Vom 11. bis zum 14. März 2025 fand wie in jedem Jahr die Klassenfahrt des E-Jahrgangs nach Berlin statt. Von Kultur über Geschichte bis hin zu Politik konnten wir in Berlin eine Vielzahl neuer Eindrücke und Erfahrungen sammeln und auch der Spaß und das Gemeinschaftsgefühl untereinander kamen nicht zu kurz.
Einige Schülerinnen und Schüler des E-Jahrgangs haben in diesem Artikel ihre persönlichen Highlights der Berlin-Fahrt zusammengestellt.
Vielen Dank für die vielen tollen Beiträge. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Kulturkaufhaus Dussmann
Die Klasse Eks hat auf der Berlin-Fahrt im März viele interessante Aktivitäten unternommen z.B einen Besuch im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen mit großartiger Führung oder eine Foto-Challenge bei der East Side Gallery mit kreativen Ideen und spannender Street Art. Allgemein gab es in Berlin für uns unzählige Sachen zu unternehmen.
Am vorletzten Abend machte sich dann eine Gruppe an Schülern der Eks von rund zehn Leuten auf ins Kulturkaufhaus-Dussmann, um ein wenig zu stöbern.
Schon beim Betreten des Ladens waren alle begeistert, da die Größe des Geschäftes bereits alle Erwartungen übertraf. Das Sortiment erstreckt sich auf einer Verkaufsfläche von 7500 Quadratmetern. Wichtig zu erwähnen ist, dass das Kulturkaufhaus Dussmann hauptsächlich Bücher verkauft. Es war für jeden etwas dabei und aus ein wenig Stöbern wurde ein langer Abend von rund 3 Stunden im Kulturkaufhaus. Die Schüler des Musik-Profils erfreuten sich zudem sehr an der großen Auswahl an CDs, Schallplatten, Kassetten und sogar Partituren. Die Auswahl an englischer Literatur war zudem sehr beachtlich, jedoch gab es niemanden in unserer Gruppe, der nichts Interessantes gefunden hat, da die Auswahl so groß war. Das Geschäft hat 5 Etagen, ist sehr gemütlich eingerichtet und verfügt über viele Sitzgelegenheiten, wo man in Ruhe lesen kann. Zudem herrscht eine sehr ruhige und angenehme Stimmung und jeder konnte auch einmal ein wenig Ruhe von dem ganzen Trubel dieser Weltstadt genießen.
Doch im Kulturkaufhaus verging die Zeit wie im Flug und wir mussten zu sehen, dass wir rechtzeitig in die Jugendherberge zurückkamen. Wir hatten auch alle noch nichts gegessen und so entschieden wir uns ganz klassisch für einen Döner, wenn nicht in Berlin, wo dann? Selbstverständlich kamen wir pünktlich in der Jugendherberge an, aber nur weil ein Schüler aus der Gruppe das Bahnnetz in Berlin so gut kannte, dass wir viel Zeit sparen konnten. Wir als Eks können Dussmann – das Kulturkaufhaus – nur wärmstens weiterempfehlen und finden, dass es ein Muss bei jedem Besuch in Berlin ist.

Kulturkaufhaus Dussmann
Alister Teßmer, Es
Berlin Gamer
Nach unserem ersten Spaziergang durch die Stadt stand Dienstag Abend für die Eks ein bisschen Teambuilding im Spielcenter Gamer an. Das Konzept von Gamer ist, dass man in unterschiedlichen Minispielen gegen verschiedene Leute antritt und am Ende gibt es einen Gewinner. Die Spiele waren sehr unterschiedlich, von Reaktionsspielen über Geschicklichkeit bis hin zu klassischen Arcade-Spielen war alles dabei. Und auch wenn wir gegeneinander gespielt haben, ging es nicht ums Gewinnen, sondern darum, Spaß zu haben und Neues auszuprobieren. Besonders lustig war, dass auch die Lehrer mitgemacht haben, manche sogar mit überraschend viel Ehrgeiz!
Die lockere Atmosphäre hat dafür gesorgt, dass sich alle wohlgefühlt haben. Insgesamt war der Abend bei Gamer eine tolle Abwechslung, bei der wir als Klasse weiter zusammengewachsen sind – ganz ohne Wettbewerb, einfach durch das gemeinsame Erlebnis.
Finja Gulben, Es
Fahrradtour durch Potsdam
Potsdam ist die Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg und liegt südwestlich von Berlin. Die Stadt ist bekannt für ihre beeindruckenden Schlösser, weitläufigen Parkanlagen, die historische Altstadt und die UNESCO-Welterbestätten. Besonders das Schloss Sanssouci zieht viele Besucher*innen an. Als ehemalige preußische Residenzstadt spielt Potsdam eine wichtige Rolle in der deutschen Geschichte.
Heute ist Potsdam auch ein moderner Wissenschafts-, Kultur- und Filmstandort. Das Filmstudio Babelsberg ist das älteste Großfilmstudio der Welt und ein bedeutender Teil der deutschen Filmgeschichte.

Schloss Sanssouci
Die Klasse Eg hat Potsdam am Mittwoch im Rahmen einer Radtour erkundet. Dabei wurden verschiedene Zwischenstopps eingelegt und kurze Referate gehalten. Stationen waren unter anderem das Schloss Babelsberg, die Altstadt, das Holländische Viertel und das Schloss Sanssouci. So konnten wir die Stadt aus historischer und kultureller Perspektive kennenlernen.
Besonders beeindruckend war das Stadtbild: Überall finden sich prächtige Bauten, elegante Villen und gepflegte Straßen. Man hat das Gefühl, dass jede Ecke etwas Besonderes zeigt.
Rike Sutter, Eg
Die Berliner Mauer – East Side Gallery und Mauermuseum

„Der Bruderkuss“
Vor einigen Monaten startete unsere Kursfahrt nach Berlin. Neben vielen Aktivitäten und Museen besuchten wir unter anderem die „East Side Gallery“. Die East Side Gallery ist eine Art freistehende Galerie, da sie aus Resten der Berliner Mauer besteht, die Ende 1989 gefallen ist. Die Mauerteile wurden von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern bemalt und so zu einem Kunstwerk. Eines der wohl bekanntesten Werke der East Side Gallery ist der Bruderkuss zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker. Dahinter steckt jedoch mehr als nur ein Kuss: Der Bruderkuss war ein Zeichen der Verbundenheit zwischen den sozialistischen Staaten.
Außerdem besuchten wir das Mauermuseum in der Bernauerstraße. Dort waren noch mehr Überreste der Mauer zu sehen, wie z. B. ein Wachturm und andere Teile der Mauer. Es gab auch ein Denkmal, das an die Menschen erinnert, die ihr Leben verloren haben, weil sie versucht haben, über die Mauer zu fliehen. Darunter waren auch zwei kleine Kinder.
Uns wurden die Fluchten von ein paar der abgebildeten Personen erzählt und die Geschichte der Kinder zu hören, war sehr bewegend.
Ich würde diese Erfahrung jedem empfehlen, der Berlin besucht, denn die verschiedenen Kunstwerke allein sind schon toll zu bewundern, aber auch die Auseinandersetzung mit den politischen Themen ist wichtig. Auch die Erinnerung an das, was in Berlin bzw. in Deutschland passiert ist, ist wichtig. So etwas darf nie wieder passieren.
Maja Schmidt, Es
Die Bernauer Straße
Am Donnerstag besuchte die Klasse Emn die Bernauer Straße. Der Name dieser Berliner Straße erscheint unscheinbar. Doch genau die Bernauer Straße ist ein Schauplatz von Leid und Freude gewesen und fasziniert die Menschen bis heute. Denn die Teilung Deutschlands von 1949 bis 1990 bewirkte, dass sich die selbst Häuser dort auf der Ostseite befanden, während man beim Verlassen der Häuser direkt auf der Westseite stand.

Blick auf den Todesstreifen
Zunächst stellte dies für die Bevölkerung kein Problem dar, jedoch änderte sich dies mit der Abschottung der DDR. Die Menschen sollten keine Gelegenheit haben, in den Westen zu fliehen. Folglich wurden Türen zugemauert, sodass die Bevölkerung nur noch über die Hintertür in der DDR bleiben konnte. Darauf folgte die Panik und die Menschen stürzten sich aus den Fenstern, um dem Staatssystem zu entfliehen. Später folgte die Vermauerung der Fenster, welche erfolgreich Fluchten verhindern konnte. Doch als es der DDR dennoch zu heikel wurde, waren die Menschen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, woraufhin jegliche Gebäude abgerissen wurden. Der sogenannte Todesstreifen, die Berliner Mauer, wurde dort errichtet. Noch heute sieht man Spuren und Überreste an dem Ort.
Dies hielt einige mutige Menschen dennoch nicht davon ab, Fluchtpläne umzusetzen. Einige kamen davon, ein großer Teil wurde erschossen und starb. Für jegliche Opfer, welche die Bernauer Straße verloren hat, wurden Namen und Daten auf einer großen Gedenktafel verewigt, teils mit deren Bildern. Dies war einer der eindrucksvollsten Teile, da einem erst da wirklich bewusst wurde, dass hinter jedem Gesicht und Namen eine Geschichte steckt.
Wer infolgedessen die Geschichte der Menschen und ihre Fluchtversuche hören möchte, sollte eine Führung in der Bernauer Straße machen, welche einen tief berührt. Von geheimen Tunneln bis zu heimlichen Lasterfluchten sind jegliche Erlebnisse dabei.
Alexandra Vesper, Em
Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen
Am Mittwoch stand für uns, die Klasse Eks, der Besuch im ehemaligen Stasi-Gefängnis im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen an. Wir sind vormittags von der Jugendherberge aus gestartet und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hohenschönhausen gefahren. Nachdem wir dort angekommen waren und unsere Rucksäcke und Jacken verstaut hatten, ging es auch schon mit einem etwa zehnminütigen Video los, das uns gezeigt wurde und worin der allgemeine geschichtliche Kontext, aber auch die konkrete Geschichte des Gefängnisses kurz erläutert wurde.
Danach fing dann der Hauptteil unseres Besuches dort an: die Führung durch die Gebäude des ehemaligen Gefängnisses. Wir hatten das Glück, dass unsere Führung von einem ehemaligen Häftling persönlich durchgeführt wurde, der selbst mehrere Monate in diesen Mauern verbringen musste. Durch die vielen persönlichen Geschichten, die er uns zusätzlich zu zahlreichen generellen Fakten erzählt hat, war die Führung nicht nur äußerst informativ, sondern auch emotional sehr bewegend. Er hat uns durch die verschiedenen Teile der Gebäude geführt und uns viele unterschiedliche Räume sowie Gebiete im Freien gezeigt. Zwischendurch hatten wir immer genug Zeit, die einzelnen Fakten auf uns wirken zu lassen oder nachzuhaken, wenn etwas unklar war oder uns besonders interessierte. Am Ende der Führung hatten wir erneut viel Zeit, um Fragen zu stellen, was uns sehr entgegenkam, da viele von uns im Laufe der Führung festgestellt haben, dass dies ein sehr bewegendes Kapitel der Geschichte ist, das auf keinen Fall unterschätzt oder vergessen werden sollte.
