Lützerath ist ein kleines Dorf im rheinischen Braunkohlerevier. Für seine recht bescheidene Größe war es in den letzten Wochen aber dennoch sehr oft in den Medien. Mit gutem Grund: Das Dorf soll für die darunter liegende Braunkohle abgebaggert werden. Werden die 280 Millionen Tonnen Braunkohle unter Lützerath aber abgebaggert und verfeuert, so kann das 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens für Deutschland nicht mehr eingehalten werden. Dessen Einhaltung ist jedoch elementar wichtig. Deshalb besetzten Aktivistinnen und Aktivisten teils seit Jahren das Dorf und seine Gebäude und lebten dafür teilweise sogar auf Baumhäusern im Wald in Lützerath. Das Gelände gehört aber mittlerweile dem Energiekonzern RWE und der ließ das besetzte Dorf vor kurzem von der Polizei räumen, um mit dem Abbaggern beginnen zu können.
Am vierten Tag der Räumung veranstaltete das Aktionsbündnis “Lützerath Lebt” eine Großdemonstration, dem Aufruf folgten 35.000 Leute. Wir waren vor Ort.
Eine Fotoreportage von Kilian Wolter
Als ich vor neun Monaten schon einmal in Lützerath war, stand ich in Lützerath und blickte auf zwei riesige Kohlebagger, die sich wie gefräßige Monster in die Landschaft fraßen. Wäre es keine Kohlegrube, könnte man meinen, man würde auf dem Gipfel eines Berges im Mittelgebirge stehen und über ein schier endloses Tal gucken, so tief und weitläufig erstreckte sich der Tagebau. Garzweiler II, so der Name der Kohlegrube, ist das größte Loch Europas und nicht umsonst kommen einige Menschen mit Tränen in den Augen wieder, wenn sie an der Kante standen. Denn der Anblick ist auf eine erschreckende Weise überwältigend, wenn man bedenkt, was dieses Loch für das Weltklima bedeutet.
Jetzt stehe ich neben der Tagebaukante in teils knöcheltiefem Matsch und man darf nicht mehr nach Lützerath hinein. Den Platz, an dem ich damals stand, gibt es schon nicht mehr. Vor mir steht eine Polizeikette in Vollmontur auf einem Wall, die versucht, eine wütende Menschenmenge davon abzuhalten, nach Lützerath hineinzugelangen, das sonst nur noch von zwei Bauzäunen umrundet wird. Dabei hatte die Demo eigentlich sehr friedlich gestartet und blieb das auch größtenteils. Das, was am Abend in den Medien stehen wird, sind aber die zahlreichen Gewaltszenen, die ich gerade probiere, mit dem Restakku, der meinem Handy noch verbleibt – der Akku meiner Kamera ist schon der Kälte erlegen – so gut es geht, einzufangen.

Die erschlagende Weite des Kohletagebaus von der Kante aus gesehen (Foto: Kilian Wolter)
Demozug durch eine Geisterstadt
Gestartet war die Demo im benachbarten Keyenberg und noch als wir loslaufen, kommen vier Kilometer entfernt Reisebusse mit Demonstrierenden an. Trotz der Kälte und des Sturms ziehen 35.000 Menschen, Privatpersonen, aber auch Verbände wie der BUND, Greenpeace oder der NABU, friedlich durch ein tristes Dorf.
Eine enge Straße, links und rechts stehen rote Backsteinhäuser. Das mag nach Vorstadtidylle bei schlechtem Wetter klingen. Die war es bestimmt auch mal gewesen. Heute aber sind die Jalousien überall hinuntergelassen, die Vorgärten verdorrt. Denn die Häuser sind verlassen.

Der Demozug führt durch das verlassene Keyenberg (Foto: Kilian Wolter)
RWE hat die Grundstücke aufgekauft. Die ehemaligen Einwohner hatten die Wahl, nach einem Gutachten entweder sich den Grundstückspreis auszahlen zu lassen, oder einfach in eines der Neubaugebiete in der Region zu ziehen. Diese Neubaugebiete machen ihrem Namen alle Ehre, sollen einfach das alte Keyenberg zum Beispiel ersetzen. Es heißt dann Neu-Keyenberg. Ich erinnere mich daran, wie ich im April in einem dieser Neubaugebiete war und vergleiche das alte Keyenberg, durch dessen Straßen ich gerade laufe, mit Neu-Keyenberg. Sogar die Straßennamen tragen dort die Veränderung in sich: „Am Markt (neu)“ steht an einer betonierten Freifläche an einem Laternenmast. Am ursprünglichen Markt laufe ich gerade dran vorbei. Kein Vergleich. Die Kirche im neuen Dorf erinnert nur durch das kleine Kreuz auf dem Dach daran, dass sie das nachbilden soll, was in Keyenberg mal ein mehrere Jahrhunderte altes, beeindruckendes Gebäude war. So etwas wie eine Bäckerei fehlt komplett und für die zahlreichen Bauernhöfe der Umgebung ist kein Platz. Keyenberg ist eins der restlichen fünf Dörfer der Region, die einst abgebaggert werden sollten, nun aber gerettet wurden.

Die Pumpe entzieht dem umliegenden Bden das Grundwasser (Foto: Kilian Wolter)
Irgendwann laufen wir aus Keyenberg raus. Die Demoroute führt nun auf einer asphaltierten Straße zwischen zwei großen Feldern zur Endkundgebung, 200 Meter von der Tagebaukante entfernt. Der Wind und kalter Regen peitschen uns ins Gesicht, als sich ein weiteres Paradoxon darbietet, links der Straße auf dem Feld stehen in einigem Abstand voneinander zwei Pumpen. Der eine Typ Pumpe ist rund um den Tagebau nicht selten gesehen. Diese Pumpen entziehen den umliegenden Böden das Grundwasser, damit der Tagebau nicht voll Wasser läuft. Nicht sehr zur Freude der Bauern, die ihre Felder dadurch selbst nach Regenfällen wieder extra bewässern müssen. Eine beidseitige Sisyphusarbeit, die enorm viel Energie verbraucht.
Auf einmal strömen tausende Menschen von allen Seiten in Richtung Endkundgebung. Später erfahren wir, der Andrang sei so groß gewesen, dass zu dem Zeitpunkt, wo die Demospitze bei der Bühne angekommen war, immer noch Menschen gerade am Startpunkt der Demo standen. Daher hatte man mehrere Menschen umgeleitet, damit sie auch noch pünktlich ankamen. Das ergibt nun ein beeindruckendes Bild, als sternförmig alles vor einer Bühne zusammenkommt.
Verglichen mit dem Kohlebagger, der nun in deutlicher Sichtweite ist, wirkt die Bühne sehr klein, aber die Worte, die auf ihr gesprochen werden, überragen den Stahlkoloss um ein Vielfaches.
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Während der Demonstration war das Wetter stürmisch und regnerisch (Foto: Kilian Wolter)
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Aus allen Richtungen strömen Menschen über das Feld (Foto: Kilian Wolter)
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Bei der Endkundgebung versammelten sich 35Tsd. Menschen trotz des schlechten Wetters (Foto: Kilian Wolter)
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Die Kundgebung fand nur wenige hundert Meter von der Kante des Tagebaus statt. (Foto: Bernd Lauter)
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Demonstrierende lauschen gebannt den Reden (Foto: Bernd Lauter)
Große Reden von großen Missständen
Peter Emorinken Donatus, ein nigerianischer Aktivist und Journalist, der sich schon seit Jahren gegen den Landraub von fossilen Konzernen wie Shell in seiner Heimat einsetzt und auch in Deutschland für die Anerkennung von Umweltverbrechen und Ökoziden kämpft, schmettert eine knappe Viertelstunde lang beeindruckend über die Ungerechtigkeit der Folgen der Klimakrise. Er klagt außerdem an, dass der globale Süden schon jetzt massiv die Auswirkungen der Klimakrise spüre, während die Schuld dafür bei den Wirtschaftsmächten im globalen Norden zu suchen ist. Lützerath abzubaggern, habe nicht nur Folgen für die Umgebung, die Auswirkungen auf das Klima blieben nicht in Deutschland. Sie betreffen die ganze Welt und Lützerath sei Europas größte CO2-Quelle.
“Ich habe Greta Thunberg im Fernsehen gesehen und ich war sehr begeistert. Was sie gesagt hat: >>How Dare You?<< (…) Auf der anderen Seite, wenn ich, Peter Emorinken Donatus, Elisa (Elisa Bas, Klimaaktivistin bei BiPoC for Future, Moderatorin auf der Endkundgebung, Anm. d. Red.), wenn andere Menschen aus dem globalen Süden aufstehen und zu den Machthabern sagen: How Dare You? Was würde denn dann passieren?” so Donatus.
Eben noch von Donatus zitiert, steht Greta Thunberg, die Erfinderin der Fridays-For-Future-Bewegung, selbst auf der Bühne und macht klar, der Kampf für Klimagerechtigkeit sei noch nicht vorbei und noch sei die Kohle unter Lützerath im Boden. So müsse es auch bleiben.
Ein Nachredner der schwedischen Klimaaktivistin ist auch David Dresen. Seine Familie hatte in einem mittlerweile vom Abbau geretteten Dorf einen gut laufenden und in der Region beliebten Reiterhof. Im April erzählte er, wie er und seine Familie vor jedem Kaffeetrinken im Garten den Kohlestaub vom Tisch wischen mussten, der überall in der Luft schwebt und sich festsetzt. Und während er von komplett schwarzen Wischlappen erzählte, erwähnte er beinahe beiläufig die hohe Rate an Krebserkrankungen in der Region, die auf die Feinstaubbelastung zurückzuführen ist. Heute zeigt er auf der Bühne die Widersprüche in den Studien zu Lützerath auf.
Widersprüchliche Bedarfsstudien zu Lützerath
Es gibt mehrere Studien, die analysieren, ob die Braunkohle unter Lützerath, auch in Bezug auf die aktuelle Energiekrise, benötigt wird oder nicht. Sprich also, ob Lützerath abgebaggert werden muss, oder nicht.
Die Studien kommen zu verschiedenen Ergebnissen und Befürworter und Gegner halten jeweils an der für ihre Forderung zutreffenden Studie fest. So gibt es zum Beispiel ein Gutachten, das vom Land Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben wurde, das besagt, dass aus den bestehenden Tagebauten Garzweiler II und Hambach noch 280 Millionen Tonnen Kohle gewonnen werden könnten. Bis 2030 bräuchte man aber noch 297 Millionen Tonnen Kohle. Glaubt man dem Gutachten, so würden die bestehenden Tagebauten nicht genug Braunkohle hergeben und in der Folge müsste Lützerath abgebaggert werden. Allerdings dementieren Kritiker, dass die Datenbasis für das Gutachten ausschließlich von RWE selbst zur Verfügung gestellt wurde und dass die leitenden Wissenschaftler selbst angeben, unter Zeitdruck arbeiten gemusst zu haben. Zudem wird in dem Gutachten von sehr hohen Bedarfsmengen in der Kohleverstromung und Kohleveredelung ausgegangen – Zu hohen, findet die Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, kurz DIW. Ihre Studie beruht auf unabhängigen Datenquellen und kommt zu dem Schluss, dass auch in der aktuellen Energiekrise nur 271 Millionen Tonnen Braunkohle benötigt werden würden. Überdies könnten den bestehenden Tagebauten noch 300 Millionen Tonnen Braunkohle entnommen werden, in jedem Fall bräuchte man demnach Lützerath nicht abbaggern. Zu den gleichen Ergebnissen kommt auch eine andere unabhängige Studie. Kritiker sagen hier, die Studien hätten Maßnahmen zur Böschungsabschrägung und Tagebauabsicherung nicht ausreichend berücksichtigt.
