Buchrezension: Meine REAL LIFE Story und die Sache mit Gott

Meine Real Life Story und die Sache mit Gott ist eine Autobiografie von Philipp Mickenberger. Das Buch wurde 2020 im Verlag ADEO veröffentlicht. Es kostet 20,00€, ist gebunden und hat 225 Seiten inklusive Fotoseiten. Es geht um den YouTuber Philipp Mickenberger, der 3 mal Krebs hatte.

Das Buch ist sowohl für Leute, die an Gott glauben, als auch für Leute, die nicht an Gott glauben. Außerdem ist das Buch für die Leute, die Hoffnung und Mut brauchen. Das Buch ist für diese Personen, weil in ihm eine echte Geschichte mit viel Mut und Hoffnung erzählt wird. 

Der Klappentext beschreibt die Handlung des Buches wie folgt: 

Hättest du gedacht, dass eine Badewanne fliegen kann? Ist es verrückt, an das Unmögliche zu glauben, auch wenn alle anderen sagen, dass es nie funktionieren wird? Gut, etwas verrückt muss man wohl sein, um mit der Badewanne zum Bäcker zu fliegen oder 10 Meter tief in einem selbstgebauten U-Boot zu tauchen.

Das ist meine Geschichte. Meine Real Life Story hinter der Kamera. Nicht- beschönigt, nicht geschnitten. Die Geschichte, wie ich als Kind ultrastrenggläubiger Eltern aufgewachsen bin und mit dem frommen Zeug absolut nichts zu tun haben wollte. Wie ich gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder und einer Badewanne als „The Real Life Guys“ auf YouTube bekannt wurde. Wie ich Krebs bekam und Gott meine ganz schön dreiste Challenge annahm: „Wenn es dich gibt, dann mach mich gesund!“ Wie unsere Schwester bei einem Flugzeugabsturz starb und wir das irgendwie überstanden. Und wie ich endlich raffte, dass tausend „Zufälle“ keine Zufälle waren. Wenn du denkst, dass es Gott nicht gibt oder dass es langweilig oder irgendwie crazy ist, an ihn zu glauben, solltest du dieses Buch besser nicht in die Hand nehmen. Oder vielleicht erst recht.

Ich finde das Buch toll, weil es eine echte, sehr emotionale Geschichte ist. Das Buch ist sehr spannend zu lesen und bringt einen zum Nachdenken. Außerdem finde ich, man sollte dieses Buch lesen, weil es Hoffnung bringt und Mut macht. Das Buch macht deutlich, dass man sein Leben genießen soll, weil es jeder Zeit zu Ende sein kann.

Und die Story geht weiter: Es gibt noch das Buch Unsere Real Life Stories von Janet Müller. In diesem geht es um die Geschichten von den Freunde und Bekannten von Philipp und darum, wie sie die Geschichte erlebt haben.  

Quellen:

 https://do-something.de/products/meine-real-life-story-und-die-sache-mit-gott (letzter Zugriff: 06.06.2024) 

https://www.amazon.de/Unsere-Real-Life-Stories-Geschichten/dp/3863343476/ref=sr_1_1?crid=3NT1YGTSKEIOX&dib=eyJ2IjoiMSJ9.uHd7q6nLBQCPrYvFyWoy8SZAuyuAanFzdYTrTMvgsBKODWKW5Km-3GsYY2ZW0Sj0MUUtAKJbyJs309a8p_DG65svZ0CBgwDj3TzUj_i95E6O_iAI2g-OOtRKY4wzrqFyyqoMZkeYQnwobZHFbXQaE1hXlnrB_GUpvPjF49XxRLbcD0wXXhxmOebwtEsG63wj6KYWFtj5t3H5-dF45jA8UeOIvEEcz9pv8y9Ii5iJjHE.Sj1r_9LbgfyjaANHYE8WY0n908kLdbJ1VxXqSxmvEfU&dib_tag=se&keywords=unsere+real+life+stories+janet+m%C3%BCller&qid=1718886111&sprefix=Unsere+Real+life+%2Caps%2C84&sr=8-1  (letzter Zugriff: 20.06.2024) 

 

Carsten Wollenhaupt 5a

SOCIAL MEDIA – Was es mit uns macht

„Social Media ist nicht gut für dich“ oder „Mach doch mal etwas Anderes anstatt immer nur auf Social Media zu sein“ ich denke solche Sätze haben wir alle schon mal gehört und eigentlich ist uns doch allen bewusst, dass uns Social Media nicht gut tut. Doch so einfach ist es nun mal gar nicht und es steckt so viel mehr dahinter. Ich würde in diesem Artikel gerne etwas genauer darüber sprechen…

 

Vorab möchte ich jedoch einmal deutlich machen, dass ich hier nicht so wie in den meisten Artikeln, in denen Erwachsene erzählen, wie schlecht Social Media für vor allem Teenager sei und dass da Schlimmes passieren kann, berichten werde. Stattdessen möchte ich mehr auf den Hintergrund und die Gefühle in unserem Kopf eingehen, aber auch Auswirkungen von Social Media verdeutlichen, denn da steckt meistens etwas mehr dahinter als dieses ganze Sachliche.  

Man sieht täglich fast allzu perfekte Mädchen auf Social Media. Sie haben einen perfekten Körper, ein reines Gesicht und ein wunderschönes Lächeln. Andererseits sieht man auch Mädchen, die sich super gesund ernähren, jeden Tag Sport machen und gute Noten schreiben. Natürlich wird uns gesagt, dass vieles fake ist und auch wenn wir wissen, dass nicht alles echt ist, sieht man diese Mädchen, diese wunderschönen Mädchen. Man fängt an, sich im Spiegel anzuschauen und denkt sich „Warum sehe ich nicht so aus?“. Und auch wenn diese Mädchen vielleicht nicht komplett echt sind, sind sie trotzdem hübsch. Warum habe ich nicht so eine Figur? Warum habe ich ein Doppelkinn? Warum kann ich nicht so wie sie sein?. Es zerstört uns, sodass wir anfangen, an uns zu zweifeln. Viele Gedanken kommen und sie tun weh. Man kann nicht aufhören, sich selbst fertigzumachen, denn man ist nicht das Hübsch, das einem täglich präsentiert wird. Und man weiß, egal was man versuchen würde, man könnte es nicht schaffen, so auszusehen, also fängt man an, sich mehr auf Social Media anzuschauen. Das Schlimmste ist, dass wir uns nicht nur mit dem Aussehen vergleichen sondern auch mit Noten, mit einem aufgeräumten Zimmer… Eigentlich mit Allem. Ich kann nicht erklären, warum wir es so machen, aber es ist ein Prozess, nach dem wir schon fast süchtig werden und der uns kaputt macht. Es fühlt sich schon fast unlebendig an, dennoch hören wir nicht auf. Wir hören weder auf, die ganze Zeit Social Media zu schauennoch uns für alles fertigzumachen.  