Als wir uns dann später in der Jugendherberge, aber auch nach der Klassenfahrt untereinander ausgetauscht haben, haben wir festgestellt, dass der Besuch dort für viele ein Erlebnis ist, das sie nie vergessen werden und dass ein Besuch dort für jeden empfehlenswert ist, unabhängig davon, ob er sich für Geschichte interessiert oder nicht.
Louisa Kühnemund, Es
Chorfahrt des Lessing acQuire 2025
/in FREIZEIT & AGs, SCHULLEBEN/von Josefine HergottAuch 2025 finden wie in jedem Jahr die Probenfahrten der Musikensembles des Lessing-Gymnasiums nach Noer statt. Im Mai ist der Lessing acQuire wieder für drei Tage an die Ostsee gefahren, um sich dort in intensiven Proben auf die alljährliche Sommerserenade vorzubereiten. Gemeinsam mit Chorleiter Herrn Hoffmann sowie Frau Feddersen und Frau Eggers als Begleitungen besuchten die Chormitglieder aus den Klassenstufen 9 bis Q2 Schloss Noer.
Wie immer war diese Probenfahrt eine tolle Gelegenheit, die Chorgemeinschaft zu stärken, Erinnerungen zu sammeln und natürlich musikalische Fortschritte zu erreichen.
Proben
Nach der Ankunft auf dem Schlossgelände ging es wie immer zügig mit den Proben los. Auf den Chorfahrten werden trotz der wöchentlichen Proben in der Schule jedes Jahr die größten Fortschritte erzielt, was vor allem den vielen Stunden zu verdanken ist, in denen häufig auch in einzelnen Stimmen oder Kleingruppen fleißig geprobt wird. Am ersten Tag liegt der Fokus aufgrund der Ankunft am Vormittag meist eher auf den Proben vor und nach dem Abendessen, welche wir in diesem Jahr zur Wiederholung und Probe von bereits in der Schule begonnenen Stücken genutzt haben.
Am Vormittag des zweiten Tages konnten wir aufgrund unseres schnellen Tempos in diesem Halbjahr zusätzlich spontan ein vollkommen neues Stück anfangen und beinahe vollständig erarbeiten. Nachmittags blieb dann noch genug Zeit, um an choreografischen Elementen für eines der Stücke aus unserem Repertoire zu arbeiten. Insbesondere für solche Aspekte der Chorarbeit bieten sich Probenfahrten an – die intensive Arbeit an gesanglicher Technik direkt mit der Bühnenpräsenz und Choreografie verbinden zu können, ist einer der wesentlichen Gründe für den Fortschritt des Chores auf solchen Ausflügen.
Für den Rest der Schule und alle Musikinteressierten wird das erprobte Repertoire auf der Sommerserenade des Lessing-Gymnasiums am 24.07.25 zu hören sein. Der Lessing acQuire wird in diesem Jahr Stücke von einigen der bekanntesten und beliebtesten Bands und Solokünstler der Welt präsentieren!
Freizeit
Obwohl die intensiven und teils sehr anstrengenden Proben in Noer natürlich im Vordergrund stehen, kommt auch die Freizeit an der Ostsee nicht zu kurz. Ungewohnt war dieses Jahr zwar die relativ kleine Größe der Reisegruppe, da außer dem acQuire kein anderes Ensemble verreist ist, doch das hat letztendlich dazu geführt, dass sich alle in der freien Zeit besser kennenlernen konnten und die Chorgemeinschaft enorm gestärkt wurde. Mit Sicherheit lässt sich nämlich sagen, dass es auf Schloss Noer während unseres Aufenthalts zu keiner Zeit still gewesen ist. Ob vor dem Schloss unter den Bäumen, im Treppenhaus oder im Spielkeller – überall traf man stets Chormitglieder aus verschiedenen Jahrgängen an, die gemeinsam musizierten, sangen und Spiele spielten.
Eine Tradition auf einer jeden Chorfahrt ist zudem die Führung des Q2-Jahrgangs durch Noer am zweiten Nachmittag, bei der die Abiturient*innen den anderen Chormitgliedern in Verbindung mit einer spannenden und oft mysteriösen Geschichte die Umgebung zeigen. Da in diesem Jahr keine jüngeren Schüler*innen dabei waren, entschied sich unser Jahrgang dazu, die anderen durch eine interaktive gespielte Mordermittlung zu führen, bei der die Gruppe auf dem Weg zum Strand entlang des Waldes verschiedenen Charakteren und Verdächtigen begegnet ist. Die anderen Schüler*innen mussten dann Fragen stellen und Beweise sammeln, wobei sie von uns, dem Q2-Jahrgang, angeleitet wurden. Vor allem uns Abiturient*innen hat es viel Spaß gebracht, dieses kurze, interaktive Theater für die anderen zu entwickeln und vorzutragen und auch der Rest des Chores hatte viel Freude an der gesamten Wanderung.
Open Stage
Eine weitere Tradition, die auf keiner Chorfahrt fehlen darf, ist die Open Stage am letzten Abend. Alle Schüler*innen haben hierbei die Möglichkeit, den anderen ihre musikalischen oder anderweitigen Talente zu präsentieren. Da wir in diesem Jahr nur mit dem Chor unterwegs waren, fiel die Open Stage vergleichsweise kurz aus – dafür war der Abend jedoch umso gemütlicher und persönlicher. Neben vielen wundervollen gesanglichen Darbietungen durften wir dieses Jahr zudem in den Genuss der Rezitation einiger Erich Kästner-Gedichte kommen und einer Bass-Spielerin beim Üben lauschen. Wie immer war es unfassbar schön, den Talenten seiner Mitschüler*innen auch außerhalb der Chorproben Aufmerksamkeit schenken zu können.
Einige Gruppen haben sich auch ganz spontan während der Fahrt gebildet und nur mit vorheriger Treppenhaus-Probe einen Auftritt vorbereitet.
Besonders bei einer kleinen Gruppe wie in diesem Jahr macht es viel Freude zu sehen, dass alle sich so viel Mühe gegeben haben und sich einander gegenüber eine solche Wertschätzung zu Teil kommen ließen. Diese Momente sind es, in denen die Chorgemeinschaft besonders gestärkt wird und die wesentlich für die tolle Zusammenarbeit und den Fortschritt des Chores sorgen.
Ein Lob geht also nochmal an alle, die in diesem Jahr wieder zur Open Stage beigetragen haben und an den gesamten Chor, der für eine wertschä tzende und gemütliche Atmosphäre gesorgt hat.
Dank
Zuerst richten wir als Chor ein riesiges Dankeschön an Frau Feddersen und Frau Eggers, die die Chorfahrt in diesem Jahr begleitet haben und ohne die ein produktiver Probenablauf und eine erholsame Freizeitgestaltung nicht möglich gewesen wären. Außerdem möchte ich im Namen des gesamten Chores und als Abiturientin ein großes Dankeschön an meine Mitschüler*innen aussprechen: Der acQuire ist mehr als nur ein Schulchor – zusammen sind wir eine emphatische und fröhliche Gemeinschaft, in der Musizieren mit vielen positiven Erinnerungen und Erlebnissen verbunden ist. Für viele von uns aus der Q2 ist diese letzte Fahrt mit großer Wehmut verbunden, da der Chor am LGN für uns seit Jahren einen festen Bestandteil unseres Lebens darstellt und zu den schönsten Dingen der gesamten Schulzeit gehört. Ich spreche wohl für viele, wenn ich sage, dass der Chor mir in musikalischer und menschlicher Sicht unendlich viel fürs gesamte Leben mitgegeben hat.
Einen wesentlichen Bestandteil trägt dazu unser Chorleiter Herr Hoffmann bei, mit dem viele von uns seit fast acht Jahren musizieren und von dem wir im Laufe der Zeit extrem viel lernen durften. Uns ist bewusst, dass die musikalische Arbeit, die wir am LGN genießen dürfen, keineswegs selbstverständlich ist und sind sehr dankbar für all die Mühe und Zeit, die Herr Hoffmann in die Chorarbeit investiert. Das größte Dankeschön vom acQuire geht daher an Sie! Hoffentlich werden in Zukunft solche Chorfahrten und auch die wöchentlichen Proben noch vielen Schüler*innen große Freude und wunderbare Erinnerungen bereiten. Danke für Alles!
Schulsysteme auf der Welt
/in BILDUNG & BERUFSORIENTIERUNG/von JuniorredaktionWeltweit gibt es eine große Vielfalt an Schulsystemen, die sich in ihrer Struktur, ihren Lehrplänen und ihren pädagogischen Ansätzen unterscheiden. Einige Schulsysteme legen großen Wert auf Standardisierung und Leistungsdruck, während andere den Fokus auf individuelles Lernen, Kreativität und demokratische Prozesse legen.
Beispiele für unterschiedliche Schulsysteme:
Traditionelle, staatliche Schulsysteme: Diese Systeme sind oft hierarchisch aufgebaut und legen Wert auf ein standardisiertes Lehrprogramm, Leistungsbewertung und die Vermittlung von Wissen.
Demokratische Schulen: Diese Schulen sind oft in einer Schüler- und Lehrerversammlung organisiert und ermöglichen den Schülern eine hohe Beteiligung an der Gestaltung der Schule.
Montessori-Schulen: Diese Schulen legen den Fokus auf die individuelle Entwicklung des Kindes, die Selbstständigkeit und das selbstgesteuerte Lernen.
Alternative Schulen: Dazu gehören Waldorfschulen, Steiner-Schulen, Freie Schulen, Homeschooling und andere, die oft einen eigenen pädagogischen Ansatz verfolgen und eine individuelle Förderung anstreben.
Berufliche Schulen: Diese Schulen bereiten Schüler auf einen bestimmten Beruf oder eine berufliche Laufbahn vor.
Einflussfaktoren: Die Wahl des Schulsystems hängt oft von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. kulturellen Präferenzen, wirtschaftlichen Bedingungen, politischem Umfeld und pädagogischen Überzeugungen. Einige Länder legen großen Wert auf Leistungsstärke und strenge Prüfungen, während andere den Fokus auf eine umfassende Bildung und das Wohl der Schüler legen.