Finger der Demo zeigt nach Lützerath
Was David Dresen außerdem bewegt, ist, dass „offensichtlich die Profitinteressen eines Konzerns über das Allgemeinwohl gestellt werden.” Das sagen heute viele, die vor Ort aktiv sind. Menschen, die in “Lützi” friedlich für den Erhalt von Lebensgrundlagen einstünden, würden kriminalisiert. Ihnen würde seitens der Polizei mit einer unglaublichen Härte begegnet, so auch Mara Sauer, Sprecherin des Aktionsbündnisses “Alle Dörfer bleiben”.
Weniger friedlich geht es unterdessen wenige Meter weiter auf dem besagten Feld direkt vor der Absperrung zu Lützerath zu. Noch im Verlauf der Reden auf der Bühne rufen vereinzelt Menschen, teilweise vermummt, mit Megaphonen euphorisch dazu auf, mit ihnen gemeinsam nach Lützerath zu gehen. “Wir gehen direkt nach Lützerath rein! Kommt alle mit!” Diese Sätze sind teilweise zu vernehmen. Während der Großteil der Demonstrierenden weiter den Reden auf der Bühne zuhört und Sprechchöre ruft, sondern sich einige hundert Menschen, größtenteils Anhänger radikaler Gruppierungen, von der Kundgebung ab und stellen sich der Polizei gegenüber.
Lützerath gleicht schon seit Tagen einer Festung. Medienberichten zu Folge wurden sogar akkreditierte und klar als solche erkennbare Journalisten nicht in das Dorf hineingelassen,

Ein Aktivist steht während der Räumung auf einem sogenannten Monopod. Dieser wird nur von den Stahlseilen gehalten. (Foto: Lützi Bleibt Fotopool)
um die Räumung zu dokumentieren. Das wäre ihr gutes Recht, anders ist es bei den Aktivisten, die in Lützerath in Baumhäusern und auf sogenannten Monopods, Baumstämmen, die durch Tragseile gehalten werden, oder sogar in versteckten Tunneln unter der Erde ausharren und so probieren, die Räumung zu verhindern.
Seit dem 9. Januar steht der Zaun um Lützerath und seitdem gilt das als Hausfriedensbruch. Die Aktivisten setzen also bewusst einiges aufs Spiel und rechtfertigen das Besetzen als zivilen Ungehorsam. Dieser ist erlaubt und eine demokratische Protestform. Das Aufrufen zum Eindringen nach Lützerath wird allerdings teilweise sogar als Landfriedensbruch gewertet.
Gewalt von beiden Seiten
In Lützerath drinnen werden Tag für Tag die Aktivisten aus den unterschiedlichen Strukturen geräumt. Viele der Menschen, die nun vor der Polizeikette stehen, wollen nach Lützerath rein. Als auch ich mit anderen vorsichtig in Richtung Lützerath und Absperrung gehe, um, trotzdem aus sicherer Entfernung, zu beobachten, was dort passiert, kommt uns ein junger Mann entgegen. Er trägt eine helle Jacke und ist nicht erkennbar vermummt. Seine Augen sind stark gerötet. Eine junge Frau stützt ihn, ein anderer Mann wäscht ihm mit Wasser aus einer Flasche die Augen aus. Er erzählt uns, er wäre zu einer Pferdestaffel der Polizei gegangen, um sich bei ihr zu beschweren. Er fände, der Einsatz von Pferden in solchen Situationen sei Tierquälerei. Ein Polizist hätte ihm vom Pferd aus Pfefferspray in das Gesicht gesprüht. Wir waren in der Situation nicht dabei, können nur zuhören, was er uns erzählte.
Als wir weitergehen, müssen wir ein vom Regen der Vortage aufgeweichtes und schlammiges Feld überqueren. Jenes Feld, was später für tausendfach aufgerufene Videos im Netz sorgen wird, von Polizeikräften die im Schlamm stecken bleiben, einem als Mönch verkleideten Aktivisten, der einen Polizisten umschubst und aber auch von Aktivisten, die Polizisten helfen, sich aus dem Schlamm zu befreien. Ebenso bleiben aber auch Aktivisten im Schlamm stecken.
In der Nähe der Absperrung angekommen spüren wir die aufgeheizte Stimmung. Zwischen Lützerath und den Aktivisten sind zwei Bauzäune, dann ein kleiner, vielleicht eineinhalb Meter hoher Erdwall und eine Kette aus Polizeikräften in Hundertschaftsmontur. Es lassen sich ganz unterschiedliche Szenen beobachten. Szenen voller Gewalt und Ausdrücke von Verzweiflung. Einige knien vor dem Erdwall und den Polizisten darauf und reden unter Tränen gegen eine Wand aus Helmen und Protektoren. Andere gehen gewaltfrei, aber mit wütenden Worten in die Konfrontation mit der Polizei. Wieder andere lassen Gewalt zum Ausdruck ihrer Wut werden. Direkt neben uns hebt eine vermummte Person Schlammbrocken vom Boden auf und schleudert sie in Richtung Polizei auf dem Wall. Diese hält ihre Schutzschilder entgegen und zeigt anschließend auf die Person. Ein Polizist signalisiert dann mit deutlichen Handzeichen, dass die Person bei Wiederholung mit Konsequenzen zu rechnen hat.
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Polizei und Aktivisten stehen sich gegenüber (Foto: Lützi Bleibt Fotopool)
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Die Polizei setzte Reiterstaffeln ein (Foto: Lützi Bleibt Fotopool)
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Ein Demonstrant diskutiert angeregt mit der Polizei (Foto: Kilian Wolter)
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Der Schlamm und die Nässe wurden vielen zum Verhängnis (Foto: Kilian Wolter)
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Auf dem Weg zum Erdwall: Einige Aktivisten wurden kreativ und gaben dem Akronym RWE eine neue Bedeutung (Foto: Kilian Wolter)
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Demonstrierende knien vor der Polizeikette, die Polizeifahrzeuge bilden zu dem Zeitpunkt fast einen geschlossenen Kreis um Lützerath (Foto: Kilian Wolter)
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Demonstrierende stehen im Angesicht der Polizei (Foto: Kilian Wolter)
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Demonstrierende stehen im Angesicht der Polizei (Foto: Kilian Wolter)
Die Gewalt, die wir in den folgenden Minuten beobachten können, ist erschreckend. Und sie geht von beiden Seiten aus. Wir sehen Aktivisten, die mit Schlamm schmeißen und Polizisten, die Schlagstöcke auch gegen Personen einsetzen, die sich schon aus der Situation wegbewegen. Wir sehen Pyrotechnik, die in Lützerath selbst auch als Geschoss gegen die Polizei eingesetzt wurde, wie es ein Video des Journalisten Tobias Esser von t-online auf Twitter belegt. Wir sehen, wie Polizeitruppen losstürmen und dabei unbeteiligte Leute umrennen. In einem Video sieht man eine Einsatzgruppe der Polizei Aachen auf eine Menge Aktivisten losstürmen. Was vorher passiert ist, ist nicht zu erkennen. Auch ist zu beobachten, wie aus dem linken Bildrand Schlamm auf die Polizisten fliegt.

Die Wasserwerfer spritzen in die Menge (Foto: Kilian Wolter)
Das Video wurde zuerst auf einem Aktionsticker der Initiative “Lützi lebt” auf Telegram geteilt, danach aber unter anderem auch vom Sprecher der Grünen Jugend, Timon Dzienius, auf Twitter gepostet worden. Eine Sprecherin der auf der Demo eingesetzten Sanitäterinnen und Sanitäter spricht später auf einer Pressekonferenz von vielen Verletzungen auf beiden Seiten. Bei den Aktivisten seien auffällig viele Kopfverletzungen zu behandeln gewesen, auf Seiten der Polizei seien viele Fußverletzungen aufgetreten. Diese kamen häufig vom Umknicken im Schlamm.
Und auf einmal fühlte es sich an, wie im Film, als kurzzeitig und nach über einer halben Stunde mit mehrfachen warnenden Ankündigungen seitens der Polizei die Wasserwerfer eingesetzt wurden. Das Ziel war, Menschen davon abzuhalten, den Erdwall zu überschreiten und somit nach Lützerath einzudringen.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul und ein Sprecher der Polizeigewerkschaft sprechen von einem Einsatz wie aus dem Lehrbuch.
Eine friedliche Kundgebung und ein bitteres Ergebnis
Wir kehren um, als die Dämmerung einbricht. Auf der Bühne bei der Kundgebung verwandeln sich die lautstarken Eindrücke von Geschrei und Panik beim Erdwall zu friedlicher Live-Musik und Poetry Slam, der ein letztes Mal heute zum Nachdenken anregt. Vor der Bühne liegen sich Menschen in den Armen. Alle vereint sie der Schlamm an den Schuhen und auf der Regenhose und die Überzeugung, dass Lützerath nicht abgebaggert werden darf. Wir treten unsere Rückreise an.
Und noch am nächsten Tag, als wir in Hamburg aus dem Zug steigen, begegnen wir Menschen mit vom Matsch verdreckten Wanderschuhen – Und alle, die auch Dreck an den Schuhen haben, lächeln sich gegenseitig an und wissen: Die waren auch in Lützerath.
Es wird noch zwei weitere Tage dauern, bis Lützerath geräumt sein wird. Die Aktivisten setzen ihre Proteste fort. Unterdessen wird bekannt, dass RWE trotz des Kohlekompromisses, der das vollständige Ende des Braunkohle aus dem Rheinland für 2030 datiert hat, auch danach noch weitere 50 Millionen Tonnen Braunkohle abbaggern will.
Welcher Studie man auch Glauben schenken mag, Fakt bleibt, dass unter Lützerath ebenfalls rund 280 Millionen Tonnen Kohle liegen. Würde man diese Kohle verfeuern, so würden auch 280 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Das entspricht ungefähr den jährlichen Emissionen von Griechenland und so kann Deutschland das 1,5°C-Ziel nicht mehr einhalten. Am Ende bleiben die Folgen, mit denen wir und alle nachkommenden Generationen leben müssen.

In Lützerath steht ein Polizist. Das Dorf ist zu dem Zeitpunkt weitestgehend geräumt und die letzten Baumhäuser werden abgerissen (Foto: Lützi Bleibt Fotopool)
Falun Dafa – Praktizierende verfolgt und ermordet in China
/in 0 - Textideen & Entwürfe, POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT/von laleelisabethFalun Dafa: Praktizierende werden in China seit 20 Jahren auf brutale Weise verfolgt. Sie werden gefoltert und ermordet. Aber warum eigentlich und was ist Falun Dafa ?