Und das ist noch nicht mal das Schlimmste, denn viele hören zum Beispiel auf zu essen oder geraten in Depressionen, die sogar tödlich enden können. Es wurde bereits herausgefunden, dass bundesweit 50.000 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren an einer Essstörung leiden, wovon 79% weiblich sind. Und das sind nur diejenigen, von denen man es weiß. Nochmal als Vergleich, es benutzen insgesamt 1,44 Mio. Teenager bundesweit Social Media.  

Es wird oft erzählt, dass an Social Media das fast einzig schlimme Cyber Mobbing ist, aber auch nur Videos von hübschen Mädchen können sehr viel mit einem machen. 

 

Doch was ist jetzt hübsch? Diese Antwort gibt es gar nicht so genau… Jeder hat einen anderen Geschmack und jeder hat eine eigene Meinung darüber, wer oder was hübsch ist. Meine Meinung dazu: Jeder ist wunderschön, so wie er ist und jeder hat es verdient, sich hübsch zu fühlen. Du bist genau richtig, so wie Du bist.  

 

Quellen:  

https://www.malteser.de/aware/stories/social-media-risiken-und-wie-du-dich-vor-ihnen-schuetzt.html  (23.05.2024)

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/der-einfluss-sozialer-medien-auf-die-psyche/? (23.05.2024)

 

von Maria Stark aus der 6a

 

 

 

Im Schatten der anderen Kriege

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, wie viele Kriege es überhaupt auf der großen weiten Welt gibt, denn der einzige Krieg, der mir eingefallen ist, war immer nur der Russland-Ukraine-Krieg. Ziemlich traurig, um ehrlich zu sein. Wie kommt es dazu, dass einem nur ein oder zwei Kriege einfallen, obwohl es doch noch viel mehr gibt? Haben die anderen Menschen, die Tag für Tag um ihr Leben kämpfen, nicht auch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient? Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich fühlen würde, wenn ich meine Heimat sehen und ich sie nicht wiedererkennen könnte, weil alles in Schutt und Asche liegt, würde es mir das Herz brechen. So geht es täglich über 500 Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Ein schrecklicher Gedanke…

Eine traurige Wahrheit

Im Jahre 2022 gab es auf der Welt insgesamt 363 Kriege. Ich könnte nicht mal zehn davon aufzählen. Stell Dir mal vor, Du lebst in einem Kriegsgebiet, in dem seit Jahren ein schwerer Krieg herrscht, doch es kümmert sich niemand darum. Die Menschen in Kriegsgebieten leisten täglich Arbeiten, welche unvergleichlich sind mit dem, was wir hier als Probleme bezeichnen. Wenn es uns hier doch im Vergleich so gut geht, wieso kümmern wir uns dann nicht um echte Probleme? Auch wenn sie uns nicht direkt betreffen. Ich habe so viele Fragen an diese Menschheit, welche ich alle gar nicht aufzählen kann. Doch das Schlimmste an diesem Thema ist, dass der Großteil der Kriege auf der Welt teilweise sogar schlimmer ist, als der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Wie kann es sein, dass die schlimmeren Kriege so wenig Aufmerksamkeit bekommen? Damit will ich niemals sagen, dass der Krieg in der Ukraine harmlos wäre, denn das ist er definitiv nicht. Trotzdem stellt sich mir die Frage, wieso die anderen Kriege so in seinem Schatten stehen.

Die anderen Kriege

Die Menschen in Syrien kämpfen inzwischen schon seit 11 Jahren um ihr Leben. Kinder, die dort nach dem Jahr 2013 geboren wurden, kennen ihre Heimat nur in Asche und Scherben. Wer weiß, ob sie diesen Ort überhaupt Heimat nennen, schließlich kennen sie diese ja gar nicht richtig. Vor 2 Jahren endete ein Krieg in Äthiopien, welcher im November 2020 startete. Innerhalb von 2 Jahren forderte der sogenannte Tigray-Konflikt etwa 600.000 Opfer. Menschen verlieren Freunde, Eltern, Kinder, Geschwister und noch so viel mehr und das schon seit so vielen Jahren. Die Kriege, die schon etwas länger andauern, verschwinden nun mal irgendwann aus den Nachrichten. Ich schätze, das ist einfach so. Aktuell sehe ich überall in den sozialen Medien den Krieg in Kongo, welcher seit 1998 schon mehr als 5 Millionen Opfer forderte. Er scheint aktuell einer der schlimmsten Kriege zu sein und trotzdem ist er nicht der bekannteste Krieg.

Die ungerechte Menschheit

Je mehr ich über dieses Thema nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass diese Menschheit einfach nur unlogisch und vor allem auch ziemlich ungerecht ist. In den Nachrichten wird erwähnt, wie der ICE eine Pause einlegt oder wie man Rückenschmerzen wegkriegt, aber was Kriege angeht, zeigt man nur die Ukraine, Israel, Palästina oder Russland. Auch wenn diese Kriege bedeutsam sind und natürlich auch Aufmerksamkeit verdienen, frage ich mich, wieso man nicht alle Kriege erwähnt, anstatt irgendwelche anderen unnötigen Themen als Lückenfüller zu benutzen. Aber vielleicht bessert sich das ja noch.