DEUTSCHLAND
Die weltweite Vielfalt an Schulsystemen stellt unterschiedliche Ansätze vor, um Bildung an die Bedürfnisse verschiedener Gesellschaften anzupassen. In Deutschland umfasst das klar strukturierte Schulsystem mehrere Bildungsstufen. Nach der Grundschule folgen Gymnasium oder Gemeinschaftsschule. Das Gymnasium endet mit dem Abitur, das den Hochschulzugang ermöglicht. Berufsschulen und Fachschulen bieten Weiterbildungen für berufliche und persönliche Kompetenzen.
FINNLAND
Finnische Schulen fördern die Persönlichkeit der Kinder und nicht nur ihre akademischen Leistungen. Lehrkräfte tauschen sich über Unterrichtsmethoden aus und haben große Freiheiten und Verantwortung. In Finnland ist der Lehrberuf hoch angesehen und es besteht ein harter Wettbewerb um Ausbildungsplätze. Lehrer arbeiten eng mit (Sonder-) Pädagogen, Sozialarbeitern, Psychologen und Schulassistenten zusammen.
SÜDKOREA
Wie in vielen ostasiatischen Ländern gilt auch in Südkorea Bildung als Schlüssel zum gesellschaftlichen Aufstieg. Das Schulsystem gliedert sich in sechs Jahre Grundschule, drei Jahre Mittelschule sowie drei Jahre High School. Aufgrund des hohen Stellenwertes der Bildung innerhalb der koreanischen Gesellschaft, gibt es in Korea auf praktisch allen Gebieten gut ausgebildete Menschen. Das Bildungssystem hat aber definitiv seine Schattenseiten: Südkoreanische Schüler stehen unter enormen Leistungsdruck, um Eliteuniversitäten besuchen zu können und sich so gesellschaftliche Anerkennung und beruflichen Erfolg zu sichern, was bei meist jungen Menschen zu Folgen wie Suizid führen kann. Nicht nur bei Schülern, aber auch bei Lehrern.
KANADA
Das Schulsystem Kanadas gilt als eines der stärksten der Welt. Die ethnische, soziale und wirtschaftliche Herkunft der Schüler spielt für den Schulerfolg kaum eine Rolle. Kanada ist ein Einwanderungsland und Schulen sind ein wichtiger Punkt bei der kanadischen Integrationspolitik. In Kanada sind alle Schulen Ganztagsschulen und es gibt Computerlabore und großzügige Sportanlagen. Ein umfangreiches Angebot an musischen und sportlichen Aktivitäten gehören an vielen Schulen zum Standard, weswegen die Schüler auch eine starke Bindung zu ihrer Schule haben.
In Kanada wird nicht in fester Klassenstruktur, sondern in Kursen unterrichtet. Es gibt Kurse in verschiedenen Levels, was ermöglicht, dass alle Schüler an einer Schule unterrichtet werden können.
AUSTRALIEN
Mit fünf Jahren absolvieren die Kinder in Australien ein Vorschuljahr. Danach gehen sie bis zur 6. Klasse in die Grundschule, anschließend folgt die Secondary School. Diese sind in Australien Gesamtschulen – eine Unterteilung gibt es lediglich in private und staatliche Einrichtungen. Schulpflicht besteht vom 6. bis zum 17. Lebensjahr. Schulen in Australien sind grundsätzlich kostenpflichtig, die privaten Schulen sind in der Regel aber ein Stück teurer als die staatlichen.
In der Secondary School kann aus über 50 verschiedenen Fächern gewählt werden. Zum Beispiel Jura, Psychologie, Informatik, Graphik Design oder Theater. Außerdem werden viele verschiedene Aktivitäten wie Musik, Ballett, Drama, Flugwesen, Informatik oder Sport angeboten.
MAROKKO
Das marokkanische Bildungssystem beginnt mit einer privaten Vorschulerziehung ab 3 Jahren und umfasst eine Schulpflicht von 6 bis 15 Jahren. Nach der Grundschule und drei Jahren Sekundarschule können Schüler das Lycée (Gymnasium) besuchen, das nach drei Jahren mit einem allgemeinen, internationalen oder berufsorientierten Abitur abschließt. Im Anschluss stehen vielfältige Bildungswege offen: Universitäten, Fachhochschulen, spezialisierte Institute sowie Fach- und Handwerksschulen bieten eine breite Palette an Möglichkeiten, darunter zweijährige Ausbildungen und Studiengänge in Naturwissenschaften, Technik, Geisteswissenschaften oder Medizin. Dadurch eröffnet das Bildungssystem den Absolventen zahlreiche Karrierechancen und fördert ihre persönliche Entwicklung.
VENEZUELA
In Venezuela beginnt die Schulpflicht mit sechs Jahren und dauert bis zur 9. Klasse. Danach können Schüler in der Sekundarstufe II zwischen einem allgemeinen oder technischen Zweig wählen, der den Zugang zur Universität ermöglicht. Die staatliche Schulbildung ist kostenlos, aber etwa 10 % der Kinder haben wegen finanzieller Probleme oder Arbeitspflichten keinen Zugang. Neben staatlichen Schulen gibt es private Bildungseinrichtungen. Das Hochschulsystem wird in Lateinamerika hoch bewertet, während das staatliche Schulsystem noch Schwächen aufweist. Der Unterricht erfolgt oft in Schichten, um Ressourcen effizient zu nutzen.
von: Charleen Köhler 7b
Quellen: https://www.egofm.de/blog/schulsysteme-der-welt
Zwischen Literatur und Politikum – Die Geschichte des Reclam Verlags
/in GESCHICHTE & LITERATUR/von BeritNahezu jedem Schüler und jeder Schülerin sind sie ein Begriff: die kleinen gelben Reclam-Hefte, die man im Deutschunterricht meist entweder zu hassen oder zu lieben lernt. Was aber die wenigsten wissen, ist, dass der Reclam Verlag auf eine bewegte Historie zurückblickt, in der er sich immer wieder im Zwiespalt zwischen freier Veröffentlichung von Literatur und politischer Einflussnahme befand.
Die Anfänge
Die Geschichte des Reclam Verlages beginnt im Jahr 1828, als sich der damals 21-jährige Anton Philipp Reclam von seinem Vater Charles Henri Reclam 3.000 Taler geliehen hat und damit das sogenannte „Literarische Museum“ in seiner Heimatstadt Leipzig kaufte. Dabei handelte es sich um eine Leihbibliothek mit einem eigenen Lesesaal, die vom bekannten deutschen Autor Thomas Mann anlässlich des 100. Verlagsjubiläums des Reclam Verlages wie folgt beschrieben wurde:
(Thomas Mann am 01.10.1928, https://www.deutschlandfunkkultur.de/reclam-leipzig-ade-100.html).
Damit würdigte er zugleich den liberalen, progressiven und politischen Geist Anton Philipp Reclams, der sich auch noch nach der offiziellen Gründung des „Verlag[s] des literarischen Museums“ am 01.10.1828 zeigen sollte.
Zunächst verkaufte Anton Philipp Reclam das „Literarische Museum“ im Jahr 1837 jedoch wieder und benannte den Verlag in „Philipp Reclam jun.“ um. Bereits zwei Jahre später kaufte er außerdem eine Druckerei in Leipzig, was es ihm ermöglichte, größere Auflagen, darunter z. B. Bibel-Ausgaben und das „Schmidtsche französische Handwörterbuch“ zu drucken.
Der politische Einfluss
In den darauffolgenden Jahren standen der Reclam Verlag und auch Anton Philipp Reclam selbst dem vorherrschenden konservativen Zeitgeist durch eine progressive Gesinnung und ein politisches Verlagsprogramm sehr konträr gegenüber. Der Verlag war beispielsweise mit der politischen Vormärzbewegung von 1830-1848 verbunden, die die Gründung eines deutschen Nationalstaats und die Abschaffung der Fürstenherrschaft forderte und veröffentlichte Zeitschriften wie z. B. die Leipziger Locomotive, der aufgrund von demokratischer Aufrührigkeit bereits sehr schnell die Konzession entzogen wurde.
In Österreich-Ungarn wurde der Verkauf von Reclam-Büchern 1846 sogar verboten, da diese als antihabsburgerisch angesehen wurden.
Derweil wurde Anton Philipp Reclam selbst 1848 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, da der Verlag Thomas Paines‘ Werk „Das Zeitalter der Vernunft. Eine Untersuchung der wahren und unwahren Theologie“ veröffentlicht hatte, das die organisierte christliche Religion hinterfragt und angreift.
Nachdem im gleichen Jahr die Märzrevolution scheiterte, verlagerte der Reclam Verlag sein Interesse weg vom politisch Aufrührerischen hin zum erfolgreichen Unternehmertum und konzentrierte sich so vor allem auf klassische Bildungswerke mit hoher Auflagenzahl.
Die Universal-Bibliothek
Mit diesen Bildungswerken einher, ging auch der Vorläufer von Reclams Universal-Bibliothek, die bis heute die größte Buchreihe des Verlags darstellt: eine 1865 erschienene Reihe von 25 Bänden von Dramen des britischen Autors William Shakespeare.
Offiziell entstanden ist die Reihe von literarischen Klassikern zum kleinen Preis allerdings erst, nachdem am 10. November 1867 eine neue Regelung der deutschen Bundesversammlung in Kraft trat, die das (literarische) Urheberrecht betrifft.
Sie besagte, dass das Urheberrecht deutscher Autoren künftig auf 30 Jahre nach dem Tod befristet sei, wodurch z. B. Werke von Goethe oder Lessing gemeinfrei wurden und so von Verlegern gedruckt werden konnten, ohne dass sie dafür Geld bezahlen mussten.
Der erste Band der Universal-Bibliothek war eine Ausgabe des Dramas „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe.
Die Neuregelung des Urheberrechts in Kombination mit modernen Produktionsmethoden und wirksamen Marketingstrategien ermöglichte es, dass die Bände der Universal-Bibliothek anfangs zum sehr günstigen Preis von 2 Silbergroschen verkauft werden konnten.
Aufgrund dieses Preises ermöglichte der Reclam Verlag so auch weniger wohlhabenden Familien den Zugang zu klassischer Literatur und trug so zur Verbreitung von Literatur als Kulturgut bei.
Durch den großen Erfolg der Reihe wurde die Universal-Bibliothek schnell ausgebaut, wobei ab 1867 ca. 140 neue Titel pro Jahr erschienen. Dazu zählten nun auch europäische Literatur, antike und philosophische Werke, Operntexte und vieles mehr.
Nachdem der Verlagsgründer Anton Philipp Reclam 1896 starb, übernahm sein Sohn Hans Heinrich Reclam die Verlagsleitung.