Was ist Falun Dafa ?
Falun Dafa ist, wie schon oben genannt, eine Meditationspraxis für Körper und Geist, außerdem wird sie auch Falun Gong genannt. Diese Art von Meditationspraxis ist eine tiefgehende Lehre zur Selbstkultivierung. Es ist ein Weg, die Gesundheit zu verbessern und größere Weisheit zu erlangen. Sie ist entstanden aus dem buddhistischen System und besteht aus einfachen Übungen, Meditation und den universellen Werten Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Es lehrt, dass dies die grundlegenden Eigenschaften des Universums sind und gibt diese als Leitfaden für tägliches Leben und Handeln den Praktizierenden mit. Heute wird es in mehr als 100 verschiedenen Ländern praktiziert.
Die Verfolgung
1990 wurde Falun Dafa populär in ganz China und von der Regierung unterstützt. Neun Jahre später praktizierten es um die 100 Millionen Menschen. Allerdings setzte der damalige Staats- und Parteichef Jiang Zemin noch im selben Jahr im Juli ein Verbot dagegen aus. Er setzte eine gewalttätige Kampagne in Gang, im Versuch Falun Dafa auszumerzen. Es missfiel ihm wie die Popularität dieser Praxis immer weiter wuchs und befürchtete das immer mehr Chinesen Falun Dafa der Ideologie der kommunistischen Partei vorziehen könnten.
Seit diesem Verbot hat die kommunistische Partei Chinas eine Vielzahl von Methoden mit dem Ziel, die spirituelle Gruppe vollständig auszulöschen, eingesetzt. Zu diesen Methoden zählen extreme Foltermethoden und sexuelle Übergriffe, außerdem auch Einschüchterung und Bedrohung von Familienangehörigen. Heutzutage werden Millionen von Menschen in China die Falun Dafa praktizieren unrechtmäßig verhaftet, inhaftiert sowie gefoltert und getötet.
Abschließend dazu kann man sagen, dass immer noch Menschen dort verfolgt werden und dies sind die Zahlen der bisherigen Opfer: über 4.300 durch Folter gestorben, ca. 1.000.000 in Arbeitslagern gestorben, Zehntausende in Gefängnissen gestorben und ebenso in psychiatrischen Anstalten. Und mehr als 60.000 lebende Menschen mussten eine Organentnahme durchleben.
Organraub an lebenden Praktizierenden
2006 fingen Zeugen an zu berichten, dass gefangene Praktizierende im großen Stil bei Organentnahmen getötet werden. Nach schließlich 10 Jahren Recherche gingen Ermittler davon aus, dass Chinas Transplantationsindustrie auf einem geheimen Massenmord basiert und gleichzeitig mit der Verfolgung von den Falun Dafa Praktizierenden anfing zu boomen.
Von 2000 bis heute werben chinesische Kliniken damit, jedes Organ innerhalb von wenigen Tagen beschaffen zu können. Außerdem meinten sie, dass sie aus „Sicherheitsgründen“ bei jeder Operation immer mehrere Lebendorgane zur Verfügung haben. Zwischen Krankenhaus und Gefängnis vermittelt das Militär, sodass, wenn ein Patient eintrifft, ein passender „Spender“ gefunden wird. Die Organentnahme wird bei lebendigem Leib durchgeführt und somit das Opfer getötet.
Dezember 2018 bestätigten 11 Direktoren der größten Transplantationszentren Chinas, dass sie immer noch Organe von Falun Dafa Praktizierenden verwenden. In 2016 publizierten unabhängige Ermittler einen 680 Seiten langen Bericht. In diesem ließ sich feststellen, dass seit 2000 in 712 Krankenhäuser jährlich 60.000 bis 100.000 Nieren und Lebertransplationen durchgeführt worden sein müssen. Und das, ohne dass China über ein funktionsfähiges Organspendesystem verfügt. Daraus wurde geschlussfolgert, dass China für Transplantate Massenmord an Gewissens gefangen begeht. In erster Linie an Falun Dafa Praktizierenden, aber unter anderen auch an Uiguren, Tibetern und Mitgliedern christlicher Hauskirchen.
Lust Falun Dafa auszuprobieren ?
Es gibt ein Buch namens Zhuan Falun von Meister Li Hongzhi, dieses Buch ist ein umfassendes Hauptwerk von Falun Dafa. Die Empfehlung für Anfänger ist: Falun Gong- Der Weg zur Vollendung. Dieses sowie auch andere Werke wurden in bereits über 40 Sprachen übersetzt.
Quellen:
de.faluninfo.eu
de.FalunDafa.org
de.Minghui.org
Sarah Mardini – Gefängnisstrafe für humanitäre Hilfe?
/in AKTUELLES, POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT/von B.Bis heute wagen sich jährlich viele Menschen auf die Flucht übers Mittelmeer, häufig in kleinen Schlauchbooten, in denen viel zu viele Menschen sind, und riskieren so ihr Leben, um aus ihrer Heimat vor Krieg und Armut zu fliehen. Im Jahr 2015 lag die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer geflohen sind, bei über 1 Millionen Menschen. Sie war so hoch wie nie zuvor. Eine von ihnen ist die aus Syrien stammende Sarah Mardini.
Ihre Geschichte beginnt im Jahr 1995 im syrischen Ort Darayya nahe Damaskus, wo drei Jahre später auch ihre Schwester Yusra Mardini zur Welt kam. Bereits in ihrer Kindheit begann ihr Vater Ezzat Mardini, der als Schwimmlehrer tätig war, die beiden Schwestern zu trainieren, woraufhin sie später Mitglieder der syrischen Nationalmannschaft wurden und an diversen Schwimmwettkämpfen teilnahmen.
Währenddessen begannen in Syrien im Frühjahr 2011 zunächst friedliche Proteste für politische Reformen und Rechtsstaatlichkeit und gegen die Herrschaft von Staatsoberhaupt Baschar al-Assad dessen Regierung vor allem durch Korruption und Willkürherrschaft auffiel. Als am 22. April 2011 die bis dato größte Demonstration stattfand, wurden die Protestierenden gewaltsam niedergedrückt, wobei schätzungsweise 70 von ihnen ums Leben kamen. Im Verlauf des Jahres spitzten sich die Auseinandersetzungen immer weiter zu und die Regierung reagierte immer gewaltsamer auf die Protestierenden. Im Sommer 2011 haben sich Regierungsgegner und ehemalige syrische Soldaten zusammen geschlossen und sind gewaltsam gegen das Regime vorgegangen, woraufhin sich ein grausamer Bürgerkrieg entwickelte, infolgedessen bereits Ende 2011 um die 5.000 Zivilisten ums Leben kamen. Viele Menschen fliehen aus ihrer Heimat zunächst in die Türkei oder den Libanon. Stand 2022 sind etwa 13 Millionen Syrer*innen aus ihrer Heimat geflohen oder befinden sich zurzeit auf der Flucht.
Etwa 4 Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs, am 12. August 2015, begaben sich auch Sarah Mardini und ihre Schwester Yusra Mardini auf die Flucht. Zunächst flohen sie in die Türkei, um von Izmir aus über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Zusammen mit 16 weiteren Flüchtlingen machten sie sich in einem Schlauchboot, das jedoch nur für 7 Personen ausgelegt war, auf den Weg zur 9 km entfernten griechischen Insel Lesbos. Doch vor ihrer Ankunft drohte das Boot aufgrund eines defekten Außenbordmotors zu sinken, woraufhin die beiden Schwestern das Boot den restlichen Weg an Land zogen und damit sowohl ihr eigenes als auch das Leben der anderen Flüchtlinge retteten. Von Lesbos aus kamen die beiden Schwestern schließlich nach Deutschland, wo sie sich weiter für Flüchtlingshilfe einsetzten und so zum Beispiel vor der UN-Generalversammlung sprachen. Im Herbst 2016, als Sarah Mardini gerade einmal 21 Jahre alt war, entschloss sie sich, genau dort anderen zu helfen, wo ihr einst geholfen wurde. Somit kehrte sie auf die griechische Insel Lesbos zurück und schloss sich dort der Nichtregierungsorganisation Emergency Response Center International (ERCI) an, deren Ziel die Hilfe und die Seenotrettung von Flüchtlingen war, die übers Mittelmeer nach Griechenland fliehen wollten. Hauptsächlich war die Organisation im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos tätig, wo Sarah Mardini unter anderem auch als Übersetzerin tätig war.
Als sie im August 2018 zurück nach Deutschland fliegen wollte, wurde sie am Flughafen Mytilini auf Lesbos festgenommen. Die Vorwürfe gegen sie und weitere Mitglieder der ERCI lauten unter anderem Spionage, illegale Nutzung von Funkfrequenzen, Beihilfe bei illegaler Einreise und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Nach der Verhaftung wurden die ehrenamtlichen Helfer 3 Monate lang in einem griechischen Hochsicherheitsgefängnis festgehalten, aus dem sie dann aber gegen Kaution frei gekommen sind. Daraufhin konnte Sarah Mardini wieder nach Deutschland einreisen, wo sie nun auf den Prozessbeginn wartete. Eine Verurteilung in allen Fällen würde eine Haftstrafe von 25 Jahren für die Mitglieder der ERCI bedeuten. Die Beschuldigten streiten die Vorwürfe entschieden ab, aber nichtsdestotrotz wurde gegen Sarah Mardini mit der Begründung, sie sei eine nationale Bedrohung, ein Einreiseverbot nach Griechenland verhängt. Das ist auch der Grund, weshalb sie bei dem Prozess, der am 10. Januar 2023 begonnen hat, nicht selbst, sondern nur über eine Anwältin aussagen kann.
Auch von internationalen Menschenrechtsorganisationen wird die Klage gegen die Ehrenamtlichen scharf verurteilt.
So äußerte sich beispielsweise Glykeria Arapi von Amnesty International:
Des Weiteren wurde die Anklage in einem Bericht des Europaparlaments, der im Juni 2021 veröffentlicht wurde, als „der größte Fall von Kriminalisierung von Flüchtlingssolidarität in Europa“ bezeichnet.
Am 13. Januar 2023, nur drei Tage nach Prozessbeginn, wies das Gericht einige der Vorwürfe als unzulässig zurück, doch die Haupanklage besteht weiterhin. Nach dieser Verkündung sagte Seán Binder, einer der insgesamt 24 Angeklagten der ERCI, gegenüber Journalisten:
Wie der Prozess für die Mitglieder der Hilfsorganisation ERCI, die laut eigenen Angaben über 55.500 Menschenleben gerettet hat, ausgeht, ist unklar und so auch, ob Sarah Mardini, die heute in Berlin lebt und studiert und die anderen Angeklagten tatsächlich eine Gefängnisstrafe dafür erhalten, dass sie humanitäre Hilfe geleistet und so Menschen das Leben gerettet haben.