 

Quellen:

https://www.friedensbildung-bw.de/aktuelle-konflikte letzter Zugriff:23.05.2024

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2736/umfrage/entwicklung-der-anzahl-von-konflikten-weltweit/  letzter Zugriff: 23.05.2024

https://www.tagesschau.de/wissen/krieg-frieden-leibniz-institut-konfliktforschung-ukraine-100.html letzter Zugriff: 23.05.2024

                                                                                                                                                     von Lara Schumacher aus der 6a

 

Steps for children – eine Organisation, die Kindern hilft

Im Jahr 2005 gründete Dr. Michael Hoppe die Organisation Steps for children in Hamburg. In Okakarar (Namibia) machte er seine ersten Schritte als Gründer und kümmerte sich um Kinder und Jugendliche. Zur Zeit gibt es 8 Standorte: 6 in Namibia und 2 in Simbabwe. Es gibt viele Leute und Firmen, die Steps for children unterstützen und toll finden, was die Organistion tut, z.B. der Lions Club Norderstedt, die Deutsche Investment KVG mbh und die Haspa Hamburg Stiftung.

Ihre Ziele

Die Bildung ist ihnen nach eigener Aussage sehr wichtig :“ Wir geben Kindern und jungen Erwachsenen in Namibia und Simbabwe durch Bildung und Ausbildung eine Zukunft und befähigen sie, den Armutskreislauf aus eigener Kraft zu durchbrechen“ (https://www.stepsforchildren.de). Unter anderem bringen sie auch Kinder ohne Eltern in neue Familien, damit sie wieder ein Zuhause haben. Außerdem bekommen die älteren Kinder auch Nachhilfeunterricht und die kleineren Kinder eine Vorschule und Betreuung. Zudem bekommen alle auch immer eine warme Mahlzeit. Sie versuchen, den Kindern eine so gute Ausbildung zu geben, dass sie ihre eigene kleine Firma gründen können und die Organisation unabhängig von Spenden wird.

 

Besuch eines Steps for children-Zentrums in Namibia 

Ich habe selbst einen Blick auf ein Zentrum der Organisation geworfen und fand es wirklich sehr schön. Es gibt ein großes  Hauptgebäude, wo sich ein kleiner Empfang befindet. Dort wirst Du mit einem der Volontäre verbunden, die dort eine Art Praktikum machen und Dich dann herumführen. Es gibt verschiedene Klassenräume und einen großen Sportplatz und daneben einen schönen großen Spielplatz. Außerdem gibt es auch einen Kindergarten, der sehr schön gestaltet ist. 

Wer sich weiter informieren will, kann ihre Website  besuchen: stepsforchildren.de. 

Quellen:

https://www.stepsforchildren.de    (19.6.2024).                               

https://hamburger-stiftungen.de/stiftung-steps-for-children/#:~:text=Die Stiftung steps for children,2 Standorten in Simbabwe tätig (23.5.2024)

Von Hanna Willroth aus der Klasse 6a.

iCrimax: Der deutsche YouTube-Star

Der deutsche YouTuber iCrimax bekommt immer mehr Zuschauer. Aktuell hat er 3,6 Millionen Abonnenten. iCrimax heißt in Wirklichkeit Maximilian Schuster und ist 27 Jahre alt. Sein Kanal, welcher hauptsächlich Gaming-Videos und Vlogs beinhaltet, hat ihn zu einem sehr bekannten und beliebten YouTuber in Deutschland gemacht.

Der Preis des Erfolgs

Er besaß zwei Autos, ein Rolls Royce Cullinan one of one und ein Bentley Continental. Im Jahr 2020 wurde iCrimax zusammen mit seiner Freundin Malin in der Garage ausgeraubt und ihm wurden Uhren im Wert von 100.000€ gestohlen. Danach zog er von Köln nach Mannheim und kaufte ein Auto, was er aber nicht in den Videos zeigen wollte. Neulich zeigte aber iCrimax sein neues Auto, es ist ein Matt schwarzer Lamborghini Urus s.

Was er für den Erfolg macht

Außerdem hat ihm sein Erfolg auf YouTube viele Möglichkeiten eröffnet, unter anderem Partnerschaften mit Marken, Auftritte auf Events und die Möglichkeit, seine eigenen Klamotten zu verkaufen. Trotz seines großen Erfolges bleibt iCrimax sehr bodenständig, was ihn bei seinen Fans sehr beliebt macht. Er nimmt sich gerne Zeit für seine Community, beantwortet Kommentare und tritt regelmäßig mit seinen Followern in Kontakt. iCrimax ist ein Vorbild für viele junge Menschen, die auch erfolgreich auf YouTube werden möchten.

Seine Limo

Da er sehr kreativ ist und viele Ideen hat, hat iCrimax es geschafft, sein eigenes Getränk zu erfinden, die Paulberger Limo. Es gibt 3 Geschmacksrichtungen: Bubblegum, Peach und (neu) Lemon. Er hat sogar einen Song aufgenommen: Klicke hier für den Song 🙂

Leif Felber aus der 5a!

Quellen:

1.https://www.youtube.com/watch?v=yRPMDqulqZo

2.https://www.youtube.com/watch?v=yR

3.https://www.youtube.com/watch?v=JYgUMMac7DU

4. https://www.youtube.com/watch?v=MRcMGv6cXO0

5. https://www.youtube.com/watch?v=l4KT3tk_Me4

6. https://nachrichtenmorgen.de/wie-alt-ist-icrimax/

7. https://mein-mmo.de/youtuber-icrimax-ausgeraubt/

(letzter Zugriff: 04.07.2024)

Juniorredaktion

Am Anfang dieses Schuljahres entstand bei uns, der Freigeist-Redaktion, aufgrund von Anfragen aus der Orientierungsstufe die Idee, für die Jahrgänge 5 und 6 eine eigene Juniorredaktion zu gründen, im Rahmen derer sie ebenfalls Artikel schreiben können, die anschließend auf unserer Website veröffentlicht werden. Von der ersten Idee hin zum fertigen AG-Angebot erforderte es jedoch noch eine Menge Planung und Organisation, bei der uns Frau Thies und Frau Koletti tatkräftig unterstützten und das Angebot so erst möglich gemacht haben.

Nach den Osterferien war es dann schließlich so weit und das erste Treffen der Juniorredaktion fand statt. Hier haben sich die insgesamt 5 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5a und 6a zuerst damit beschäftigt, wie man denn überhaupt einen gelungenen Artikel schreibt und welche Aspekte es dabei zu beachten gilt. Danach begannen die Juniorredakteurinnen und -redakteure dann, Ideen für Artikel zu suchen, Informationen zu recherchieren und schließlich auch ihre ersten eigenen Texte für unsere Schülerzeitung zu verfassen.