Der Verlag gewann derweil immer mehr an Bedeutung und Größe, sodass im Jahr 1908 der 5.000. Band der Universal-Bibliothek erschien.
Ab 1912 wurden für den Verkauf der Bücher zudem sog. Buchautomaten eingesetzt, die in Bezug auf Funktion und Aufbau heutigen Getränke- oder Snackautomaten gleich kommen. Mehr als 2.000 Stück von ihnen waren bald darauf an öffentlichen Orten wie z. B. Bahnhöfen oder Krankenhäusern zu finden.
Die Zeit des Nationalsozialismus
Als in Deutschland um 1933 die Zeit des Nationalsozialismus anbrach, nahm auch der Reclam Verlag Werke von jüdischen und regimekritischen Autoren wie Thomas Mann oder Heinrich Heine aus dem Programm, weil sie aufgrund der faschistischen Weltanschauung der Nationalsozialisten nicht mehr veröffentlicht werden durften.
Der Zweite Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs kam wie auch während des ersten eine tragbare Feldbibliothek heraus, die aus einem robusten Kasten mit 100 unterschiedlichen Reclam-Ausgaben bestand und es Soldaten so ermöglichte, auch in den Frontlagern Reclam-Bücher zu lesen. Darüber hinaus dienten Reclam-Umschläge während des Zweiten Weltkriegs aber auch zur Tarnung von Widerstandsliteratur, da sie aufgrund ihrer hohen Verbreitung nicht weiter auffielen.
Im Jahr 1943 wurde bei einem Bombenanschlag auf Leipzig auch das Verlagsgebäude des Reclam-Verlages getroffen, wodurch ca. 9.000 Zentner Universal-Bibliotheksbände zerstört wurden.
Die Teilung des Verlags
Nachdem 1945 der Zweite Weltkrieg ein Ende fand, wurde Deutschland unter den Siegermächten in verschiedene Besatzungszonen aufgeteilt, wodurch Leipzig unter sowjetische Besatzung geriet. Die politische Einflussnahme und Demontage durch diese Besatzung veranlassten Verlagsinhaber Ernst Reclam 1947 schließlich dazu, in Stuttgart, damals Teil der amerikanischen Besatzungszone, eine neue Verlagsfiliale, die „Reclam Verlag GmbH“ zu gründen.
Während diese Filiale 1950 zum Stammsitz des Verlages erklärt wurde, kam es zu einer Teilenteignung des Verlagsstandortes Leipzig, wodurch das Unternehmen fortan als „Verlag mit staatlicher Beteiligung“ weitergeführt wurde. In Leipzig wurden weiterhin primär Literaturklassikern herausgegeben, nun aber auch vermehrt Werke von DDR-Autoren.
Derweil fokussierte sich der Reclam-Verlag in Stuttgart, der anfangs nur 8 Bände der Universal-Bibliothek im Programm hatte, zunächst auf die Publikation der Universal-Bibliothek für Schulen und Universitäten. Als diese 1967 ihren 100. Geburtstag feierte, waren schon wieder über 1.100 Bände erhältlichen und im Jahr 1970 erschien die Reihe erstmals im klassisch gelben Design.
Die Wiedervereinigung
Als es 1990 nach dem Mauerfall zur Gründung der gesamten Bundesrepublik Deutschland kam, stand der Reclam Verlag vor der Frage, wie es mit den zwei Verlagsfilialen weitergehen sollte, da der Verlag in Leipzig aufgrund fehlender Lizenzen keine Bände der Universal-Bibliothek veröffentlichen durfte.
Nachdem der Leipziger Verlag 1992 reprivatisiert wurde, entstand aus ihm die Tochtergesellschaft „Reclam Bibliothek Leipzig“. In den folgenden Jahren beschäftigte sich der Verlag in Leipzig hauptsächlich mit der Akquise von neuen Autor[-innen] und der Übersetzung von unter anderem niederländischen und schwedischen Autoren, während der Verlag in Stuttgart die Universal-Bibliothek weiterführte.
Im Jahr 2005 wurde der Reclam Verlag in Leipzig, bei dem zu diesem Zeitpunkt nur noch vier Mitarbeiter tätig waren, schließlich geschlossen.
Der Reclam Verlag in Stuttgart existiert weiterhin und nimmt pro Jahr ca. 150 neue Bücher ins Verlagsprogramm auf, darunter natürlich auch Werke für die älteste deutschsprachige Taschenbuchreihe, die Universal-Bibliothek.
Quellen:
Highlights der Berlinfahrt des E-Jahrgangs
/in REISEN & KULTUR, SCHULLEBEN/von BeritVom 11. bis zum 14. März 2025 fand wie in jedem Jahr die Klassenfahrt des E-Jahrgangs nach Berlin statt. Von Kultur über Geschichte bis hin zu Politik konnten wir in Berlin eine Vielzahl neuer Eindrücke und Erfahrungen sammeln und auch der Spaß und das Gemeinschaftsgefühl untereinander kamen nicht zu kurz.
Einige Schülerinnen und Schüler des E-Jahrgangs haben in diesem Artikel ihre persönlichen Highlights der Berlin-Fahrt zusammengestellt.
Vielen Dank für die vielen tollen Beiträge. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Kulturkaufhaus Dussmann
Die Klasse Eks hat auf der Berlin-Fahrt im März viele interessante Aktivitäten unternommen z.B einen Besuch im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen mit großartiger Führung oder eine Foto-Challenge bei der East Side Gallery mit kreativen Ideen und spannender Street Art. Allgemein gab es in Berlin für uns unzählige Sachen zu unternehmen.
Am vorletzten Abend machte sich dann eine Gruppe an Schülern der Eks von rund zehn Leuten auf ins Kulturkaufhaus-Dussmann, um ein wenig zu stöbern.
Schon beim Betreten des Ladens waren alle begeistert, da die Größe des Geschäftes bereits alle Erwartungen übertraf. Das Sortiment erstreckt sich auf einer Verkaufsfläche von 7500 Quadratmetern. Wichtig zu erwähnen ist, dass das Kulturkaufhaus Dussmann hauptsächlich Bücher verkauft. Es war für jeden etwas dabei und aus ein wenig Stöbern wurde ein langer Abend von rund 3 Stunden im Kulturkaufhaus. Die Schüler des Musik-Profils erfreuten sich zudem sehr an der großen Auswahl an CDs, Schallplatten, Kassetten und sogar Partituren. Die Auswahl an englischer Literatur war zudem sehr beachtlich, jedoch gab es niemanden in unserer Gruppe, der nichts Interessantes gefunden hat, da die Auswahl so groß war. Das Geschäft hat 5 Etagen, ist sehr gemütlich eingerichtet und verfügt über viele Sitzgelegenheiten, wo man in Ruhe lesen kann. Zudem herrscht eine sehr ruhige und angenehme Stimmung und jeder konnte auch einmal ein wenig Ruhe von dem ganzen Trubel dieser Weltstadt genießen.
Doch im Kulturkaufhaus verging die Zeit wie im Flug und wir mussten zu sehen, dass wir rechtzeitig in die Jugendherberge zurückkamen. Wir hatten auch alle noch nichts gegessen und so entschieden wir uns ganz klassisch für einen Döner, wenn nicht in Berlin, wo dann? Selbstverständlich kamen wir pünktlich in der Jugendherberge an, aber nur weil ein Schüler aus der Gruppe das Bahnnetz in Berlin so gut kannte, dass wir viel Zeit sparen konnten. Wir als Eks können Dussmann – das Kulturkaufhaus – nur wärmstens weiterempfehlen und finden, dass es ein Muss bei jedem Besuch in Berlin ist.
Kulturkaufhaus Dussmann
Alister Teßmer, Es
Berlin Gamer
Nach unserem ersten Spaziergang durch die Stadt stand Dienstag Abend für die Eks ein bisschen Teambuilding im Spielcenter Gamer an. Das Konzept von Gamer ist, dass man in unterschiedlichen Minispielen gegen verschiedene Leute antritt und am Ende gibt es einen Gewinner. Die Spiele waren sehr unterschiedlich, von Reaktionsspielen über Geschicklichkeit bis hin zu klassischen Arcade-Spielen war alles dabei. Und auch wenn wir gegeneinander gespielt haben, ging es nicht ums Gewinnen, sondern darum, Spaß zu haben und Neues auszuprobieren. Besonders lustig war, dass auch die Lehrer mitgemacht haben, manche sogar mit überraschend viel Ehrgeiz!
Die lockere Atmosphäre hat dafür gesorgt, dass sich alle wohlgefühlt haben. Insgesamt war der Abend bei Gamer eine tolle Abwechslung, bei der wir als Klasse weiter zusammengewachsen sind – ganz ohne Wettbewerb, einfach durch das gemeinsame Erlebnis.
Finja Gulben, Es
Fahrradtour durch Potsdam
Potsdam ist die Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg und liegt südwestlich von Berlin. Die Stadt ist bekannt für ihre beeindruckenden Schlösser, weitläufigen Parkanlagen, die historische Altstadt und die UNESCO-Welterbestätten. Besonders das Schloss Sanssouci zieht viele Besucher*innen an. Als ehemalige preußische Residenzstadt spielt Potsdam eine wichtige Rolle in der deutschen Geschichte.
Heute ist Potsdam auch ein moderner Wissenschafts-, Kultur- und Filmstandort. Das Filmstudio Babelsberg ist das älteste Großfilmstudio der Welt und ein bedeutender Teil der deutschen Filmgeschichte.
Schloss Sanssouci
Die Klasse Eg hat Potsdam am Mittwoch im Rahmen einer Radtour erkundet. Dabei wurden verschiedene Zwischenstopps eingelegt und kurze Referate gehalten. Stationen waren unter anderem das Schloss Babelsberg, die Altstadt, das Holländische Viertel und das Schloss Sanssouci. So konnten wir die Stadt aus historischer und kultureller Perspektive kennenlernen.
Besonders beeindruckend war das Stadtbild: Überall finden sich prächtige Bauten, elegante Villen und gepflegte Straßen. Man hat das Gefühl, dass jede Ecke etwas Besonderes zeigt.
Rike Sutter, Eg
Die Berliner Mauer – East Side Gallery und Mauermuseum
„Der Bruderkuss“
Vor einigen Monaten startete unsere Kursfahrt nach Berlin. Neben vielen Aktivitäten und Museen besuchten wir unter anderem die „East Side Gallery“. Die East Side Gallery ist eine Art freistehende Galerie, da sie aus Resten der Berliner Mauer besteht, die Ende 1989 gefallen ist. Die Mauerteile wurden von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern bemalt und so zu einem Kunstwerk. Eines der wohl bekanntesten Werke der East Side Gallery ist der Bruderkuss zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker. Dahinter steckt jedoch mehr als nur ein Kuss: Der Bruderkuss war ein Zeichen der Verbundenheit zwischen den sozialistischen Staaten.