Quellen:
Die positiven Seiten unserer modernen Welt
/in AKTUELLES, POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT, PSYCHOLOGIE & SOZIALES/von HaDeÜberall im Leben begegnet man den negativen Seiten der Welt. In den Nachrichten geht es um Problemfelder, Krisen und Krieg. All diese Eindrücke können überfordern und sogar Zukunftsängste verursachen. Doch zu vergessen sind nicht das Positive und der allgemeine Fortschritt. Wie zum Beispiel die Weiterentwicklung in der Medizin, Wissenschaft und Technik, den Zugang zu Bildung, immer mehr Meinungsfreiheit und vieles mehr.
Der Zugang zu Bildung
Fortschritt in der Technik
Die neusten und modernsten Erfolge in dem Bereich der Technik sind oft die angsteinflößendsten Fortschritte. Zwischen Displays auf Kontaktlinsen und Bots, die deinen Aufsatz schreiben können, kann man schnell eine negative Ehrfurcht vor der Technologie bekommen. Den positiven Nutzen sollte man jedoch nicht außer Acht lassen. Informationen waren noch nie so leicht zugängig wie heutzutage, jeder kann überall auf die neusten Nachrichten und die größte Wissensbibliothek der Welt zu greifen. Man kann Freundschaften mit Menschen überall auf allen Kontinenten schließen und ganz leicht neue Sprachen lernen. Gesund und sportlich zu leben ist durch das Internet und durch die sozialen Medien ein aktuelles Thema geworden, genauso wie der Klimawandel. Solche wichtigen Themen bekommen deutlich mehr Aufmerksamkeit. Unter anderem werden auch die LGBTQI+ Anhänger immer mehr akzeptiert. Das Internet aber ist nur eine Innovation, es gibt so viele andere Erfindungen, die zum Beispiel den Alltag von Behinderten leichter machen. Auch die Wissenschaft und das Verständnis über das Universums machen durch die Technik viele Fortschritte. So können wir zum Beispiel durch riesige Teleskope unfassbar weit in das Universum blicken. Die wichtigsten Erfindungen machten außerdem den Menschen schon immer Angst, so war es zum Beispiel bei der Dampfmaschine. Im Endeffekt gewöhnt die Menschheit sich schnell an die Neuheiten und lernt mit ihnen umzugehen. Also lässt sich grundsätzlich sagen, dass die extrem schnelle technische Entwicklung viel für uns bereit hält. Nicht nur Negatives oder Angsteinflößendes, sondern auch Fortschritt, der unsere ganz Welt verbessern könnte.
Entwicklung der Medizin
Die Forschung in der Medizin entwickelt sich momentan immer weiter. Es wird an
verschiedensten Medikamenten, Behandlungen und Impfungen geforscht. All diese retten täglich das Leben von uns Menschen. Die Lebenserwartung steigt somit immer weiter, wie in dieser Statistik gezeigt. Gerade wir in Deutschland haben immer und fast überall eine Möglichkeit auf medizinische Versorgung, zum Beispiel durch den Notruf. Es gibt Kinderärzte, Neurologen, Kardiologen und viele mehr. Früher war eine Erkältung oft schon das Todesurteil, heute können wir sie locker heilen.
Klimawandel
Der Klimawandel ist eines der kompliziertesten und aktuellsten Themen überhaupt. Grundsätzlich kann man sagen, dass wir unbedingt jetzt handeln müssen. So verloren, wie es einem manchmal vorkommt, ist es jedoch nicht. Es wurde schon so viel in Richtung der Klimaneutralität erreicht. Der Klimawandel wurde durch Aktionen wie Fridays for Future ins Rampenlicht und in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gebracht. Viele sind sich inzwischen über ihren CO2-Abdruck und vielem anderem bewusst.
Wenn du mehr über den Klimawandel erfahren möchtest, lies dir gerne diese Artikel von Kilian durch:
https://freigeist-lgn.de/warum-globale-klimagerechtigkeit-sicherheit-und-energiewende-zusammenhaengen/
https://freigeist-lgn.de/luetzerath-35-tausend-gegen-280-millionen/
Meinungsfreiheit und Demokratie
In unseren modernen Zeiten ist Meinungsfreiheit und Demokratie eines der wunderbarsten Sachen überhaupt. Durch die Demokratie regiert das gesamte Volk zusammen. Auch wenn es viele unterschiedliche Meinungen gibt oder die Politiker nur anstrengt zu seinen scheinen: Die Menschen sollten niemals vergessen, wie wertvoll es ist, nicht unterdrückt zu werden, die Meinung frei äußern zu können. Frauen oder Minderheiten werden bei uns im Verhältnis kaum noch benachteiligt. Wir haben so viel Glück, in einem Land mit Demokratie und Meinungsfreiheit zu leben.
Der Wohlstand
Der Wohlstand ist die allgemeine, meist materielle Lebenssituation und drückt aus, wie gut es einem Land, einer Stadt oder einer Person geht. Gemessen auf ein Land bezogen wird dieser oft durch das BIP (Bruttoinlandsprodukt), den Gesamtwert von Waren und Dienstleistungen, die als Endprodukte einer Volkswirtschaft hergestellt werden. Allerdings trifft diese Messart auf Kritik, denn das BIP gibt oft nicht an, wie es den Menschen wirklich geht. Man lebt in Wohlstand, wenn man alles Notwendige zu einem guten Leben hat, also Essen, ein Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung und so weiter. Wir in Deutschland leben unfassbar gut, so ist zum Beispiel fast jeder Mensch krankenversichert. Wir haben immer den Zugang zu Essen und sind bei schlechten Ernten, Überflutungen der Felder und vielen anderen Hungersnot bringenden Katastrophen größtenteils nicht betroffen. Die Obdachlosigkeit ist im Verhältnis zu der Welt auch sehr gering. In Deutschland haben etwa 263.000 Menschen, etwa 0,00054 % der gesamten Bevölkerung kein festes Zuhause. Auf die ganze Welt bezogen sind es etwa 100 Millionen. Diese Zahl ist sehr hoch und auch in Deutschland haben viel zu viele Menschen kein Zuhause. Aber wir, die das Glück eines Obdachs haben, denen es so gut geht und die täglich etwas essen können, sollten dafür dankbar sein und denjenigen, denen es nicht so gut geht, so viel helfen wie wir können!
Fazit
Unsere Welt wird schnell negativ aufgefasst, die positiven Seiten darf man allerdings nicht vergessen. Diese sollten wir schätzen lernen, dankbar für sie sein und denen, die kein Essen, Medizin, Meinungsfreiheit und das Glück auf Wohlstand haben, helfen.
Quellen:
https://www.wikipedia.de
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/was-ist-eigentlich-wohlstand/
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/_inhalt.html
https://www.tagesschau.de/inland/wohnungslosigkeit-105.html
https://www.plan.de/bildung-und-ausbildung.html
https://neuezeit.at/obdachlosigkeit
Autorin: Hanna
Der Yanomami Stamm
/in GLOBALE KONFLIKTE, REISEN & KULTUR/von AmelieLerne den Yanomami Stamm kennen:
Yanomami ist ein großer Volksstamm, welcher heute sein größtes Gebiet im inneren Amazonasgebiet hat. Ursprünglich stammen sie aus Indianischen Völkern, die in den brasilianischen und kolumbianischen Bundesstaaten siedelten. Zwischen Anfang des 19. und 20. Jahrhunderts erlitten die Yanomami ein enormes Bevölkerungswachstum. Heute besteht die Gruppe aus ca. 20.000-30.000 Angehörigen.
Lebensraum und Lebensweise:
Yanomami leben relativ isoliert im tropischen Regenwald Brasiliens. Sie leben in großen, kreisförmigen Gemeinschaftshütten, welche meist Maloca genannt werden. In eine Hütte passen ca. 400 Menschen, die sich im Zentralen der Maloca für Feste oder Rituale versammeln. Über Nacht lassen sie Feuer brennen und positionieren sich mit ihren Familien in Hängematten am Lagerfeuer, um sich zu wärmen.
Um sich zu ernähren gehen sie jagen und nutzen ihre selbst angebauten Felder für Pflanzen und Früchte. Hauptsächlich ernähren sie sich von Essbananen und Maniok. Außerdem alles an Früchten, Gemüse, Pekari, Rehe und auch Affen. Das Jagen übernehmen bei ihnen die Männer, während die Frauen die Kinder und die Gärten pflegen. Die Felder in ihren Gärten machen ca. 80% Ihrer Ernährung aus.
Kultur und Religion:
Die Yanomami finden jeder ist gleich. Sie besprechen alles gemeinsam und es gibt kein sogenannten „Häuptling“, der alles bestimmt oder vorgibt. Sie glauben daran, dass in jedem Mensch oder Gegenstand ein Geist herrscht. Die bösen Geister bringen die Krankheiten mit sich, die guten Geister somit gute Dinge. Für sie ist die spirituelle Welt die reale Welt.
Typisch für die Yanomami sind die über 500 verschiedenen Pflanzen, die sie anbauen und besitzen. Sie bringen höchst wahrscheinlich ein paar Krankheiten mit sich, was die Yanomami aber nicht so sehen weil ihr Glaube ist, dass die Krankheiten von anderen Dingen kommen. Aber auch heilen können ihre Pflanzen, zum Beispiel Fieber, Muskelschmerzen oder Atembeschwerden. Sie sprechen mehr als 5 Sprachen, auch als Dialektsprachen angesehen, weswegen auch nicht alle Völker untereinander kommunizieren können. Ihre Sprache ist mit der Südlichen und Nördlichen Yanam verwandt und heute nicht bekannt, wegen der Lebenslangen Isolierung des Volks. Aussehen übernimmt bei den Yanomami auch eine besondere Rolle. Sie tragen traditionell keine Kleidung sondern nur Schüre, die ihre Geschlechtsorgane verstecken oder für das ran machen von Gegenständen da sind.
Rituale und Feste:
Wenn bei den Yanomami jemand stirbt, werden Knochen und Scheitel vom Scheiterhaufen genommen und in besonderen Körben aufbewahrt. die Knochen werden dann mit einem speziellen Holzmörser zu Pulver vermahlen, welches dann in die Bananensuppe kommt, die von allen gegessen wird. Der Rest der Asche wird in kleinen Kalebassen aufbewahrt. Also muss man sich gut überlegen, ob man die Bananensuppe isst wenn man zum Regenwald der Yanomami reist. Auch etwas untypisch ist das die Yanomami sich fortpflanzen, indem die Männer in der Nacht über eine Frau ihres Volks träumen und dann anschließend mit ihr Geschlechtsverkehr haben um das Volk am Leben zu erhalten. Nur so kennen sie es dort. Feste werden immer im Zentrum der Maloca gefeiert, ebenso finden dort Besprechungen und Debatten statt.
All diese Traditionen führen sie zum ehren und respektieren ihrer Geister, welche über sie wachen, durch.
Bedrohung für Yanomami:
seit den 1970er sind die Yanomami schwer vom Aussterben bedroht. Damals sind Goldfinder in ihr Revier eingedrungen und haben Krankheiten mit sich gebracht. Seit dem leiden sie unter schweren Krankheiten, die nicht einmal von ihren magischen Pflanzen zu heilen sind. Dazu gehört Malaria, Masern und Tuberkulose. Ihr größtes Problem ist Malaria. Fast 70% aus jedem Volk leiden darunter und können nichts dagegen tun.