Herausgekommen sind dabei 5 Artikel, die von Porträts über Buchrezensionen bis hin zu Kommentaren über gesellschaftliche und sogar politische Themen reichen. Insbesondere im Hinblick auf das Alter der Verfasserinnen und Verfasser sind diese Artikel sowohl inhaltlich als auch sprachlich sehr gelungen und zeigen zudem ein hohes Maß an Freude am Schreiben und Interesse an einer großen Vielfalt von Themen.

Die fertigen Artikel sind nun auf unserer Website zu finden.

Viel Spaß beim Lesen!

Noerfahrt der Musikensembles 2024

Die Probenfahrten der musikalischen AGs des Lessing-Gymnasiums nach Schloss Noer an der Ostsee werden von den jungen Musiker*innen schon immer sehr geliebt. Nachdem es im letzten Jahr einigen Ensembles erstmals nach der Corona-Pandemie wieder möglich war, gemeinsam zu verreisen und zu musizieren, konnten auch das Sinfonieorchester (SOLG), die Streichergruppe der sechsten Klasse und der Chor der Orientierungsstufe (Chor 5/6) nach einer mehr als vierjährigen Pause wieder einige Tage gemeinsam mit intensiven Proben verbringen. Dank des wundervollen Wetters an der Ostsee und der großartigen Stimmung unter den Schüler*innen und Lehrer*innen haben alle Ensembles wieder einmal tolle Ergebnisse erzielen können, die für den Rest der Schule auf der alljährlichen Sommerserenade am vorletzten Schultag vor den Sommerferien zu hören sein werden.

Blick auf das Schlossgelände (Foto: Dorian Kannenberg)

Programm und erprobtes Repertoire

Nachdem wir am Dienstag Vormittag auf dem Schloss in Noer angekommen waren, fingen alle AGs direkt mit dem Proben an. Als sich alle Musiker*innen eingespielt und -gesungen hatten und die Probenräume fertig hergerichtet waren, gab es um 12 Uhr auch schon Mittagessen. Während der Mittagspause konnten wir Schüler*innen unsere Freizeit dank der strahlenden Sonne auf dem Schlossgelände oder am Strand verbringen und etwas Energie tanken, bevor es am Nachmittag mit den Proben weiterging. Auch der nächste Tag begann mit fleißigem Üben: Klassischerweise probte meistens ein gesamtes Ensemble gemeinsam, es fanden jedoch auch intensive Proben einzelner Stimmgruppen statt. Unter der Leitung von Herrn Dohm erprobte die Streichergruppe ein Stück und konnte dabei dank der warmen Temperaturen teilweise sogar draußen auf dem Schlossgelände üben. Der Chor 5/6 studierte mit unserem Chorleiter Herrn Hoffmann zwei Lieder ein, die beide jeweils aus bekannten Film-Soundtracks stammen. In Sachen Film- beziehungsweise Musicalmusik hat auch unser Sinfonieorchester unter der Leitung von Herrn Kannenberg ordentlich was zu bieten: Alle drei bisher vom SOLG eingeübten Stücke gehören zu berühmten Film- und/oder Musical-Soundtracks. Und es gibt noch eine Besonderheit bei einem der Stücke des SOLG-Repertoires – schon öfter haben junge Musiker*innen aus dem Sinfonieorchester des LGN eigens Stücke als Orchesterversion arrangiert und auch in diesem Jahr freuen wir uns darüber, wieder ein Arrangement aus den eigenen Reihen vortragen zu dürfen. Melina aus der achten Klasse, die bereits seit längerer Zeit Querflöte im SOLG spielt, erzählt uns ein wenig über ihr Arrangement von dem Lied „Sei hier Gast“ aus dem bekannten Disney-Film „Die Schöne und das Biest“.

Melina über ihr Arrangement

Probe des SOLG (Foto: Sarah Zimpel)

Melina aus der 8b hat mir im Zuge dieses Berichts ein wenig darüber erzählt, wie sie zu ihrem eigenen Arrangement gekommen ist: Im Rahmen eines Drehtürmodells hatten Schüler*innen aus der Mittelstufe in diesem Halbjahr (2. Halbjahr 23/24) die Gelegenheit, zwei Stunden Unterricht pro Woche für ein Projekt zu verwenden, das sie persönlich interessiert.

In Melinas Fall war dieses Projekt die Musik – genauer gesagt das Arrangieren. Das Stück stand schnell fest und nun konnte es an die Arbeit gehen: Melina erzählt mir, dass das Arrangieren, obwohl es ihr natürlich viel Spaß gebracht hat, sie auch vor viele Herausforderungen stellte. Zum einen hatte sie eine deutlich frühere Deadline als die anderen Teilnehmenden des Drehtürmodells, denn das Stück musste spätestens bis zur Orchesterfahrt fertig sein. Deshalb haben die zwei Stunden pro Woche während der Schulzeit nicht für ihr Projekt gereicht und Melina hat vieles an Arbeit mit nach Hause genommen. Außerdem ist die Komplexität des Arrangierens nicht zu unterschätzen – es gibt immerhin einen Haufen an musiktheoretischen Regeln, die es zu beachten gilt. Und der Musikunterricht bis zur achten Klasse sowie die Teilnahme am Schulorchester reichen hierfür als Grundlage nicht unbedingt aus. Natürlich erleichterten Melina ihr Interesse, ihr Talent und ihre Freude an der Musik die zusätzliche Arbeit, doch auch ein wenig Unterstützung war sehr hilfreich – mit unserem Musiklehrer und Dirigenten Herrn Kannenberg als Ansprechpartner und Tjorve aus der zehnten Klasse konnte Melina ihr Projekt fertig stellen. Tjorve hat für das SOLG im letzten Halbjahr bereits ein Stück arrangiert und solistisch begleitet – das dazugehörige Konzert ist auf dem YouTube-Kanal des LGN zu finden.

Zum Schluss berichtet Melina mir noch davon, was für ein tolles Gefühl es ist, wenn man das Stück, in das man so viel Arbeit und Mühe reingesteckt hat, endlich in echt mit dem Orchester spielt und zum ersten Mal hört. Auf diese Arbeit kann man wirklich stolz sein!