Außerdem besuchten wir das Mauermuseum in der Bernauerstraße. Dort waren noch mehr Überreste der Mauer zu sehen, wie z. B. ein Wachturm und andere Teile der Mauer. Es gab auch ein Denkmal, das an die Menschen erinnert, die ihr Leben verloren haben, weil sie versucht haben, über die Mauer zu fliehen. Darunter waren auch zwei kleine Kinder.
Uns wurden die Fluchten von ein paar der abgebildeten Personen erzählt und die Geschichte der Kinder zu hören, war sehr bewegend.
Ich würde diese Erfahrung jedem empfehlen, der Berlin besucht, denn die verschiedenen Kunstwerke allein sind schon toll zu bewundern, aber auch die Auseinandersetzung mit den politischen Themen ist wichtig. Auch die Erinnerung an das, was in Berlin bzw. in Deutschland passiert ist, ist wichtig. So etwas darf nie wieder passieren.
Maja Schmidt, Es
Die Bernauer Straße
Am Donnerstag besuchte die Klasse Emn die Bernauer Straße. Der Name dieser Berliner Straße erscheint unscheinbar. Doch genau die Bernauer Straße ist ein Schauplatz von Leid und Freude gewesen und fasziniert die Menschen bis heute. Denn die Teilung Deutschlands von 1949 bis 1990 bewirkte, dass sich die selbst Häuser dort auf der Ostseite befanden, während man beim Verlassen der Häuser direkt auf der Westseite stand.
Blick auf den Todesstreifen
Zunächst stellte dies für die Bevölkerung kein Problem dar, jedoch änderte sich dies mit der Abschottung der DDR. Die Menschen sollten keine Gelegenheit haben, in den Westen zu fliehen. Folglich wurden Türen zugemauert, sodass die Bevölkerung nur noch über die Hintertür in der DDR bleiben konnte. Darauf folgte die Panik und die Menschen stürzten sich aus den Fenstern, um dem Staatssystem zu entfliehen. Später folgte die Vermauerung der Fenster, welche erfolgreich Fluchten verhindern konnte. Doch als es der DDR dennoch zu heikel wurde, waren die Menschen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, woraufhin jegliche Gebäude abgerissen wurden. Der sogenannte Todesstreifen, die Berliner Mauer, wurde dort errichtet. Noch heute sieht man Spuren und Überreste an dem Ort.
Dies hielt einige mutige Menschen dennoch nicht davon ab, Fluchtpläne umzusetzen. Einige kamen davon, ein großer Teil wurde erschossen und starb. Für jegliche Opfer, welche die Bernauer Straße verloren hat, wurden Namen und Daten auf einer großen Gedenktafel verewigt, teils mit deren Bildern. Dies war einer der eindrucksvollsten Teile, da einem erst da wirklich bewusst wurde, dass hinter jedem Gesicht und Namen eine Geschichte steckt.
Wer infolgedessen die Geschichte der Menschen und ihre Fluchtversuche hören möchte, sollte eine Führung in der Bernauer Straße machen, welche einen tief berührt. Von geheimen Tunneln bis zu heimlichen Lasterfluchten sind jegliche Erlebnisse dabei.
Alexandra Vesper, Em
Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen
Am Mittwoch stand für uns, die Klasse Eks, der Besuch im ehemaligen Stasi-Gefängnis im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen an. Wir sind vormittags von der Jugendherberge aus gestartet und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hohenschönhausen gefahren. Nachdem wir dort angekommen waren und unsere Rucksäcke und Jacken verstaut hatten, ging es auch schon mit einem etwa zehnminütigen Video los, das uns gezeigt wurde und worin der allgemeine geschichtliche Kontext, aber auch die konkrete Geschichte des Gefängnisses kurz erläutert wurde.
Danach fing dann der Hauptteil unseres Besuches dort an: die Führung durch die Gebäude des ehemaligen Gefängnisses. Wir hatten das Glück, dass unsere Führung von einem ehemaligen Häftling persönlich durchgeführt wurde, der selbst mehrere Monate in diesen Mauern verbringen musste. Durch die vielen persönlichen Geschichten, die er uns zusätzlich zu zahlreichen generellen Fakten erzählt hat, war die Führung nicht nur äußerst informativ, sondern auch emotional sehr bewegend. Er hat uns durch die verschiedenen Teile der Gebäude geführt und uns viele unterschiedliche Räume sowie Gebiete im Freien gezeigt. Zwischendurch hatten wir immer genug Zeit, die einzelnen Fakten auf uns wirken zu lassen oder nachzuhaken, wenn etwas unklar war oder uns besonders interessierte. Am Ende der Führung hatten wir erneut viel Zeit, um Fragen zu stellen, was uns sehr entgegenkam, da viele von uns im Laufe der Führung festgestellt haben, dass dies ein sehr bewegendes Kapitel der Geschichte ist, das auf keinen Fall unterschätzt oder vergessen werden sollte.
Als wir uns dann später in der Jugendherberge, aber auch nach der Klassenfahrt untereinander ausgetauscht haben, haben wir festgestellt, dass der Besuch dort für viele ein Erlebnis ist, das sie nie vergessen werden und dass ein Besuch dort für jeden empfehlenswert ist, unabhängig davon, ob er sich für Geschichte interessiert oder nicht.
Louisa Kühnemund, Es
Kneipensport als Schul-AG?
/in SCHULLEBEN/von LissyDas haben sich vielleicht einige gefragt, als sie von der neuen Darts-AG am Lessing-Gymnasium gehört haben. Aber ist es denn wirklich so, dass Darts nur etwas für Bier trinkende alte Männer in der Kneipe um die Ecke ist oder handelt es sich vielleicht sogar um eine neue Trendsportart? Stimmt es, dass man für Darts im Prinzip nichts können muss oder ist dieser Sport komplexer als gedacht?
Was muss man für Darts überhaupt können?
Generell kann erst einmal jeder Darts spielen. Man sollte allerdings über eine gute Konzentrationsfähigkeit verfügen und sich nicht so leicht ablenken lassen. Präzision beim Werfen der Dartpfeile spielt aber natürlich auch eine große Rolle. Was viele wahrscheinlich nicht erwartet haben, ist, dass gute Fähigkeiten im Kopfrechnen auch sehr hilfreich sind. Bei Darts geht es nämlich nicht darum, einfach drauflos zu werfen, um möglichst viele Punkte zu erzielen. Es geht darum, die Felder zu treffen, die man noch benötigt, um null Punkte, beziehungsweise eine vorteilhafte Punktzahl zu erreichen.
Darts: Nur etwas für alte Männer?
Lange Zeit hatte Darts den Ruf eines langweiligen Sports, der nur von alten Männern in der Kneipe um die Ecke gespielt wurde. Aber eigentlich stimmt das gar nicht. Wie oben schon erklärt, muss man für Darts durchaus etwas können. Zudem ist Darts eine gute Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen; Auch für junge Menschen.
In den letzten Jahren ist Darts deutlich populärer geworden, nachdem ein Deutscher bei der Darts-Weltmeisterschaft 2023 das Halbfinale erreichte und nur gegen den späteren Weltmeister ausschied. Während man vor ein paar Jahren noch nicht viel von diesem Sport mitbekommen hat, hört man heute in den Sportnachrichten oder auf Social Media durchaus häufig davon. Dadurch interessieren sich auch immer mehr junge Menschen für diesen Sport.
An unserer Schule hat sich die Darts-AG natürlich schnell herumgesprochen. So kommen auch Leute, die sich noch nie in ihrem Leben mit Darts auseinandergesetzt haben mal vorbei und bemerken schnell, wie viel Spaß Darts eigentlich macht
Über die Darts-AG
Die Idee zu dieser neuen AG hatten Herr Lammers und Herr Hampe bereits Anfang des Jahres, auch um damit das Angebot an Arbeitsgemeinschaften an unserer Schule etwas aufzufrischen. Daraufhin haben sie in Kooperation mit dem Förderverein drei Dartscheiben und Zubehör angeschafft. Die Darts-AG trifft sich jeden Donnerstag in der 7. und 8. Stunde in Raum 131. Generell kann jeder, der sich für Darts interessiert, an der AG teilnehmen oder auch einfach nur mal reinschnuppern. Bei der Darts-AG geht es vor allem um Spaß am Sport und um den Austausch mit anderen Darts-Spielern. Obwohl in der Darts-AG im Moment noch rein zum Spaß gespielt wird, wird es in naher Zukunft vermehrt Wettbewerbe geben.
Wer schon länger Erfahrung mit Darts hat und regelmäßig privat spielt, kann gerne auch seine eigenen Dartpfeile mitbringen. Das ist aber kein Muss, denn schließlich sollen die absoluten Anfänger auch eine Chance bekommen.
Die Darts-AG wurde tatsächlich ein voller Erfolg: Viele Leute an unserer Schule sind durch die Darts-AG auf den Geschmack gekommen und haben nun selbst viel Spaß an der Sache, auch wenn sie vorher vielleicht noch gar keine Ahnung von Darts hatten. Mittlerweile ist die Darts-AG so gut besucht, dass bereits weiteres Equipment angeschafft werden musste.
Dieser Artikel ist in Kooperation mit Mitgliedern der Darts-AG entstanden. Vielen Dank für deren Unterstützung und fachlichen Rat!
Interview mit Herrn Sterner
/in SCHULLEBEN/von LissyDann stellen Sie sich doch bitte erst kurz vor.
Jo, dat maaken wi am besten mol up Plattdütsch, denn een Vorstellung vun mien eegene Person is natürli mit Plattdütsch as mien Mudderspraak verbunnen. Ik kumm ut Nordfreesland, bin dor 1961 geboren, in een ganz lüttje Dörp op deepste Land, mien Vadder weer Buer, ik kunn ook Buer warrn, aver dat het sich je naher verlopen. Ik keem dorno naa Husum, op dat Gymnasium, dat weer de Hermann-Tast-School, und bin dor denn negen Johr lang too School gahen, anschließend naa de Universität Kiel, heff dor Mathematik, Physik, Informatik op Lehramt studeert, bin dor bit 1987 bleven, heff denn twee Johr Referendariat in Flensburg maakt – een richti schöne Stadt an de Ostseeküst – aver denn hebbt se mi naa Norderstedt versett – de Ort ist nich ganz so schön, aver dor kann man ook ganz good leven – und bin hier siet 1989 Lehrer ant Lessing-Gymnasium. Ik wohn jetzt in Henstedt-Ulzburg, bin verheiratet, heff twee Kinner, die all lang uut Huus sind, und intwüschen ook noch een Enkelkind.