Aber nicht nur das bedroht die Yanomami. Ihr zu hause, der Regenwald, ist auch bedroht. Die meist illegalen Vernichtungen der endlosen Weidenflächen, Wäldern, Rinderracher und vor allem das wachsen der Agrarindustrie, mit den Hauptprodukten Soja und Zuckerrohr sind für den Volksstamm ein großes Problem. Wenn es so weiter geht werden sie bald kein zu Hause mehr haben.
Wie man helfen könnte:
Man kann dem Yanomami Stamm helfen, indem man spendet. Es gibt viele Unternehmen und Webseiten wo man ganz einfach spenden kann. Auch an Schulen kann man Spendenläufe organisieren oder die Einnahmen von z.B Kuchenständen spenden. Es gibt auch Organisationen, die mit Medikamenten, die es in Brasilien nicht gibt, helfen wollen. Es wäre schön wenn das Leben und das zu Hause der Yanomami erhalten bleibt.
Spenden:
https://www.survivalinternational.de/artikel/3171-yanomami-lebensweise-botanisches-wissen
https://www.greenpeace.de/spenden/waldschutz?BannerID=0818002015003048&utm_source=google&utm_medium=cpc&gclid=EAIaIQobChMIk7-MvLeJ_QIVkAwGAB0cJQAyEAAYASAAEgKmI_D_BwE
Quellen:
www.wikipedia.de https://de.wikipedia.org/wiki/Yanomami
www.klett.de. https://www.klett.de/alias/969296
www.friedrich-Verlag.de https://www.friedrich-verlag.de/geographie/bevoelkerung-migration/das-leben-der-yanomami-indianer-2035
Yonomami – Survival International
Autorin: Amelie
Alkohol – Ein Problem für Jugendliche und Kinder
/in GESUNDHEIT & SPORT/von JanaImmer mehr Jugendliche und Kinder fangen zu früh mit dem Trinken an, aber tun wir das wirklich nur um cool zu sein, um unsere Freunde zu beeindrucken oder weil es uns die Älteren so vorleben aber wissen wir überhaupt, was das mit unserem Körper und unseren Gehirnen macht? Welche Langzeitfolgen hat es für uns? Und warum tun wir das überhaupt? Ab wann darf man eigentlich welchen Alkohol konsumieren? All diese Fragen werden in diesem Artikel beantwortet.
Was passiert mit dem Gehirn und dem Körper beim Alkohol trinken?
Alkohol ist ein Zellgift, welches sich bei der Aufnahme im ganzen Körper verteilt. Einige Organe sind empfindlicher als andere, beispielsweise das Gehirn. Dort beeinflusst Alkohol verschiedene Botenstoffe, die dafür zuständig sind, Informationen zwischen Nervenzellen zu übermitteln. Die legale Droge wirkt sich dämpfend oder hemmend auf die Informationsübertragung aus. Die Wahrnehmung und das Reaktionsvermögen sind verlangsamt, wenn man Alkohol getrunken hat. Durch die Aufnahme von Alkohol wird über einen Einfluss auf Botenstoffe auch das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und dadurch wird die Suchtgefahr gesteuert. In geringen Mengen wirkt es stimmungshebend, entspannend und angstlösend. Dies kann sich aber auch schnell wieder ändern, denn durch übermäßigen Konsum, wirkt Alkohol betäubend.
Sichtbare bzw. spürbare Effekte sind das doppelt oder auch unscharfe Sehen, welches passiert, wenn sich unsere Augenmuskeln nicht mehr ausrichten können. Wenn man betrunken ist, schwankt man, kann nicht mehr geradeaus laufen und muss sich oft festhalten, damit man nicht das Gleichgewicht verliert. Dies liegt daran, dass Alkohol die Funktion des Kleinhirns, die Feinabstimmung der Körper- und Augenbewegungen, kontrolliert. Die Droge gelangt auch in das Gleichgewichtsorgan und verändert dort die Funktion der Sinneszellen, welches sich in Form von Drehschwindel bemerkbar macht.
Was sind Langzeitschäden durch zu frühen Konsum?
Wenn man sehr früh anfängt Alkohol zu trinken ist es wahrscheinlicher, dass man schlimmere Langzeitfolgen davon trägt, da man sich noch im Wachstum befindet. Zum Beispiel kann es zu Wachstumsstörungen kommen, man kann verschiedene lebensbedrohliche Lebererkrankungen bekommen und auch das Herz-Kreislauf-System kann betroffen sein, mit Folgen wie Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörung. Meistens kommt es bei häufigem Konsum zu Nervenschädigung, wie im Gehirn. Wer im Durchschnitt weniger als 100 Gramm Alkohol (entspricht ca. zweieinhalb Liter Bier oder fünfeinhalb Gläser Wein) pro Woche trinkt, schadet seiner Gesundheit kaum. Die Leute, die 100 bis 200 Gramm Alkohol pro Woche trinken, verkürzen ihr Leben um ca. ein halbes Jahr und wer mehr als 350 Gramm pro Woche trinkt, sollte sogar mit fünf Jahren verkürzter Lebenszeit rechnen. Wer zu früh mit dem trinken anfängt, hat später eine größere Wahrscheinlichkeit, abhängig zu werden.
Warum trinken wir überhaupt Alkohol?
Ab wann darf man was an Alkohol konsumieren?
Ab 14: Nur im Beisein der Eltern darf Alkohol konsumiert werden.
Ab 16: Bier, Wein, Wein artige Getränke z.b Schaumwein und Mixgetränke mit Wein oder Bier
Ab 18: Alle Getränke, die Alkohol beinhalten wie: Liquor und Spirituosen z.B. Vodka, Ouzo und Tequila
Quellen:
Wikipedia, Stiftung Gesundheits wissen und kenn dein Limit
Ein Tag im Labor
/in BILDUNG & BERUFSORIENTIERUNG/von LuiseWas möchte ich später mal werden? Diese Frage beschäftigt wahrscheinlich viele von uns. Zwischen den eigenen Ansprüchen und den Erwartungen von Eltern und Gesellschaft lässt sich schwer herausfinden, welcher Beruf zu einem passt. Oftmals liegt dem Zweifel bzw. der Unsicherheit jedoch auch ein Mangel an Informationsmaterialien und Erfahrungsberichten zugrunde. Was sind zum Beispiel Karriereoptionen nach einem Studium der Biologie und oder Mikrobiologie bzw. nach einer Ausbildung zum/zur Biologisch-Technischen-Assistenten/in? Um diese und weitere Fragen beantwortet zu wissen, haben wir dem Institut für Hygiene und Mikrobiologie von Dr. Brill und Partnern einen Besuch abgestattet.
Das Institut umfasst zwei gegenüberliegende Gebäude mit unterschiedlichen Laborräumen, die themenspezifisch aufgeteilt wurden.
Nachdem wir in der Kantine Platz genommen haben, stellt der Hamburger Laborleiter Dr. Jan Klock sich, das Labor sowie die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Institutsmitarbeiter*Innen vor. Das Labor ist als Ein-Mann-Betrieb gestartet, beschäftigt heutzutage aber bereits 90 Mitarbeiter*Innen, darunter 25 Wissenschaftler*Innen.
Doch wie genau sieht überhaupt der Alltag im Labor aus?
Im Wesentlichen bietet das Institut für Hygiene und Mikrobiologie wissenschaftliche Dienstleistungen an, die von Wirksamkeitsprüfungen verschiedenster Desinfektionsmitteln, über Konservierungsprüfungen von Kosmetika bis hin zu Hygieneuntersuchungen des Trinkwassers reichen. In den genannten Beispielen geht es also darum, zu überprüfen, ob Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte, wie beispielsweise Gesichtscremes, Handdesinfektionsmittel oder sogar das hauseigene Leitungswasser sorgenfrei benutzen können.
Somit kommen wir tagtäglich mit der Arbeit von Biolog*Innen bzw. Mikrobiolog*Innen in Berührung.
Mithilfe unterschiedlicher Tests untersuchen diese, wie lange Kosmetikprodukte
Auf unserem Rundgang durch die Laborräume lernen wir einige der Testverfahren kennen und können einen Blick hinter die Kulissen der Institutarbeit werfen. Im Hauptlabor geht es vorwiegend um Arbeit mit Desinfektionsmitteln und Kosmetika. Der sogenannte Vier-Felder-Test gehört zu den geläufigen Routineuntersuchungen und wird für uns simuliert. Auf einer PVC-Bodenplatte sind vier nebeneinanderliegende Felder eingezeichnet, wobei auf das erste Feld unterschiedliche Schmutzpartikel darunter auch Bakterien
bzw. andere Krankheitserreger aufgetragen werden. Nun wird mit dem zu testenden Desinfektionstuch (welches durch ein Gewicht beschwert wird), beginnend beim verunreinigten Feld, über die gesamte Platte gewischt. Nach einer festgelegten Einwirkzeit wird anschließend untersucht wie viele Bakterien sich noch auf den vier Feldern befinden. Es geht also um die Reduktion der schädlichen Organismen. Wirksame Desinfektionstücher töten einen Großteil der Bakterien im ersten Feld ab und verschleppen diese nicht in eines der drei Anderen.
Neben ebendiesen gleichförmigen Prüfungsverfahren arbeiten viele der Wissenschaftler*Innen am Institut unteranderem daran, neue und innovative Testmethoden zu entwickeln und müssen dafür auf alle Fachbereiche der Naturwissenschaft zurückgreifen.
Um zu verstehen, wie ein Mittel wirkt bzw. welche Wechselwirkungen mit dem zu bekämpfenden Organismus eingegangen werden, benötigen sie Kenntnisse der Chemie sowie der Biologie (Mikrobiologie). Während die Modellierung eines Testverfahrens der Physik zuzuordnen ist. Die Arbeit im Labor ist also extrem vielfältig. Doch auch im Institut fällt Büroarbeit an. Auf die Frage, welcher Teil des Jobs ihm am wenigsten gefällt, antwortet Dr. Klock umgehend „das Qualitätsmanagement“. Denn um zu gewährleisten, dass die Untersuchungen gefahrenlos durchgeführt werden können, muss sich die Laborleitung um sogenannte Arbeitsanweisungen kümmern, die alle zwei Jahre erneuert werden müssen.
Neben dem nervigen Papierkram bleibt nichtsdestotrotz der spannende Arbeitsalltag im Institut.
Denn obwohl es zunächst abwegig erscheint benötigt man, laut Dr. Klock, auch im Labor Kreativität und Ideenreichtum. Wer also Interesse an vielseitiger und fordernder Arbeit hat, bei der der Umgang mit verschiedensten Mikroorganismen im Vordergrund steht aber auch Kenntnisse anderer Wissenschaftsbereiche und eine allgemeine Erfindungsgabe gefragt sind, sollte das Studium der (Mikro-)Biologie sowie die Ausbildung zum/zur Biologisch Technischen Assistenten/in näher in Betracht ziehen.