Freizeit und Open Stage

Die Streichergruppe stellt ihr Repertoire vor (Foto: Josefine Hergott)

Eine Tradition während des Noer- Aufenthalts ist die gemeinsame Wanderung zum Strand mit allen Ensembles und Lehrkräften am zweiten Nachmittag der Fahrt. Wie schon am Tag zuvor konnten wir die Sonne am Strand genießen und uns von den vielen Proben erholen, die uns allen zwar immer viel Freude bereiten, aber auch einiges an Anstrengung abverlangen. Da alle AGs auf dieser Fahrt sehr gut in der Zeit lagen und mit ihrem Repertoire schnell vorangekommen sind, haben wir nach dieser Wanderung nicht direkt wieder mit den Proben begonnen, sondern konnten die Zeit nutzen, um auf dem Schlossgelände einige Spiele gemeinsam zu spielen. Hierbei ging es vor allem um die Stärkung der Gemeinschaft zwischen den Ensemble-Mitgliedern, aber auch darum, sich jahrgangsübergreifend untereinander besser kennenzulernen. Gerade für die jüngeren Schüler*innen, von denen viele noch nie auf einer Probenfahrt dabei gewesen sind, war diese Zeit eine tolle Chance, um die älteren kennenzulernen und auch für die Großen bat diese gemeinschaftliche Zeit eine Gelegenheit, um sich mit dem Nachwuchs bekannt zu machen. Eine weitere Tradition bei Probenfahrten am LGN ist die Open Stage am letzten Abend, bei der den Schüler*innen die Chance geboten wird, ihre Talente vor den anderen unter Beweis zu stellen. Gemeinsam oder in der Gruppe kann jeder, der möchte, etwas präsentieren – und dabei muss man sich nicht nur auf Musik beschränken: Neben gesanglichen und instrumentalen Beiträgen wurde dieses Jahr auch etwas Lyrik zum Besten gegeben. Wie immer handelte es sich bei der Open Stage um eines der Highlights des Noer-Aufenthalts.

Der Chor 5/6 beim Vorstellen seines Repertoires (Foto: Dorian Kannenberg)

Am Abreisetag präsentieren üblicherweise die unterschiedlichen AGs das von ihnen eingeübte Repertoire den anderen Schüler*innen und Lehrkräften. Obwohl die Zeit auf einer solchen Fahrt meist wie im Flug vergeht, wird einem beim Vorstellen des selbst erarbeiteten Programms am Ende erst wirklich klar, wie viel man eigentlich gemeinsam erreicht hat und wie bedeutsam und ertragreich die vielen intensiven Proben für alle sind.

 

Dank

Für uns als Schüler*innen sind die Chor- und Orchesterfahrten wie wir sie am LGN im Rahmen des Musikunterrichts und der Teilnahme an AGs erleben dürfen ein großes Privileg. Die älteren von uns erinnern sich noch gut an die früheren Probenfahrten, als man selbst noch fast am Anfang seiner Schulzeit stand und nehmen aus diesen und den heutigen Fahrten viele tolle Erinnerungen für unser späteres Leben mit. Deshalb geht das erste Dankeschön von mir im Namen der Schüler*innen an uns selbst: Nur dadurch, dass wir als Schülerschaft und als Ensemble-Mitglieder eine so tolle Gemeinschaft bilden, werden die Probenfahrten überhaupt erst zu dem, was sie sind. Ohne das Engagement und die Freude, die wir selbst für die Musik mitbringen, blieben selbst die längsten, intensivsten Proben mit den besten Lehrkräften erfolglos.
Das wichtigste Dankeschön richtet sich jedoch natürlich an unsere Lehrer*innen. In erster Linie bedanken wir uns bei unseren Musiklehrern, Herrn Dohm, Herrn Hoffmann und Herrn Kannenberg, die ihre jeweiligen Ensembles stets mit großer Hingabe leiten und durch die wir die Freude und Mühe, die mit dem Musizieren einhergehen, kennenlernen dürfen.
Ganz besonders dankbar sind wir zudem für Frau Thies und Frau Zimpel, die diese Fahrt begleitet haben und immer als Ansprechpartnerinnen für uns zur Verfügung standen. Auch wenn sie bei der Sommerserenade nicht mit auf der Bühne stehen werden, wäre eine Probenfahrt wie wir sie erleben durften ohne die beiden nicht möglich.
Im Namen aller Schüler*innen bedanken wir uns für diese tolle Fahrt und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Erlebnisse, Konzerte, Proben und natürlich Noer-Aufenthalte!

Interview mit Herrn Schendel

Stellen Sie sich doch bitte erstmal kurz vor.

Ich bin Tim Schendel und ich bin hier Koordinator für Berufsorientierung, aber vornehmlich auch Lehrkraft für die Fächer Wirtschaft und Politik und Geografie. Ich mag den Beruf sehr gerne und bin leidenschaftlicher VfL Bochum Fan, das ist hier vielleicht eigentlich das wichtigste. Ansonsten mache ich diverse andere Dinge, aber das führt hier zu weit und wir müssen ja auch noch andere Dinge besprechen.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, Lehrer zu werden?

Ja, das ist auch eine ganz spannende Frage. Die Entscheidung dazu kam tatsächlich relativ spät in der Oberstufe. Damals hatte ich nämlich einen Geografielehrer, der ziemlich cool war, denn der hat aus dem Unterricht heraus Exkursionen mit uns gebucht, also etwas, was man heutzutage gar nicht mehr darf. Das geht einfach gar nicht mehr. Und der hat solche Dinge einfach getan und zu uns gesagt: „Kinder, worauf habt ihr Lust? Da müssten wir eigentlich mal hinfahren. Wartet, ich rufe da mal kurz an. Ja, das ist jetzt klar, da fahren wir hin“. Und der war auch immer locker, zumindest dann, wenn man gut gearbeitet hat. Wenn nicht, dann war er auch ein bisschen strenger, aber man hat ganz, ganz viel gelacht und in seinem Unterricht habe ich mal – das ist eine ganz witzige Geschichte – Armdrücken gegen ihn gemacht und gewonnen. Das war auch ganz wichtig. In meiner Oberstufenzeit habe ich mir dann gedacht, das kann ich auch und dann bin ich halt Lehrer geworden, unter anderem Geografielehrer.