So, da weer mien Vörstellung op Platt. Und jetzt mutt ik tatsächli för de Fraag Nummer twee opp hochdütsch wesseln, weil dat sunst too wenig Minschen hier in Norderstedt verstahn kött.
Warum haben Sie sich denn dazu entschieden, Lehrer zu werden, aus welchem Grund für die Fächer Mathe, Physik und Informatik?
Na ja, ick heff je seggt, ich kunn Buer warn. – Ach ja. – Entschuldigung, jetzt auf hochdeutsch. Also, nochmal übersetzt, ich hätte Landwirt auf unserem Erbhof werden können. Aber die landwirtschaftlichen Perspektiven waren schon damals nicht mehr die Besten, auch weil unser Betrieb ein relativ kleiner Betrieb auf der armen Geest war. Ich habe zwar immer gerne mit Tieren gearbeitet, vor allem mit Kälbern und Kühen – wir hatten einen Milchviehbetrieb – und zusätzlich fahre ich bis heute gerne auf Ackern und Wiesen Trecker. Aber die berufliche Alternative in mathematisch-naturwissenschaftliche Berufe einzusteigen, war mich persönlich dann doch attraktiver als die Übernahme des eigenen ländlichen Hofes. Durch das Studium ergaben sich zwei mögliche Wege ausgehend von Mathematik und Physik, nämlich in die einsamere Wissenschaft bzw. Wirtschaft zu gehen und dort in Berufe, die meistens verbunden waren mit der damals gerade neu entstehenden Informatik, oder Lehrer zu werden mit vielen lebhaften Menschenkontakten.
Die Fächer Mathematik und Physik waren gesetzt, logisches Denken hat mir immer viel, viel Spaß gemacht und ich hatte diese Fächer zuvor auch als Leistungskurse gewählt. Geschichte wäre vom persönlichen Interesse her noch eine Alternative gewesen. Ich habe das Studium zunächst auf Lehramt ausgelegt, und sicherheitshalber einen zweiten Weg parallel bereitgestellt und deshalb auch zwei Abschlüsse gemacht, das Staatsexamen für Lehramt und anschließend noch das Diplom in Mathematik. Nach der Uni bin ich zuerst in die Schule gegangen und habe das Referendariat abgeschlossen, dann aber trotzdem gesagt, naja gut, wenn der Plan A durch die aktuelle Lehrer-Arbeitslosigkeit verhindert werden sollte – zu der Zeit wurden Lehrer so gut wie gar nicht eingestellt – dann musst du einen Plan B haben und deshalb nach dem Referendariat diverse Vorstellungsrunden auch in der Wirtschaft gemacht, mit Traumgehältern, die mir angeboten wurden, die man nie und nimmer als Lehrer verdienen kann. Dann aber hat mir Schleswig-Holstein trotz der schlechten Arbeitsmarktlage doch noch einen Lehrerjob angeboten und ich bin sehr gerne dabei geblieben. Das Fach Informatik gehörte nicht direkt zum Mathematik- und Physikstudium, aber es gab eine Möglichkeit, dies zusätzlich bis zum Vordiplom zu betreiben, und es passte sehr gut zum Plan B, den ich immer im Hinterkopf hatte.
Wie sind Sie denn ans LGN gekommen?
Nach dem Abschluss des Referendariats 1989 in Flensburg erfolgte eine zentrale Bewerbung über das Land Schleswig-Holstein. Ich behaupte bis heute, dass man in Kiel nicht richtig gelesen hat: In meiner Bewerbung war mein Geburtsort angegeben, der Geburtsort heißt „Norstedt“ (Nordfriesland) und ich glaube, die haben gedacht, wir schicken den Sterner wieder nach Hause, nämlich nach „Norderstedt“. Und deshalb haben sie mir wohl den Job hier am Hamburger Rand angeboten, ein Landesteil, der damals für Lehrer nicht sehr nachgefragt war. Ich wäre damals ehrlicherweise lieber in Flensburg geblieben, bin jetzt aber auch ganz froh, dass ich hier gelandet bin. Ja, und als mir gesagt wurde, ich käme nach Norderstedt, habe ich sofort gefragt: „Doch nicht etwa ans Lessing-Gymnasium?“. Tatsächlich war mir die Schule zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt durch viele positive Erzählungen meiner damaligen Freundin, die vorher eine Schülerin des Lessing-Gymnasiums gewesen war. Aber wie gesagt, es war eher ein Zufall, dass ich dann genau an die Schule gekommen bin, an der die jetzige Frau Sterner schon 1983 Abitur gemacht hatte.
Was sind denn neben dem Unterrichten Ihre Aufgaben an unserer Schule?
Ich habe lange Zeit eine Plattdeutsch-AG geleitet, auch einige Zeit die Systemverwaltung der EDV, Informatik und Homepage, aber das ist schon einige Jahre her. Die aktuellen Aufgaben, auch schon seit vielen Jahren, sind die Oberstufenleitung und die Stundenplanung – ohne die Vertretungsplanung.
Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem Beruf und an unserer Schule?
Das Gesamtpaket ist es letztendlich mit der Mischung Schule, Schüler, Arbeiten mit Mathematik und Physik, Leitungsaufgaben.
Gibt es denn ein besonders schönes Ereignis aus Ihrer bisherigen Zeit als Lehrer?
Es gibt viele, viele, viele schöne Ereignisse, insbesondere seien die gemeinsamen Erlebnisse mit den jährlichen Abiturjahrgängen genannt, die intensive Zeit der Vorbereitung, der Prüfungen, die Abschlussfeiern, die gemeinsamen Studienreisen nach Berlin, München und Genf. Auch das Wiedersehen mit Ehemaligen und deren Feedback Jahre später ist immer wieder ein sehr schönes Erlebnis.
Es gab aber auch eine besonders unschöne Zeit, die gesamte Corona-Zeit. Schule online ohne Schüler ist nix.
Wie war denn Ihre eigene Schulzeit für Sie?
Normal und ohne besondere Vorkommnisse im schönen Husum an der Waterkant in Nordfriesland.
Was ist denn für Sie die wichtigste Eigenschaft eines Lehrers oder einer Lehrerin?
Man gebe immer 100% und hole so möglichst das Optimum für sich selbst und für die Schülerinnen und Schüler heraus. Und man gucke nicht, wie lange es denn noch bis zur Rente dauert. Man möge immer Freude an der Sache haben und dann wird einem diese Freude auch von den Schülern zurückgegeben.
Sie sind ja einer der wenigen Menschen, die noch so richtig platt schnacken können. Wie kam es denn dazu?
Dat ist nix anners as mien Mudderspraak. De Eenzigen, de domols int Dörp in Nordfreesland nich platt schnackt hebbt, weern de Lehrer und de Pastor. Natürlich mussten wi in de Dörps-Grundschool ook schon hochdütsch schnacken, und in Husum sowieso. Ik weet aver nich mehr, wann genau ik erstmols Hochdütsch leert heff.
Sie sind der Lehrer, der am längsten am Lessing-Gymnasium unterrichtet. Wird Ihnen der Abschied schwerfallen?
Im Moment bin ich noch voll dabei und denke überhaupt nicht an den Abschied. Ich mache den Job gerne und auch gerne so lange, bis das offizielle Alter erreicht ist. Was danach kommt, weiß ich noch nicht.
Danke für das Interview!
Französisch als zweite Fremdsprache
/in BILDUNG & BERUFSORIENTIERUNG, SCHULLEBEN/von BeritBonjour, ça va?
Französisch wird von etwa 300 Millionen Menschen und auf allen Kontinenten der Erde gesprochen und liegt damit auf dem fünften Platz der am meisten gesprochenen Sprachen auf der Welt. Ganz im Gegensatz zu Latein ist Französisch also ähnlich wie Englisch eine sehr lebendige Sprache, die sowohl im Alltag oder auf Reisen als auch im späteren Berufsleben viele Vorteile bietet.
Die französische Sprache
In ganzen 29 Staaten wird Französisch so als offizielle Amtssprache anerkannt, darunter ist natürlich zunächst mal Frankreich, aber auch Belgien, die Schweiz, Luxemburg, Kanada und viele afrikanische sowie karibische Staaten, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wenn also mal wieder der nächste Urlaub ansteht, ist es toll, Französisch sprechen zu können, damit man sich verständigen und vielleicht sogar neue Kontakte knüpfen kann.
Und ein ebenso tolles Gefühl wie im Urlaub die Landessprache verstehen und sprechen zu können, ist es auch, die vielfältige französische Kultur zu entdecken. Wenn man sich beispielsweise mal das Regal in der nächsten Buchhandlung genauer ansieht, kann man feststellen, dass viele Bücher im Original auf Französisch verfasst worden sind. Das reicht von Klassikern wie „Der kleine Prinz“ („Le Petit Prince“) von Antoine de Saint-Exupéry bis zu modernen Young-adult Fantasy-Romanen wie „Die Spiegelreisende“ („La Passe-Miroire“) von Christelle Dabos. Natürlich braucht es erstmal viel Zeit und Übung, bis man in der Lage ist, ein komplettes Buch auf Französisch zu lesen, aber unter anderem dank gut aufbereiteter Ausgaben speziell für Schülerinnen und Schüler ist es möglich und immer eine große Bereicherung. Auch wer statt zu lesen lieber Musik hört oder Filme guckt, hat etwas davon, Französisch zu können. Denn auch international bekannte Musiker und Musikerinnen wie Zaz oder Louane singen auf Französisch, während viele bekannte Filme wie zum Beispiel „Monsieur Claude“ oder „Ziemlich beste Freunde“ („Intouchables“ ) ebenfalls im Original französischsprachig sind.
Darüber hinaus hat Frankreich auch einiges in den Bereichen Kulinarik und Mode zu bieten. Schließlich ist Paris nicht umsonst als Modehauptstadt der Welt bekannt, denn zahlreiche bekannte Marken wie Chanel, Dior, Luis Vuitton oder Hermès haben ihren Sitz in Paris, wo einmal jährlich auch die Pariser Fashion Week als modisches Großereignis stattfindet. Aber auch im kulinarischen Bereich hat Frankreich einiges zu bieten, das auch hier in Deutschland sehr verbreitet ist. Angefangen bei typisch französischem Gebäck wie Baguette oder Croissants zählen dazu natürlich auch Crêpes in allen möglichen Variationen, eine Menge an unterschiedlichen Käsesorten und noch vieles mehr.
Ein weiterer Vorteil des Französisch-Sprechens ist, dass man viel leichter andere Sprachen wie zum Beispiel Italienisch oder Spanisch lernen kann, weil diese ebenso wie Französisch romanische Sprachen sind. Deshalb gibt es sowohl bei der Grammatik als auch bei den Vokabeln sehr viele Ähnlichkeiten und es ist um einiges einfacher, sich mit einer weiteren romanischen Sprache vertraut zu machen.