Lützerath – 35 Tausend gegen 280 Millionen
/in KLIMA & UMWELT, POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT/von Kilian WolterLützerath ist ein kleines Dorf im rheinischen Braunkohlerevier. Für seine recht bescheidene Größe war es in den letzten Wochen aber dennoch sehr oft in den Medien. Mit gutem Grund: Das Dorf soll für die darunter liegende Braunkohle abgebaggert werden. Werden die 280 Millionen Tonnen Braunkohle unter Lützerath aber abgebaggert und verfeuert, so kann das 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens für Deutschland nicht mehr eingehalten werden. Dessen Einhaltung ist jedoch elementar wichtig. Deshalb besetzten Aktivistinnen und Aktivisten teils seit Jahren das Dorf und seine Gebäude und lebten dafür teilweise sogar auf Baumhäusern im Wald in Lützerath. Das Gelände gehört aber mittlerweile dem Energiekonzern RWE und der ließ das besetzte Dorf vor kurzem von der Polizei räumen, um mit dem Abbaggern beginnen zu können.
Am vierten Tag der Räumung veranstaltete das Aktionsbündnis “Lützerath Lebt” eine Großdemonstration, dem Aufruf folgten 35.000 Leute. Wir waren vor Ort.
Eine Fotoreportage von Kilian Wolter
Als ich vor neun Monaten schon einmal in Lützerath war, stand ich in Lützerath und blickte auf zwei riesige Kohlebagger, die sich wie gefräßige Monster in die Landschaft fraßen. Wäre es keine Kohlegrube, könnte man meinen, man würde auf dem Gipfel eines Berges im Mittelgebirge stehen und über ein schier endloses Tal gucken, so tief und weitläufig erstreckte sich der Tagebau. Garzweiler II, so der Name der Kohlegrube, ist das größte Loch Europas und nicht umsonst kommen einige Menschen mit Tränen in den Augen wieder, wenn sie an der Kante standen. Denn der Anblick ist auf eine erschreckende Weise überwältigend, wenn man bedenkt, was dieses Loch für das Weltklima bedeutet.
Jetzt stehe ich neben der Tagebaukante in teils knöcheltiefem Matsch und man darf nicht mehr nach Lützerath hinein. Den Platz, an dem ich damals stand, gibt es schon nicht mehr. Vor mir steht eine Polizeikette in Vollmontur auf einem Wall, die versucht, eine wütende Menschenmenge davon abzuhalten, nach Lützerath hineinzugelangen, das sonst nur noch von zwei Bauzäunen umrundet wird. Dabei hatte die Demo eigentlich sehr friedlich gestartet und blieb das auch größtenteils. Das, was am Abend in den Medien stehen wird, sind aber die zahlreichen Gewaltszenen, die ich gerade probiere, mit dem Restakku, der meinem Handy noch verbleibt – der Akku meiner Kamera ist schon der Kälte erlegen – so gut es geht, einzufangen.
Die erschlagende Weite des Kohletagebaus von der Kante aus gesehen (Foto: Kilian Wolter)
Demozug durch eine Geisterstadt
Gestartet war die Demo im benachbarten Keyenberg und noch als wir loslaufen, kommen vier Kilometer entfernt Reisebusse mit Demonstrierenden an. Trotz der Kälte und des Sturms ziehen 35.000 Menschen, Privatpersonen, aber auch Verbände wie der BUND, Greenpeace oder der NABU, friedlich durch ein tristes Dorf.
Eine enge Straße, links und rechts stehen rote Backsteinhäuser. Das mag nach Vorstadtidylle bei schlechtem Wetter klingen. Die war es bestimmt auch mal gewesen. Heute aber sind die Jalousien überall hinuntergelassen, die Vorgärten verdorrt. Denn die Häuser sind verlassen.
Der Demozug führt durch das verlassene Keyenberg (Foto: Kilian Wolter)
RWE hat die Grundstücke aufgekauft. Die ehemaligen Einwohner hatten die Wahl, nach einem Gutachten entweder sich den Grundstückspreis auszahlen zu lassen, oder einfach in eines der Neubaugebiete in der Region zu ziehen. Diese Neubaugebiete machen ihrem Namen alle Ehre, sollen einfach das alte Keyenberg zum Beispiel ersetzen. Es heißt dann Neu-Keyenberg. Ich erinnere mich daran, wie ich im April in einem dieser Neubaugebiete war und vergleiche das alte Keyenberg, durch dessen Straßen ich gerade laufe, mit Neu-Keyenberg. Sogar die Straßennamen tragen dort die Veränderung in sich: „Am Markt (neu)“ steht an einer betonierten Freifläche an einem Laternenmast. Am ursprünglichen Markt laufe ich gerade dran vorbei. Kein Vergleich. Die Kirche im neuen Dorf erinnert nur durch das kleine Kreuz auf dem Dach daran, dass sie das nachbilden soll, was in Keyenberg mal ein mehrere Jahrhunderte altes, beeindruckendes Gebäude war. So etwas wie eine Bäckerei fehlt komplett und für die zahlreichen Bauernhöfe der Umgebung ist kein Platz. Keyenberg ist eins der restlichen fünf Dörfer der Region, die einst abgebaggert werden sollten, nun aber gerettet wurden.
Die Pumpe entzieht dem umliegenden Bden das Grundwasser (Foto: Kilian Wolter)
Irgendwann laufen wir aus Keyenberg raus. Die Demoroute führt nun auf einer asphaltierten Straße zwischen zwei großen Feldern zur Endkundgebung, 200 Meter von der Tagebaukante entfernt. Der Wind und kalter Regen peitschen uns ins Gesicht, als sich ein weiteres Paradoxon darbietet, links der Straße auf dem Feld stehen in einigem Abstand voneinander zwei Pumpen. Der eine Typ Pumpe ist rund um den Tagebau nicht selten gesehen. Diese Pumpen entziehen den umliegenden Böden das Grundwasser, damit der Tagebau nicht voll Wasser läuft. Nicht sehr zur Freude der Bauern, die ihre Felder dadurch selbst nach Regenfällen wieder extra bewässern müssen. Eine beidseitige Sisyphusarbeit, die enorm viel Energie verbraucht.
Auf einmal strömen tausende Menschen von allen Seiten in Richtung Endkundgebung. Später erfahren wir, der Andrang sei so groß gewesen, dass zu dem Zeitpunkt, wo die Demospitze bei der Bühne angekommen war, immer noch Menschen gerade am Startpunkt der Demo standen. Daher hatte man mehrere Menschen umgeleitet, damit sie auch noch pünktlich ankamen. Das ergibt nun ein beeindruckendes Bild, als sternförmig alles vor einer Bühne zusammenkommt.
Große Reden von großen Missständen
Peter Emorinken Donatus, ein nigerianischer Aktivist und Journalist, der sich schon seit Jahren gegen den Landraub von fossilen Konzernen wie Shell in seiner Heimat einsetzt und auch in Deutschland für die Anerkennung von Umweltverbrechen und Ökoziden kämpft, schmettert eine knappe Viertelstunde lang beeindruckend über die Ungerechtigkeit der Folgen der Klimakrise. Er klagt außerdem an, dass der globale Süden schon jetzt massiv die Auswirkungen der Klimakrise spüre, während die Schuld dafür bei den Wirtschaftsmächten im globalen Norden zu suchen ist. Lützerath abzubaggern, habe nicht nur Folgen für die Umgebung, die Auswirkungen auf das Klima blieben nicht in Deutschland. Sie betreffen die ganze Welt und Lützerath sei Europas größte CO2-Quelle.
Eben noch von Donatus zitiert, steht Greta Thunberg, die Erfinderin der Fridays-For-Future-Bewegung, selbst auf der Bühne und macht klar, der Kampf für Klimagerechtigkeit sei noch nicht vorbei und noch sei die Kohle unter Lützerath im Boden. So müsse es auch bleiben.
Ein Nachredner der schwedischen Klimaaktivistin ist auch David Dresen. Seine Familie hatte in einem mittlerweile vom Abbau geretteten Dorf einen gut laufenden und in der Region beliebten Reiterhof. Im April erzählte er, wie er und seine Familie vor jedem Kaffeetrinken im Garten den Kohlestaub vom Tisch wischen mussten, der überall in der Luft schwebt und sich festsetzt. Und während er von komplett schwarzen Wischlappen erzählte, erwähnte er beinahe beiläufig die hohe Rate an Krebserkrankungen in der Region, die auf die Feinstaubbelastung zurückzuführen ist. Heute zeigt er auf der Bühne die Widersprüche in den Studien zu Lützerath auf.
Widersprüchliche Bedarfsstudien zu Lützerath
Es gibt mehrere Studien, die analysieren, ob die Braunkohle unter Lützerath, auch in Bezug auf die aktuelle Energiekrise, benötigt wird oder nicht. Sprich also, ob Lützerath abgebaggert werden muss, oder nicht.
Die Studien kommen zu verschiedenen Ergebnissen und Befürworter und Gegner halten jeweils an der für ihre Forderung zutreffenden Studie fest. So gibt es zum Beispiel ein Gutachten, das vom Land Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben wurde, das besagt, dass aus den bestehenden Tagebauten Garzweiler II und Hambach noch 280 Millionen Tonnen Kohle gewonnen werden könnten. Bis 2030 bräuchte man aber noch 297 Millionen Tonnen Kohle. Glaubt man dem Gutachten, so würden die bestehenden Tagebauten nicht genug Braunkohle hergeben und in der Folge müsste Lützerath abgebaggert werden. Allerdings dementieren Kritiker, dass die Datenbasis für das Gutachten ausschließlich von RWE selbst zur Verfügung gestellt wurde und dass die leitenden Wissenschaftler selbst angeben, unter Zeitdruck arbeiten gemusst zu haben. Zudem wird in dem Gutachten von sehr hohen Bedarfsmengen in der Kohleverstromung und Kohleveredelung ausgegangen – Zu hohen, findet die Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, kurz DIW. Ihre Studie beruht auf unabhängigen Datenquellen und kommt zu dem Schluss, dass auch in der aktuellen Energiekrise nur 271 Millionen Tonnen Braunkohle benötigt werden würden. Überdies könnten den bestehenden Tagebauten noch 300 Millionen Tonnen Braunkohle entnommen werden, in jedem Fall bräuchte man demnach Lützerath nicht abbaggern. Zu den gleichen Ergebnissen kommt auch eine andere unabhängige Studie. Kritiker sagen hier, die Studien hätten Maßnahmen zur Böschungsabschrägung und Tagebauabsicherung nicht ausreichend berücksichtigt.
Finger der Demo zeigt nach Lützerath
Was David Dresen außerdem bewegt, ist, dass „offensichtlich die Profitinteressen eines Konzerns über das Allgemeinwohl gestellt werden.” Das sagen heute viele, die vor Ort aktiv sind. Menschen, die in “Lützi” friedlich für den Erhalt von Lebensgrundlagen einstünden, würden kriminalisiert. Ihnen würde seitens der Polizei mit einer unglaublichen Härte begegnet, so auch Mara Sauer, Sprecherin des Aktionsbündnisses “Alle Dörfer bleiben”.