Und aus welchem Grund haben Sie sich für die Fächer WiPo und Geografie entschieden?

Geografie fand ich thematisch schon immer sehr, sehr spannend und ich finde auch die breite Facette, die am Fach Geografie auch häufig kritisiert wird, sehr spannend, denn man sagt ja immer, Geografie ist so eine Wissenschaft, die existiert eigentlich gar nicht. Es gibt ja einmal diese physische Variante, also man guckt sich die Entstehung von Vulkanen und die Vegetationszonen an, aber es geht auch um humangeografische Faktoren, also wie geht der Mensch eigentlich auf den Raum ein, zum Beispiel was sind Global Citys und was macht diese aus. Und das ist so eine große Bandbreite, dass Leute das kritisieren. Ich hingegen denke ja, das ist super spannend und da lernt man ganz viel über die Welt.
Wirtschaft und Politik, da muss ich ehrlich sein, das hatte ich erst gar nicht auf dem Zettel, denn erst wollte ich Deutschlehrer werden. Dann hat allerdings meine damalige Lehrerin mit mir gesprochen und meinte: „Nein, werde auf keinen Fall Deutschlehrer, diese Korrekturen und so weiter. Mach irgendwas anderes, was vielleicht inhaltlich spannender ist.“ Also, was heißt inhaltlich spannender, nichts gegen meine Deutschkolleginnen und -kollegen, aber WiPo war dann passend zu Geografie und jetzt bereue ich das auch nicht. Auch wenn man mit dieser Fächerkombination eigentlich keine Jobs bekommt, ich hatte ein bisschen Glück.

Wie sind Sie ans LGN gekommen?

Auch eine ganz spannende Geschichte, ich habe tatsächlich in Hamburg studiert beziehungsweise mein Referendariat in Hamburg gemacht, auch mit einem relativ erfolgreichen Abschluss, kann man sagen. Und dann habe ich mit dieser lustigen Fächerkombination, was ich eben schon meinte, gedacht, dass ich gar keinen Job bekomme. Nach meiner letzten mündlichen Prüfung haben die mir bei meiner Lehrerausbildung allerdings gesagt, mit dem Schnitt und so weiter können Sie sich die Schule ja aussuchen. Das ist Quatsch, kann ich nur sagen, Geografie- und WiPo-Lehrer sucht niemand, das gibt es einfach nicht. Außer Herrn Apsel, der hat das früher gesucht, warum auch immer. Er hat das ausgeschrieben und mir auch eine ganz lange E-Mail geschrieben. Er hat gesehen, dass ich die beiden Fächer habe, hat mich eingeladen und dann durfte ich hier ein Bewerbungsgespräch durchführen. Sieben Leute waren vor mir da, habe ich gelesen, und ich habe mich durchgesetzt. Unfassbar. Ich bin sehr glücklich.

Was sind neben dem Unterrichten Ihre Aufgaben an unsere Schule?

Das habe ich vorhin schon mal kurz angedeutet, eigentlich mache ich ganz, ganz viele Dinge, die möchte ich jetzt gar nicht alle ausführen. Formal bin ich Koordinator für Berufsorientierung, das heißt, ich kümmere mich darum, dass es genug Angebote für die Schülerinnen und Schüler gibt, sich zu orientieren. Denn die Schule ist ja nur ein Zwischenschritt, soll euch vorbereiten aufs Leben und soll euch auch einige Perspektiven schaffen. Danach geht es aber darum, dass ihr natürlich auch etwas in die Rentenkassen einzahlt und so weiter und auch für unsere Pension als Lehrkräfte sorgt, das ist ja super wichtig. Unter anderem kümmere ich mich aber auch um die Organisation von Teilbereichen des Ganztages und die Präventionsveranstaltungen werden auch von mir organisiert. Im Moment auch noch das Projekt Lernchancen und diverse andere Dinge.

Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem Beruf und an unserer Schule?

Also, das kann man ja fast zusammenführen, denn ich glaube, Lehrer sein hat auch immer damit zu tun, an welcher Schule und an welcher Schulform man unterrichtet und da bin ich wirklich gesegnet, denn ich habe ja eine Schule, in der das Unterrichten wirklich Spaß macht. Das wisst ihr selber, die Lerngruppen hier arbeiten wirklich, das heißt man hat, glaube ich, weniger pädagogische Arbeit als in anderen Schulformen. Und die Kinder hier sind so nett. Wenn man mal eine Hofaufsicht hat, ist man danach in besserer Stimmung als vorher. Das heißt, selbst wenn ich einen schlechten Tag habe, was selten vorkommt, muss ich auch mal sagen, dann erzählen die Kinder Geschichten, kommen zu einem gerannt, wollen alles mit einem teilen und danach geht es einem wieder gut. Und außerdem macht das Unterrichten hier auch Spaß. Ich kann mich nicht beklagen und ich bin immer glücklich nach dem Unterricht.

Und gibt es ein besonders lustiges Ereignis aus Ihrer bisherigen Zeit als Lehrer?

Es gibt unzählige lustige Ereignisse. Es gibt eine Sache, die ist tatsächlich auch ein bisschen unangenehm. Das betrifft den ersten April. Also man muss dazu sagen, dass ich ja wie eben gesagt, Bochum Fan bin und sagen wir mal so, ich mache mich damit auch angreifbar, denn Bochum hat ja nun zwei große Konkurrenten. Ich erwähne in meine Unterrichtsstunden sehr häufig Dortmund und Gelsenkirchen und dann kam eine Klasse auf die Idee, mich am ersten April reinzulegen. Ja, und dann standen plötzlich, als ich in diese Klasse kam, alle Kinder auf Ihren Stühlen, haben ein Dortmund-Lied gesungen, hatten auch die geografischen Koordinaten von Dortmund an die Tafel gemalt und alles in Dortmund-Farben geschmückt. Ich war sehr beeindruckt, aber auch schockiert muss ich sagen. Ja, das war wahrscheinlich das aufregendste Erlebnis. Vielen Dank nochmal dafür.

Foto von Marvin Truminski

Wie war Ihre eigene Schulzeit für Sie?