Der Französischunterricht
Der Französischunterricht beinhaltet neben dem Erlernen von grammatischen Strukturen und Verbformen auch viele interaktive Elemente wie Dialoge oder auch kleine Rollenspiele. Diese sind meist sehr an alltäglichen Situationen orientiert und so dauert es nicht allzu lange, bis man in der Lage ist, sich selbst vorzustellen und ein Telefonat, Arztbesuch oder Einkauf auf Französisch zu meistern. Darüber hinaus geht es im Unterricht auch viel darum, das Hörverstehen und das Leseverstehen zu schulen und eigene kleine Texte zu verfassen. Vor allem letzterer Punkt nimmt mit steigender Klassenstufe zu, da es natürlich erstmal ein Grundvokabular und einen Überblick über die wichtigsten Grammatikregeln braucht, bevor man eine Email, einen Blogeintrag oder ähnliches auf Französisch schreiben kann.
Auch die Beschäftigung mit der französischen Kultur kommt im Unterricht nicht zu kurz und zeigt sich in den verschiedensten Formen. Vom Kennenlernen von französischen Bräuchen und Eigenheiten der verschiedenen Regionen im Unterricht über das Erstellen von Kochvideos zu den Landesspezialitäten und einem typisch französischen Picknick bis hin zu Vorträgen zu vielfältigen Kulturthemen, die über Städtekunde, Musik und Literatur bis hin zur französischen Métro reichen. Außerdem gehören auch Ausflüge wie beispielsweise der Besuch einer französischen Oper in der Oberstufe mit zum Französischunterricht und fördern das Sprach- und Kulturverständnis noch über diesen hinaus.
Eine weitere Möglichkeit, sich über den Unterricht hinaus mit der französischen Sprache zu beschäftigen, bieten die DELF – Prüfungen, im Rahmen derer man ein Examen in unterschiedlichen Niveaustufen machen kann. Die Prüfung besteht hierbei aus einem schriftlichen Teil, der Hörverstehen, Leseverstehen und Textproduktion einschließt, und einer mündlichen Prüfung, bei der man die Gelegenheit erhält, sich mit sehr freundlichen französisch-muttersprachlichen Prüfern und Prüferinnen des Institut Français Kiel zu unterhalten. Gerade die mündliche Prüfung trägt neben der Verbesserung des freien Sprechens auch dazu bei, die vermutlich allseits bekannte Nervosität vor Prüfungen nach und nach abzulegen, was insbesondere in der zehnten Jahrgangsstufe sehr wertvoll ist, wenn in Englisch und Französisch die ersten Sprechprüfungen anstehen. Mal ganz abgesehen davon sind die DELF – Prüfungen aber auch immer eine tolle Erfahrung und die zu erhaltenden Examen sind für spätere Berufs- oder Studienbewerbungen ein teilweise nicht unerheblicher Vorteil.
Die Wahl von Französisch als zweite Fremdsprache eröffnet außerdem die Möglichkeit, an verschiedenen Austauschprogrammen teilzunehmen und so den Alltag an einer französischen Schule und in einer Gastfamilie kennenzulernen, spannende Ausflüge zu machen, der französischen Kultur näher zu kommen und natürlich auch seine eigenen Sprachfertigkeiten zu verbessern. Im vergangenen Schuljahr fand beispielsweise ein Austausch mit unserer Partnerschule, dem Collège du Nonnenbruch im Elsass statt, an dem viele Schülerinnen und Schüler aus der 8. und 9. Klasse teilnahmen. Darüber hinaus bietet auch das Deutsch-Französische-Jugendwerk eine Vielzahl von Möglichkeiten und Programmen für einen Frankreichaustausch an.
Französisch wird vielfach nachgesagt, dass es eine Sprache sei, die sehr schwer zu lernen ist, weil man viele unregelmäßige Verbformen auswendig lernen muss und die Adjektive je nach Person angeglichen werden. Das stimmt zwar, aber beispielsweise bei Spanisch ist das nicht wirklich anders und gerade Latein fordert fast noch mehr Auswendiglernen als Französisch. Eine Schwierigkeit der französischen Sprache ist allerdings der teilweise recht große Unterschied zwischen der Aussprache und der geschriebenen Sprache, aber auch hier macht Übung den Meister und es dauert nicht allzu lange, bis man ein Gefühl für den richtigen Gebrauch der Sprache entwickelt.
Alles in allem kann ich die Wahl von Französisch als zweite Fremdsprache nur weiterempfehlen, insbesondere wenn Ihr Freude am Sprechen von lebendigen Sprachen habt, gerne lest, Spaß am Schreiben von Texten oder Interesse an der tollen französischen Kultur habt. Mir persönlich gefällt abseits von alledem aber am besten, wie wunderschön, melodisch und elegant die französische Sprache klingt und dass das Erlernen dieser tollen Sprache wirklich Spaß macht.
Schülermeinungen
„Ich hatte die Wahl zwischen Französisch und Latein. Ich habe mich für Französisch entschieden, weil ich es spannend fand, eine Sprache zu lernen, die noch aktiv gesprochen wird. Außerdem fand ich schon immer, dass die französische Sprache sehr schön klingt und auch Frankreich hat mich aufgrund seiner vielfältigen Kultur interessiert. Ich wollte also auch Französisch lernen, um mich dort verständigen zu können.“
Louisa, Es
„Französisch war für mich die perfekte Wahl, da mir Kommunikation im Ausland sehr wichtig ist. Aus meinem persönlichen Hintergrund heraus wurde ich zu der Wahl geleitet, aber der Unterricht und das Ergebnis haben mich im Nachhinein sehr bestärkt. Französisch ist eine wunderschöne Sprache, die nicht nur Franzosen sprechen, sondern auch Menschen über die ganze Welt verteilt. Latein ist zwar gut für die Weiterbildung in anderen Sprachen, doch zum Sprechen ist es eher unpassend. Zudem sieht es für die Zukunft sehr schön auf Praktika-Bewerbungen aus und macht sogar richtig Spaß.“
Alexandra, Em
„Der Französischunterricht ist besonders, weil er nicht nur die Sprachkompetenz fördert, sondern auch das Verständnis für eine bedeutende europäische Kultur und Geschichte vertieft. Französisch ist eine Weltsprache, die in vielen Ländern gesprochen wird, und bietet somit zahlreiche Möglichkeiten, internationale Kontakte zu knüpfen und beruflich wie privat zu profitieren. Außerdem hilft der Unterricht bei der Kommunikationsfähigkeit, erweitert den Horizont und fördert interkulturelle Kompetenzen (das Wissen), was in einer zunehmend globalisierten Welt von großer Bedeutung ist.“
Timon, 8c
Datenquelle:
https://www.berlitz.com/de-de/blog/meistgesprochene-sprachen-welt (12.01.2025)
Spanisch als zweite Fremdsprache
/in BILDUNG & BERUFSORIENTIERUNG, SCHULLEBEN/von Berit¡Hola! ¿Qué tal?
Mit etwa 559 Millionen Sprecherinnen und Sprechern liegt Spanisch auf Platz vier der weltweit am meisten gesprochenen Sprachen und ist genauso wie Englisch oder Französisch eine lebendige Sprache. Damit hebt sich Spanisch klar von Sprachen wie Latein ab und bietet gerade im Alltag oder auf Reisen viele Vorteile.
Die spanische Sprache
Spanisch gilt in 21 Staaten als offizielle Amtssprache, worunter natürlich zunächst mal Spanien selbst fällt, aber auch in einigen Staaten Afrikas und sehr großen Teilen Südamerikas wird Spanisch gesprochen. Dazu gehören zum Beispiel Mexiko, Kolumbien, Argentinien und Venezuela. Deshalb ist es gerade dann, wenn mal wieder der nächste Urlaub in den sonnigen Süden ansteht, sehr praktisch, Spanisch sprechen zu können, damit man in der Lage ist, sich zu verständigen.
Außerdem eröffnet Spanisch einem die Möglichkeit, eine sehr vielfältige Kultur kennenzulernen, die nicht nur in spanischsprachigen Staaten selbst, sondern auch in Deutschland vertreten ist. So fand im vergangenen November beispielsweise schon zum 30. Mal das mexikanische Totenfest („Día de los Muertos“) im Museum am Rothenbaum für Kulturen und Künste der Welt in Hamburg statt. Aber auch im kulinarischen Bereich ist die spanische Kultur in Deutschland sehr verbreitet, man denke zum Beispiel an die vielen Tapas-Restaurants, die die typisch spanischen „Häppchen“ servieren. Abseits hiervon hat die spanische Sprache aber auch einiges zu bieten, wenn es um Literatur oder Musik geht, denn sowohl Young-adult Romane wie „Culpa Mía“ von Mercedes Ron als auch die Lieder von Musikerinnen und Musikern wie Enrique Iglesias oder Álvaro Soler sind auf Spanisch verfasst worden. Natürlich dauert es erstmal ein bisschen, bis man in der Lage ist, ein spanisches Lied zu verstehen oder ein Buch auf Spanisch zu lesen, doch mit etwas Übung und Fleiß ist es kein unerreichbares Ziel und auf jeden Fall immer ein tolles Gefühl und eine Bereicherung. Im Bereich Musik ist auch der leidenschaftliche spanische Flamenco, der eine Kombination aus Tanz, Gitarrenmusik und Gesang darstellt, ein Kulturgut, das weit über die Grenzen Spaniens hinaus verbreitet ist.
Darüber hinaus bietet Spanisch als romanische Sprache den Vorteil, dass es viel einfacher ist, andere romanische Sprachen wie Italienisch, Französisch oder Portugiesisch zu erlernen, wenn man bereits Spanisch spricht, da sich sowohl die Vokabeln als auch die Grammatik oftmals sehr ähneln.