Weniger friedlich geht es unterdessen wenige Meter weiter auf dem besagten Feld direkt vor der Absperrung zu Lützerath zu. Noch im Verlauf der Reden auf der Bühne rufen vereinzelt Menschen, teilweise vermummt, mit Megaphonen euphorisch dazu auf, mit ihnen gemeinsam nach Lützerath zu gehen. “Wir gehen direkt nach Lützerath rein! Kommt alle mit!” Diese Sätze sind teilweise zu vernehmen. Während der Großteil der Demonstrierenden weiter den Reden auf der Bühne zuhört und Sprechchöre ruft, sondern sich einige hundert Menschen, größtenteils Anhänger radikaler Gruppierungen, von der Kundgebung ab und stellen sich der Polizei gegenüber.
Lützerath gleicht schon seit Tagen einer Festung. Medienberichten zu Folge wurden sogar akkreditierte und klar als solche erkennbare Journalisten nicht in das Dorf hineingelassen,
Ein Aktivist steht während der Räumung auf einem sogenannten Monopod. Dieser wird nur von den Stahlseilen gehalten. (Foto: Lützi Bleibt Fotopool)
um die Räumung zu dokumentieren. Das wäre ihr gutes Recht, anders ist es bei den Aktivisten, die in Lützerath in Baumhäusern und auf sogenannten Monopods, Baumstämmen, die durch Tragseile gehalten werden, oder sogar in versteckten Tunneln unter der Erde ausharren und so probieren, die Räumung zu verhindern.
Seit dem 9. Januar steht der Zaun um Lützerath und seitdem gilt das als Hausfriedensbruch. Die Aktivisten setzen also bewusst einiges aufs Spiel und rechtfertigen das Besetzen als zivilen Ungehorsam. Dieser ist erlaubt und eine demokratische Protestform. Das Aufrufen zum Eindringen nach Lützerath wird allerdings teilweise sogar als Landfriedensbruch gewertet.
Gewalt von beiden Seiten
In Lützerath drinnen werden Tag für Tag die Aktivisten aus den unterschiedlichen Strukturen geräumt. Viele der Menschen, die nun vor der Polizeikette stehen, wollen nach Lützerath rein. Als auch ich mit anderen vorsichtig in Richtung Lützerath und Absperrung gehe, um, trotzdem aus sicherer Entfernung, zu beobachten, was dort passiert, kommt uns ein junger Mann entgegen. Er trägt eine helle Jacke und ist nicht erkennbar vermummt. Seine Augen sind stark gerötet. Eine junge Frau stützt ihn, ein anderer Mann wäscht ihm mit Wasser aus einer Flasche die Augen aus. Er erzählt uns, er wäre zu einer Pferdestaffel der Polizei gegangen, um sich bei ihr zu beschweren. Er fände, der Einsatz von Pferden in solchen Situationen sei Tierquälerei. Ein Polizist hätte ihm vom Pferd aus Pfefferspray in das Gesicht gesprüht. Wir waren in der Situation nicht dabei, können nur zuhören, was er uns erzählte.
Als wir weitergehen, müssen wir ein vom Regen der Vortage aufgeweichtes und schlammiges Feld überqueren. Jenes Feld, was später für tausendfach aufgerufene Videos im Netz sorgen wird, von Polizeikräften die im Schlamm stecken bleiben, einem als Mönch verkleideten Aktivisten, der einen Polizisten umschubst und aber auch von Aktivisten, die Polizisten helfen, sich aus dem Schlamm zu befreien. Ebenso bleiben aber auch Aktivisten im Schlamm stecken.
In der Nähe der Absperrung angekommen spüren wir die aufgeheizte Stimmung. Zwischen Lützerath und den Aktivisten sind zwei Bauzäune, dann ein kleiner, vielleicht eineinhalb Meter hoher Erdwall und eine Kette aus Polizeikräften in Hundertschaftsmontur. Es lassen sich ganz unterschiedliche Szenen beobachten. Szenen voller Gewalt und Ausdrücke von Verzweiflung. Einige knien vor dem Erdwall und den Polizisten darauf und reden unter Tränen gegen eine Wand aus Helmen und Protektoren. Andere gehen gewaltfrei, aber mit wütenden Worten in die Konfrontation mit der Polizei. Wieder andere lassen Gewalt zum Ausdruck ihrer Wut werden. Direkt neben uns hebt eine vermummte Person Schlammbrocken vom Boden auf und schleudert sie in Richtung Polizei auf dem Wall. Diese hält ihre Schutzschilder entgegen und zeigt anschließend auf die Person. Ein Polizist signalisiert dann mit deutlichen Handzeichen, dass die Person bei Wiederholung mit Konsequenzen zu rechnen hat.
Die Gewalt, die wir in den folgenden Minuten beobachten können, ist erschreckend. Und sie geht von beiden Seiten aus. Wir sehen Aktivisten, die mit Schlamm schmeißen und Polizisten, die Schlagstöcke auch gegen Personen einsetzen, die sich schon aus der Situation wegbewegen. Wir sehen Pyrotechnik, die in Lützerath selbst auch als Geschoss gegen die Polizei eingesetzt wurde, wie es ein Video des Journalisten Tobias Esser von t-online auf Twitter belegt. Wir sehen, wie Polizeitruppen losstürmen und dabei unbeteiligte Leute umrennen. In einem Video sieht man eine Einsatzgruppe der Polizei Aachen auf eine Menge Aktivisten losstürmen. Was vorher passiert ist, ist nicht zu erkennen. Auch ist zu beobachten, wie aus dem linken Bildrand Schlamm auf die Polizisten fliegt.
Die Wasserwerfer spritzen in die Menge (Foto: Kilian Wolter)
Das Video wurde zuerst auf einem Aktionsticker der Initiative “Lützi lebt” auf Telegram geteilt, danach aber unter anderem auch vom Sprecher der Grünen Jugend, Timon Dzienius, auf Twitter gepostet worden. Eine Sprecherin der auf der Demo eingesetzten Sanitäterinnen und Sanitäter spricht später auf einer Pressekonferenz von vielen Verletzungen auf beiden Seiten. Bei den Aktivisten seien auffällig viele Kopfverletzungen zu behandeln gewesen, auf Seiten der Polizei seien viele Fußverletzungen aufgetreten. Diese kamen häufig vom Umknicken im Schlamm.
Und auf einmal fühlte es sich an, wie im Film, als kurzzeitig und nach über einer halben Stunde mit mehrfachen warnenden Ankündigungen seitens der Polizei die Wasserwerfer eingesetzt wurden. Das Ziel war, Menschen davon abzuhalten, den Erdwall zu überschreiten und somit nach Lützerath einzudringen.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul und ein Sprecher der Polizeigewerkschaft sprechen von einem Einsatz wie aus dem Lehrbuch.
Eine friedliche Kundgebung und ein bitteres Ergebnis
Wir kehren um, als die Dämmerung einbricht. Auf der Bühne bei der Kundgebung verwandeln sich die lautstarken Eindrücke von Geschrei und Panik beim Erdwall zu friedlicher Live-Musik und Poetry Slam, der ein letztes Mal heute zum Nachdenken anregt. Vor der Bühne liegen sich Menschen in den Armen. Alle vereint sie der Schlamm an den Schuhen und auf der Regenhose und die Überzeugung, dass Lützerath nicht abgebaggert werden darf. Wir treten unsere Rückreise an.
Es wird noch zwei weitere Tage dauern, bis Lützerath geräumt sein wird. Die Aktivisten setzen ihre Proteste fort. Unterdessen wird bekannt, dass RWE trotz des Kohlekompromisses, der das vollständige Ende des Braunkohle aus dem Rheinland für 2030 datiert hat, auch danach noch weitere 50 Millionen Tonnen Braunkohle abbaggern will.
Welcher Studie man auch Glauben schenken mag, Fakt bleibt, dass unter Lützerath ebenfalls rund 280 Millionen Tonnen Kohle liegen. Würde man diese Kohle verfeuern, so würden auch 280 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Das entspricht ungefähr den jährlichen Emissionen von Griechenland und so kann Deutschland das 1,5°C-Ziel nicht mehr einhalten. Am Ende bleiben die Folgen, mit denen wir und alle nachkommenden Generationen leben müssen.
In Lützerath steht ein Polizist. Das Dorf ist zu dem Zeitpunkt weitestgehend geräumt und die letzten Baumhäuser werden abgerissen (Foto: Lützi Bleibt Fotopool)
Das alljährliche Weihnachtskonzert des Lessing-Gymnasiums ist zurück!
/in SCHULLEBEN/von LuiseNach der zweijährigen Corona-Zwangspause können die Schülerinnen und Schüler des Lessing-Gymnasiums endlich wieder auftreten. Dafür wurde das Kulturwerk angemietet, welches sowohl akustisch als auch technisch auf ganzer Linie überzeugt. Doch Hauptaugenmerk bleiben immer noch die musikalischen Beiträge der Schüler*Innen. Einen Monat später blicken alle Beteiligten weiterhin mit Freude und Erleichterung auf das Ereignis zurück.
Das Weihnachtskonzert ist und war für viele Schüler*innen, Eltern und Angehörige das Highlight des Schuljahrs. In mühevoller Arbeit bereiten sich die Schülerinnen und Schüler jedes Jahr auf ihren Auftritt vor. Doch aufgrund der Pandemie blieb die ersehnte Belohnung in Form einer Darbietung vor Publikum lange aus. Gerade deswegen waren die diesjährigen Konzerte am 21., 22. und 23. Dezember von besonderer Bedeutung.
So zumindest lautet das Fazit des Leiters des Sinfonieorchesters, Dorian Kannenberg.
Der Publikumsbefragung nach, lässt sich diese Aussage bestätigen, da viele Zuhörende von hervorragenden Vorführungen sprechen. Das hohe Niveau ist also trotz pandemiebedingten Probenausfällen gleichgeblieben. Ausgesprochen gut ist das Nussknacker-Medley des Sinfonieorchesters angekommen. Auch die Bigbands (unter der Leitung Dennis Bischofs), Streichergruppen (unter der Leitung Hans Doms) und Chöre (unter der Leitung David Hoffmanns) konnten überzeugen, wobei einige Zuschauer*Innen besonders auf letztere hin fieberten.
Zusammenfassend war also das gesamte Programm sehens- und vor allem hörenswert.
Das bekräftigen ebenfalls die anwesenden Lehrkräfte, die auch den Trubel hinter der Bühne mitbekommen konnten. Es wird klar, dass für den Erfolg der Konzerte die gesamte Schule zusammenarbeitet – hier zeigt sich der allgegenwärtige Schulgeist, der Lehrkräfte, Schüler*Innen und Eltern vereint.
Neben dem Dank an die gesamte Musikfachschaft wurden auch zwei Schüler*Innen mit dem Lessing-Musikpreis ausgezeichnet.
Für die Kategorie „Orchester“ erhielt diesen Luise Bein (Q2m) im Bereich „Bigband“ wurde Lasse Laue aus der Q2n prämiert. Der Preis ehrt Schülerinnen und Schüler mit besonderen Engagement im Bereich der Musik und verdeutlicht den musikalischen Fokus des Lessing-Gymnasiums.
Doch nicht nur die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zeichnen sich durch ihre Mitarbeit aus, auch das Technik-Team (unter der Leitung von Isabelle Mouton) ist in den Konzert-Vorbereitungen sowie im tatsächlichen Ablauf involviert. Von zentraler Bedeutung ist hier die Aufzeichnung (und der Live-Stream) der Konzerte, wobei dieses Jahr sowohl die Qualität der Akustik als auch die des Bildes stark zugenommen hat.