Meine Schulzeit war sehr schön, muss ich sagen. Sie war rückblickend auch sehr entspannt, es war eine schöne Zeit. Ich hatte viel mit Freunden zu tun und hatte auch nicht so viele Sorgen wie heute. Deshalb habe ich das damals auch eigentlich sehr genossen. Ich war ein vernünftiger Schüler, als ich jung war und bis zur 9. Klasse auch sehr strebsam, das hat sich dann aber in der Oberstufe gegeben und ich habe auch andere Dinge des Lebens lieben gelernt. Aber insgesamt war es eine sehr schöne Zeit, auf die ich bis heute gerne zurückblicke.

Welches besondere Ereignis aus Ihrer Schulzeit ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

In meiner Schulzeit waren immer die Fußballturniere das Spannendste. Ich war passionierter Fußballspieler, aber leider hat mich meine Knieverletzung aufgehalten, sonst wären wir öfter Weltmeister geworden, das ist nun mal Fakt. Damals haben wir zum Beispiel die Deutsche Meisterschaft als Schulfußballteam gewonnen. Die Fußballturniere waren das Highlight meines Lebens.
Das negativste Ereignis war, als mein Sportlehrer in der Oberstufe, mit dem ich heute auch noch Kontakt habe, mir eine 3 in Fußball gegeben hat. Das ist etwas, was ich ihm ewig vorhalten werde. Ich hatte im Sportunterricht eine Knieverletzung und mein Knie war ganz dick und angeschwollen und ich musste mich an den Rand setzen. Dann hat er mir gesagt, ich hätte ja nie mitgemacht und wäre immer verletzt gewesen. Dann hat er mir einfach mal eine 3 gegeben. In Fußball! Das geht natürlich gar nicht.

Was ist für Sie die wichtigste Eigenschaft eines Lehrers oder einer Lehrerin?

Natürlich muss man fachlich kompetent sein und den Schülerinnen und Schülern da ganz viel beibringen und muss da Sicherheit ausstrahlen, das ist ganz klar. Aber es gibt auch noch wichtigere Dinge als das. Man muss auch Lust darauf haben, mit Schülerinnen und Schülern zu arbeiten, man muss eine positive Grundeinstellung dazu haben, den Kindern etwas beizubringen. Ich bin der festen Überzeugung, dass, wenn die Schülerinnen und Schüler merken, dass der Lehrer auch selber Lust dazu hat, den Kindern etwas mitzugeben, dann haben sie selber viel mehr Lust darauf. Man muss manchmal auch Themen unterrichten, auf die die Schülerinnen und Schüler von sich aus jetzt nicht so gekommen wären und gesagt hätten: „Nö, da hab ich jetzt nicht so Lust drauf“. Aber dann muss man Wege finden, sie mitzunehmen und das müssen sie auch spüren, finde ich. Das ist das Wichtigste.

Was machen Sie, wenn Sie mal nichts mit der Schule zu tun haben?

Wenn ich nichts mit der Schule zu tun habe, bin ich meistens im Vonovia-Ruhrstadion in Bochum. Nein, ich übertreibe ein bisschen. Ich verfolge natürlich den VfL Bochum sehr doll, aber auch nicht extrem. Aber ich nutze das hier ganz gerne, um gute Stimmung zu erzeugen. Ja, am Fußball bin ich sehr interessiert auf jeden Fall, das mache ich gerne. Ein bisschen Sport mache ich auch tatsächlich, auch wenn man es mir nicht immer ansieht, aber das mache ich schon sehr gerne. Sonst treffe ich mich wie andere Leute auch, ganz gerne mit Freunden.

Welchen Rat würden Sie jedem Schüler und jeder Schülerin geben?

Also erstmal würde ich versuchen, die Dinge, auf die ich richtig Lust habe, wirklich zu verfolgen, mir nicht so oft sagen zulassen, was man alles nicht schaffen kann. Das ist, glaube ich, auch eine ganz wichtige Idee, gerade in meinem Alter war es früher so, dass man gesagt hat, jede Unterbrechung im Lebenslauf wird ganz schwierige Folgen haben und so weiter. Jetzt würde ich das alles, glaube ich, ein bisschen entspannter sehen. Ich würde unbedingt darauf hinweisen, dass man die Dinge verfolgt, auf die man richtig Lust hat, denn die sollte man idealerweise auch zu seinem Beruf werden lassen.

Seit wann sind Sie schon VfL Bochum-Fan, wie sind Sie dazu gekommen und was mögen Sie besonders an dem Verein?

Das ist eine besonders spannende Geschichte, das war tatsächlich – ich überlege gerade – in eurem Alter, das heißt, ich war ungefähr 16 oder 17. Zu der Zeit habe ich mit den verschiedensten Leuten Fußball gespielt und ein Mensch davon ist, seitdem er 6 war, VfL Bochum Fan. Der kommt auch aus Hamburg und der ist Bochum Fan geworden, weil sie, nachdem sie abgestiegen sind, trotzdem noch mit ihren Fans gefeiert haben. Und dann hat er seinen Papa gefragt: „Warum feiern die denn jetzt noch? Die haben doch verloren.“ Und dann meinte sein Papa: „Jaja, die sind aber stolz auf ihre Mannschaft. Die haben heute gewonnen und sind zwar abgestiegen, aber trotzdem“. Und dann meinte er zu seinem Vater: „Ich bin jetzt VfL Bochum Fan“, und dann hat der Vater gesagt: „Jaja, klar …“. Aber als er sich dann 2 Jahre später mit seinem eigenen Taschengeld ein VfL Bochum Trikot in einem Shop gekauft hat, da wurde das dann ernst. Der ist jetzt schon super lange Fan und hat uns dann quasi alle mitgezogen. Mittlerweile bin ich auch lebenslanges Mitglied beim VfL Bochum. Ich finde, dieser Verein ist unglaublich sympathisch und die Menschen vor Ort – also im Ruhrgebiet – sind, kann man ganz schwer erklären, sehr ehrlich auf jeden Fall und sagen einem sofort ins Gesicht, was sie denken. Und sie sind generell auch ein bisschen entspannter als die Norddeutschen. Deswegen finde ich, es ist ein sehr sympathischer Verein, anders als Gelsenkirchen und Borussia Dortmund. Das muss man hier auch noch mal sagen. 

Noch eine Frage an Bobbi Bolzer: Wo warst Du denn schon überall und was hast Du schon so Besonderes erlebt?