Der Spanischunterricht
Der Spanischunterricht bietet neben dem Erlernen von grammatischen Strukturen auch viel Raum für interaktive Elemente wie Dialoge oder kleine Rollenspiele, die sehr an alltäglichen Situationen orientiert sind. So ist man zum Beispiel schon nach kurzer Zeit in der Lage, sich selbst auf Spanisch vorzustellen, über die eigene Familie und Stadt zu sprechen oder auch einkaufen zu gehen. Solche Übungen verbessern nicht nur die eigenen Sprachfertigkeiten, sondern machen außerdem viel Spaß und schaffen ein schönes Miteinander innerhalb des Kurses. Darüber hinaus beschäftigt man sich im Spanischunterricht aber auch viel mit Übungen zum Hörverstehen sowie Leseverstehen und schreibt selbst kleine Texte wie zum Beispiel Blogeinträge oder Emails. Dieser Punkt nimmt mit steigender Klassenstufe zu, da natürlich erstmal ein Grundvokabular und ein Überblick über die wichtigsten Grammatikregeln aufgebaut werden müssen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Spanischunterrichts ist die Beschäftigung mit der Kultur Spaniens und der spanischsprachigen Staaten Südamerikas. Diese findet auf verschiedenen Ebenen statt und man lernt viel über geografische Aspekte, die Landeskultur, Bräuchen und Traditionen. Um diesen Einblick in die spanische Kultur noch zu verstärken, kommen auch Exkursionen im Rahmen des Spanischunterrichts nicht zu kurz. Beispielsweise besuchten im vergangenen Schuljahr die Spanischkurse der 8. Klassen das Cervantes Institut im Chilehaus in Hamburg und nahmen dort an einem spannenden Workshop teil, bei dem sie viel über die spanische Kultur und den Alltag von Schülerinnen und Schülern in Spanien lernten.
Außerdem findet als weitere Besonderheit des Spanischunterrichts einmal jährlich der Vorlesewettbewerb „Leo, leo – ¿qué lees?“ für die 7. und 8. Klassen statt, bei dem genauso wie beim Vorlesewettbewerb für die 6. Klassen zunächst innerhalb der Klassen und danach auf Schulebene die besten Vorleser und Vorleserinnen auf Spanisch ermittelt werden. Anschließend nehmen die Siegerinnen und Sieger am Landesentscheid teil, der ebenfalls im Cervantes Institut im Chilehaus stattfindet. Hier nahm das Lessing-Gymnasium in den zwei vergangenen Jahren bereits sehr erfolgreich teil.
Als Herausforderungen beim Spanischlernen können die unregelmäßigen Verben, die man ähnlich wie im Französischen auswendig lernen muss, oder andere grammatische Besonderheiten wie beispielsweise das Angleichen von einigen Adjektiven je nach Genus gesehen werden. Auch die spanische Aussprache kann gerade am Anfang des Spanisch-Lernens eine Schwierigkeit darstellen, weil zum Beispiel das gerollte „R“ nicht so leicht gelingt und viel Übung erfordert.
Nichtsdestotrotz ist Spanisch alles in allem eine sehr schöne Sprache, die Zugang zu einer spannenden Kultur bietet und auch der Unterricht ist durch das aktive Sprechen sehr interessant gestaltet. Wer also gerne spricht und Freude am Lesen und Schreiben von Texten hat, der kann die Wahl von Spanisch als zweite Fremdsprache definitiv ins Auge fassen.
Schülermeinungen
„Mir gefällt das Fach Spanisch, da es eine schöne Sprache ist. Außerdem kann man die Sprache im Urlaub häufig benutzen.“
Linus, 9b
„Ich habe Spanisch gewählt, da mein Bruder Spanisch hat. Persönlich habe ich jetzt nur gute Erfahrungen mit dem Fach Spanisch gemacht, aber noch nicht wirklich eine eigene Meinung aufgebaut. Ich würde Spanisch auf jeden Fall weiterempfehlen, da es eine sehr schöne Sprache ist und auch in vielen Ländern gesprochen wird.“
Helvi, 7a
Datenquelle:
https://www.berlitz.com/de-de/blog/meistgesprochene-sprachen-welt (12.01.2025)
Latein als zweite Fremdsprache
/in BILDUNG & BERUFSORIENTIERUNG, SCHULLEBEN/von LissyIm Gegensatz zu Französisch und Spanisch ist Latein eine sogenannte „tote“ Sprache. Das bedeutet, dass Latein nicht mehr aktiv gesprochen und in keinem Land auf dieser Welt, mit Ausnahme des Vatikans, als Amtssprache verwendet wird. Vor hunderten von Jahren im römischen Reich war Latein jedoch die am meisten genutzte Sprache und war über den gesamten Mittelmeerraum weit verbreitet.
In Europa wurde Latein bis ins Mittelalter gesprochen, bevor es sich langsam zu anderen Sprachen weiterentwickelte und schließlich nur noch von Geistlichen in der Kirche und von Gelehrten genutzt wurde. Obwohl Latein oft als tote Sprache bezeichnet wird, lebt die lateinische Sprache in vielen andere Sprachen weiter, da sich diese aus der lateinischen Sprache entwickelt haben. Hierzu zählen unter anderem Deutsch, aber auch Englisch, Rumänisch, Spanisch und Portugiesisch. Aufgrund dessen kann es beim Erlernen einer anderen neuen Sprache sehr hilfreich sein, wenn man schon Latein beherrscht, da man sich so viele Vokabelbedeutungen von den lateinischen Wörtern herleiten kann.
Des Weiteren wird Latein bis heute von Medizinern, Biologen und der katholischen Kirche verwendet. Viele Begriffe im Bereich der Medizin, wie zum Beispiel Bezeichnungen für Muskeln und andere Körperteile, sind lateinische Wörter. Jeder von uns hat bestimmt schon mal während des Besuchs einer fremden Stadt nahezu unentzifferbare Inschriften auf alten Torbögen und Kirchen gesehen. Auch das ist in den meisten Fällen Latein.
Ein weiterer Vorteil Latein als zweite Fremdsprache zu lernen, ist, dass die lateinische Grammatik der deutschen Grammatik sehr ähnlich ist. So ist es erstens nicht so schwierig, die Grammatik im Lateinischen zu verstehen, und zweitens kann man auch im Deutschen die Grammatik besser verstehen und anwenden, da man viel mehr Übung darin hat.
Des Weiteren fördert das Erlernen der lateinischen Sprache das logische Denken. Viele, die gut in Mathe und in logischem Denken sind, wählen Latein als zweite Fremdsprache. Kein Wunder, denn die lateinische Grammatik folgt sehr klaren Strukturen, und hat man sie einmal verstanden, muss man nur noch Dinge auswendig lernen, um die grammatische Konstruktion lateinischer Sätze zu verstehen.
Aber natürlich besteht der Lateinunterricht nicht nur aus Grammatik und Vokabeln lernen. Viel wird sich auch mit der römischen Geschichte befasst. Man lernt nicht nur viel über die Geschichte der römischen Kaiser und Senatoren, auch befasst man sich über die Jahre mit den punischen Kriegen oder der bekannten Sage um Kleopatra. Man lernt, woher die Achillessehne ihren Namen hat und was es mit dem Gordischen Knoten auf sich hat.
Ein weiterer Vorteil des Lateinunterrichts ist, dass Latein im Unterricht nicht aktiv gesprochen wird. Für Menschen, die eher Probleme mit der Aussprache von Fremdworten haben, ist der Lateinunterricht also ideal.
Außerdem bleibt zu sagen, dass man am Ende des Lateinunterrichts, also nach Abschluss der 11. Klasse, das Latinum erhält, ein Zertifikat über die eignen Lateinkenntnisse. Dieses Zertifikat benötigt man für einige Studiengänge, darunter auch Tier-Medizin, Geschichte oder Germanistik. Wer also später mal TiermedizinerIn, GeschichtslehrerIn oder LektorIn werden möchte, sollte eher Latein als zweite Fremdsprache wählen.
Natürlich hat es aber auch einige Nachteile, Latein zu wählen. So muss man für Latein generell eher viel lernen. Vokabel müssen nicht nur im Infinitiv, also in ihrer Grundform, gelernt werden, sondern auch mit einigen weiteren Formen und meistens zwei oder mehr deutschen Bedeutungen. Auch bei der Grammatik müssen viele verschiedene Wortendungen auswendig gelernt werden. Und beim Lernen ist man besser nicht nachlässig: Verliert man einmal den Anschluss, ist es schwer, das nicht Gelernte nachzuholen und zu verstehen.
Zudem kann der Lateinunterricht zeitweise etwas einseitig werden, da im Unterricht häufig der Schwerpunkt auf das Übersetzen von lateinischen Texten gelegt wird, und das ist gar nicht mal so leicht, wie es auf den ersten Blick scheint.
Generell kann man sagen, dass Latein als 2. Fremdsprache für alle, die Spaß an logischem Denken haben und gerne Dinge über die römische Geschichte erfahren, eine gute Wahl sein könnte. Nur mit dem Auswendiglernen sollte man keine Probleme haben…
Hier haben wir noch ein paar Meinungen von Schülern, die seit mehreren Jahren Latein in der Schule lernen, zusammengestellt:
„Ich finde Latein als Fremdsprache sehr interessant. Es ist sehr nützlich für die spätere Berufswahl und man bekommt das mittlere Latinum nach der 11. Klasse. Latein ist auch nicht schwer, weil man nur Sachen auswendig lernen muss.“
Michelle, En
„Das Fach Latein beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Übersetzen von Texten, die sich auch viel um die interessante Mythologie und das antike Rom drehen. Ihr erfahrt also auch viel über die Antike. Für diejenigen, die vielleicht nicht so gerne eine neue Sprache sprechen, könnte Latein eine gute Option sein, da der Unterricht auf Deutsch stattfindet.“
Luise, Eg
„Die Wahl für das Fach Latein sollte vor Allem getroffen werden, wenn man mehr am analytischen Denken als am Lernen einer Alltagssprache interessiert ist. Auch wenn man sich für geschichtliche Hintergründe und das alte römische Reich interessiert, ist Latein eine hervorragende Wahl. Wer sich bei einem dieser Punkte angesprochen fühlt, sollte sicherlich in Erwägung ziehen, sich für das Fach Latein zu entscheiden.“
Schüler des E-Jahrgangs
Artikelreihe: Wahl der zweiten Fremdsprache
/in BILDUNG & BERUFSORIENTIERUNG, SCHULLEBEN/von LissyWie jedes Jahr haben die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse bald wieder die Qual der Wahl: Was möchte ich die nächsten Jahre als zweite Fremdsprache in der Schule lernen? Französisch, Spanisch oder vielleicht doch Latein?
Um den Schülerinnen und Schülern die Wahl etwas zu erleichtern, hat die Schülerzeitung eine Artikelreihe verfasst, bei welcher in 3 gesonderten Artikeln die einzelnen Fremdsprachen vorgestellt werden. Wir stellen in unseren Artikeln die Vorteile und Nachteile des Erlernens der einzelnen Sprachen gegenüber und bilden einige Schülermeinungen, von SchülerInnen, die die jeweilige Sprache bereits seit mehreren Jahren lernen, ab.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen unserer Artikel und viel Erfolg bei der Wahl der richtigen Fremdsprache!
Ein besonderer Dank geht an alle Schülerinnen und Schüler, die uns durch ihre Anregungen und Statements unterstützt haben.