Bobbi Bolzer (Maskottchen des VfL Bochum)

Also ich muss jetzt für Bobbi Bolzer antworten, weil Bobbi Bolzer immer sehr schüchtern ist. Ich nehme ihn ja auch oft mit in den Unterricht und er hat so viele Ideen, aber immer wenn es in den Unterricht geht, dann hört er auf, sich zu melden und so weiter. Er denkt, er will den anderen ja nicht die richtigen Antworten wegnehmen. Bobbi Bolzer war zum Beispiel schon, und das ist eine sehr aufregende Geschichte, am Gardasee. Da war er unterwegs und hat schöne Fotos gemacht mit Herrn Schilling zusammen, die beiden sind ja auch gute Freunde. Jetzt war er tatsächlich im Urlaub auch schon in Dänemark. Da hat er sich auch auf eine Düne gesetzt, hat da Bilder gemacht und das sehr genossen. Das nächste Reiseziel, wo er hin möchte, ist Prag. Da habe ich ihm schon gesagt, dass wir da auf jeden Fall zusammen hinfahren. Das wird jetzt im September stattfinden. Und vorher vielleicht noch nach Portugal, das haben wir auch auf der Liste. Also Bobbi Bolzer mag auch warme Gebiete, aber ich habe mir überlegt, dass er in seinem Leben noch ganz viele Orte kennenlernen wird.

Vielen Dank für das Interview!

Exkursion zum NDR–Studio Norderstedt

„Interessante Einblicke und ein unvergessliches Erlebnis“Mit diesen Worten beschreiben die Mitglieder unserer Schülerzeitung unseren Ausflug zum NDR-Studio in Norderstedt. Weiterlesen

Gender Pay Gap-Weltfrauentag special

Anlässlich des Weltfrauentages geht es in diesem Artikels um den Verdienstabstand pro Stunde zwischen Mann und Frau, auch Gender Pay Gap genannt. Zum einem werde ich erläutern, was der Begriff eigentlich bedeutet, in welchen Bereichen die größten Unterschiede liegen, warum es diese Unterschiede überhaupt gibt, welche Auswirkungen es auf die Frauen hat und wie man dagegen vorgehen könnte.

 Was bedeutet Gender Pay Gap eigentlich?

Wörtlich übersetzt bedeutet Gender Pay Gap Geschlechtsspezifisches Lohngefälle. Es geht um die durchschnittlichen Bruttoverdienste (Brutto = vor Abzug der Steuern) pro Stunde zwischen Mann und Frau.

Es wird zwischen den bereinigten und unbereinigten Lohnlücken unterschieden.

Der bereinigte Gender Pay Gap misst den Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen mit identischen Lebensläufen, Tätigkeiten und Qualifikationen. Der bereinigte Gender Pay Gap liegt bei 7% (Stand : 30.01.2023). Frauen verdienen also 7% weniger pro Stunde.

Der unbereinigte Gender Pay Gap vergleicht die durchschnittlichen Stundenverdienste von Frauen und Männern ohne jegliche Anpassung. Es ist also unbedeutend, dass Frauen häufiger Teilzeit arbeiten, häufiger in schlechter bezahlten Berufen arbeiten oder seltener Führungspositionen bekommen als Männer. Der unbereinigte Gender Pay Gap lag 2020 bei 18%. Frauen verdienen im Jahr 2023 18% (durchschnittlich 4 Euro) weniger pro Stunde.

 In welchen Bereichen gibt es die größten Unterschiede?

Im Bereich Produktmanagement verdienen Frauen im Jahr 12.000 Euro weniger als Männer, generell in dem MINT-Berufen ist der Unterschied groß.Bei Ärztinnen und Medizinerinnen liegt der  Unterschied bei circa 30.400 Euro im Jahr. Im Gesundheitswesen sind das ungefähr 30%. Auch in den Finanzen, Versicherungen und im Banking ist die Abstufung groß: circa 19.600 Euro im Jahr. Dort verdienen Frauen circa 32% weniger als Männer. Die Ausnahme sind die Postdienste, in denen Frauen 2% mehr als Männer in der Stunde verdienen.

 Wie kommt es überhaupt zu solchen Unterschieden?

Abgesehen davon, dass Frauen oft in schlechter bezahlten Berufen arbeiten, seltener Führungspositionen erlangen oder in Berufen mit einem geringeren „Anforderungsniveau“ tätig sind , spielt die fehlende Transparenz bei der Entgeldfindung und nicht diskriminierungsfreie Tarifverträge eine wichtige Rolle. Auch das veraltete Rollenbild, welches in unserer Gesellschaft immer noch eine Rolle spielt, führt dazu, dass Frauen in den gleichen Berufen weniger verdienen. Zudem kommt, dass Frauen oft andere Prioritäten haben und im Verhandeln, wenn es um eine Gehaltserhöhung geht, oft nicht gewinn erbringend sind. Dabei muss man bedenken, dass man als Frau direkt als zickig, unangenehm oder aufmüpfig eingestuft wird, sobald man Forderungen stellt. Männer hingegen werden als selbstbewusst und ehrgeizig wahrgenommen. Oftmals haben Frauen aufgrund sogenannter Care-Arbeiten (Pflege von Bekannten, Betreuung der Kinder) weniger Zeit und arbeiten deshalb in Teilzeit.

 Auswirkungen und Folgen für Frauen und für die Gesellschaft

Frauen verdienen weniger und bekommen folglich eine geringere Pension und weniger Arbeitslosengeld. Gerade Rentnerinnen mit einem geringen Gehalt leiden darunter, generell das Armutsrisiko ist für Frauen deutlich höher. Auch die Arbeitsmotivation der Frauen kann darunter leiden, wenn sie sehen, dass Männer in dem gleichen Beruf mehr verdienen.

  Gender Pay Gap einschränken

-kostenlose Kinderbetreunungsmöglichkeiten                                                            -Verbot von ungleicher Bezahlung in denselben Berufen                                         -Gerechtere Verteilung der Arbeitszeit                                                                         -Innerhalb einer Partnerschaft müssen die Aufgaben (Haushalt,Putzen,Kochen,Kinder etc.)  gerecht aufgeteilt werden                         -Care Arbeit könnte bezahlt werden bzw. aufgeteilt werden. (In der Elternzeit bezahlt werden, denn es entsteht mit der Zeit eine Einkommenslücke)