Wer den ganzen Abend inklusive der Preisverleihungen also noch einmal von Zuhause aus erleben möchte, kann dies ganz einfach über die folgenden Links. Es lohnt sich, seine Erinnerungen über diesen Weg aufzufrischen – denn die einzigartige Stimmung der Konzerte ist auch noch auf der Aufnahme greifbar.
Links:
https://www.youtube.com/watch?v=_cqLEzX1uXg (Weihnachtskonzert)
https://www.youtube.com/watch?v=Y49cmk9SKvY (Preisverleihung)
Sexismus – Ein Thema, über das zu wenig aufgeklärt wird
/in PSYCHOLOGIE & SOZIALES/von RikeSexismus ist ein Thema, über das, meiner Meinung nach, zu wenig aufgeklärt und geschrieben wird. In dem folgenden Text werde ich mich mit dem Thema beschäftigen und einige Fragen beantworten.
Was ist Sexismus eigentlich?
Sexismus ist in unserer Gesellschaft Alltag. Es bedeutet, dass Menschen aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt bzw. bevorzugt werden, sie werden in jeglicher Form diskriminiert und in manchen Bedingungen sogar sexuell belästigt. Dies betrifft im Öfteren das weibliche Geschlecht.
Sexismus ist ein ernstes Thema, welches doch so ignoriert wird.
Die Frage „Was ist Sexismus für dich?“ wurde verschieden Menschen gestellt. Nach dem Lesen war ich schockiert, denn was manche über Sexismus denken und wie es abgetan wird, ist wahrhaftig ein Trauerspiel. Zwei Beispiele, die mir im Kopf geblieben sind: dass es eine „abgetrennte Art von der ganzheitlichen Liebe“ oder, dass es „der größte Blödsinn, den ich je gehört hab“ sei. Wie kann man so eine Aussage treffen und dahinter stehen, wo Menschen doch deswegen so offensichtlich diskriminiert werden?
Einige sind der Meinung, dass es Ansichtssache sei, aber wo genau beginnt Sexismus?
Wo hört Flirten auf und wo beginnt Sexismus?
Eine Umfrage hat ergeben , dass 27 % der Bevölkerung Sexismus als nur eine Art vom Flirten sehen und sogar dass Sexismus notwendig sei, um eine richtige Beziehung aufzubauen, dabei wird die Frage weder kulturtheoretisch oder philosophisch angegangen. Im direkten Gegenzug stehen die restlichen 73 % der Bevölkerung, für sie ist „Sexismus ist nicht immer schlimm, sondern auch nur eine Art von Flirten“ eine Verharmlosung. Noch dazu wird die Grenze zwischen Sexismus und Flirten nicht klar gemacht und der Sexismus regelrecht gut geredet.
Manche sehen die vorgegebene Grenze zwischen Flirten und Sexismus als ambivalent (in sich widersprüchlich, zweispaltig), es wird aber auch lustig-provokativ angesehen oder Sexismus wird als Wort des offensiv-aggressiven Feminismus betrachtet.
Wo genau trifft man in seinem Alltag auf Sexismus?
Eine Umfrage hat ergeben, dass 45 % aller Männer Sexismus am Arbeits-/Ausbildungsplatz widerfahren ist. 42 % gaben an, dass sie an öffentlichen Plätzen Sexismus erlebt haben. Bei Frauen hingegen ist das eher anderes rum. 46 % gaben an , dass ihnen Sexismus in der Öffentlichkeit widerfahren ist. Und 41 % am Arbeits-/Ausbildungsplatz. Aber auch die eigene Wohnung kann zu einem Ort sexistischer Übergriffigkeit werden. Eine Hypothese besagt, dass man über so ein Vorkommnis weniger bzw. gar nicht redet, weil das Schamgefühl bestärkt wird, gerade weil es im eigenem „Reich“ passiert ist.
Dies trifft öfter auf Frauen zu, umgekehrt ist es beim Sport, wo vor allem Männer Sexismus erleben, durch Bemerkungen, Handlungen, Gesten und Ähnliches.
Was kann man gegen Sexismus machen?
Als Opfer fällt es vielen schwer, sich gegen den Sexismus zur Wehr zu setzen, den Mut zu finden und die Stimme zu erheben. Befragungen haben ergeben, dass auch Menschen, denen Sexismus selbst noch nicht widerfahren ist, denken, dass es schwer ist, etwas gegen Sexismus zu tun. Jedoch ist es wichtig, etwas zu sagen, denn nur so können andere Menschen zum Nachdenken angeregt werden und somit den Sexismus verringern.
Sexismus sollte man nicht abtun, denn er sorgt für Einschüchterung, Ängste und Unsicherheiten im Alltag.
Falls Sie selber Opfer von Sexismus geworden sind, egal in welcher Form, zögern Sie nicht, den Täter anzuzeigen und schämen Sie sich nicht darüber zu reden.
Zum Reden gibt es „Kummerhotlines“, falls man sich einer fremden Person anvertrauen will anstatt einer in Ihrem Umfeld.
Dies ist Beispielsweise eine Hotline, die Sie anrufen können:
https://www.hilfetelefon.de/
Weihnachten auf der ganzen Welt
/in GESCHICHTE & LITERATUR, REISEN & KULTUR/von laleelisabethJeder kennt das Fest Weihnachten. Aber feiern dieses Christliche Fest alle gleich oder gibt es Länder die eigentlich gar nicht christlich sind, aber ihre eigene Weihnachtstraditionen entwickelt haben ?
Europa
Dadurch, dass es in Europa viel verschiedene Länder und Kulturen gibt, werde ich nicht über alle schreiben. Aber fangen wir jetzt erstmals an mit diesen Beiden Ländern:
Niederlande und Belgien. Hier heißt der Weihnachtsmann Sinterklaas oder auch Nikolaus. In der Legende von Sinterklaas legt er bereits drei Wochen vor seiner Ankunft mit seinem Schiff aus Spanien an einem holländischen Hafen an.( Heutzutage ist es oft der letzte Samstag im November.) An dem Abend stellen die Kinder dann einen Holzschuh mit ihrem Wunschzettel, sowie etwas Wasser und Heu für das Pferd von Sinterklaas, vor die Haustür. Wenn sie am nächsten Morgen dann nachschauen, finden sie einige Süßigkeiten, kleine Nikolaus Figuren und ein Lebkuchenmännchen mit einem lustigen Gedicht in ihrem Holzschuh vor. Und am 5. Dezember ist es dann soweit, dass Sinterklaas in Begleitung vom schwarzen Peter, dem Zwarte Piet, durchs Land reitet. An diesem Tag gibt es dann auch Geschenke und am darauf folgenden Tag findet bei den meisten Familien ein riesiges Fest statt. Heiligabend, also der 24. Dezember hat hingegen einen hohen religiösen Stellenwert, sodass meistens ein Familien- sowie Kirchenbesuch stattfindet. Dieser Tag beinhaltet keine Geschenke mehr.
Bei den Ukrainern sieht es wieder anders aus, diese feiern dort nämlich nach Orthodoxer Tradition. Das heißt, dass bei orthodoxen Christen, Heiligabend dem 6. Januar entspricht. An diesem Tag werden Weihnachtsmessen besucht und ein traditionelles Festmahl mit zwölf verschiedenen Gerichten abgehalten. Also für jeden Apostel von Jesus ein Gericht. Geschenke erhalten sie auch, aber erst an Silvester anstatt wie bei uns an Heiligabend.
In England kam die Tradition mit dem Weihnachtsbaum erst nachdem Prinz Albert, der Ehemann von Königin Victoria, einen geschmückten Baum in seine Feierlichkeiten am Windsor Schloss 1840 eingeführt hatte. Eine Weihnachtstradition die vor allem in England, Schottland und Irland verbreitet ist, ist das Küssen unter einen Mistelzweig. Dieser soll nämlich zur Weihnachtszeit an die Decke oder Eingangstür gehangen werden. Sodass wenn zwei Personen darunter stehen, diese sich küssen müssen und eine Beere vom Zweig zupfen. Dies soll vor allem Glück, Mut, Fruchtbarkeit und Gesundheit bringen.
Finnland, die Heimat des Weihnachtsmannes, darf bei diesem Bericht natürlich nicht fehlen. Denn in Lappland gibt es die Santa Claus Village, hier dreht sich alles um Weihnachten und den Weihnachtsmann. Die Weihnachtlichenbräuche unterscheiden sich nur ein bisschen von unseren christlichen hier in Deutschland. Viele finnische Familien gehen Nachmittags oder am frühen Abend zum Friedhof und schmücken die Gräber weihnachtlich, mit Kränzen und vielen Kerzen. Und an Heiligabend gehört für viele auch der Besuch des Weihnachtsgottesdienst dazu. Nach diesem Kirchen Besuch wird der Weihnachtsabend im engen Familienkreis gefeiert.
Asien
Eigentlich feiert man hier kein Weihnachten, da Weihnachten ein christliches Fest ist und in Asien nicht so viele Christen leben. Allerdings haben sich über die Jahre in einigen Ländern Weihnachtstradition entwickelt.
In Russland gibt es zum Beispiel Väterchen Frost. Wie in der Ukraine, feiern die Russen auch nicht ihr Fest am 24. Dezember sondern am 7. Januar. Dieser offizieller Feiertag, beginnt für die meisten Russen mit einem Besuch einer feierlichen Weihnachtsmesse. Davor halten die Einheimischen ein 40-tägiges Weihnachstfasten. Wie schon am Anfang erwähnt, kommt hier nicht der Weihnachtsmann sondern Väterchen Forst mit seiner Enkelin dem Schneemädchen. Er entspricht dem Weihnachtsmann nicht genau, sondern eher einem Zauberer, der über den russischen Winter herrscht. Ansonsten wird das Weihnachtsfest genauso wie hier gefeiert, mit Weihnachtsbaum und allem drum und dran.
In Japan wiederum ist Weihnachten mehr so wie Valentienstag, also man geht mit seinem Partner auf ein Date und verbringt nur den Tag mit diesem Partner und schenkt auch nur dem eigenen Partner etwas.
China wiederum hat eine ganz besondere Tradition. Und zwar, dass man Äpfel besonders prächtig verpackt und sie einander schenkt. Die Tradition kommt daher, dass im Chinesischen das Wort Apfel genauso klingt wie das Wort Frieden. Und neben diesem Zusammenhang bedeutet das chinesische Wort für Weihnachtsabend auch stiller oder halt friedlicher Abend.
Ein mitternächtlicher Gottesdienst am Weihnachtsabend ist eine Tradition in Vietnam, von den Christen die dort leben. Nach diesem Besuch der Kirche gehen sie nach Hause und nehmen zusammen mit ihrer Familie ein Festmahl ein. Meistens wird Hühnchensuppe gegessen, sollte aber genügend Geld da sein, wird das Huhn gegen eine Pute eingetauscht. Zum Dessert essen sie das selbe wie die Franzosen, nämlich den Schokoladenkuchen Bûche de Noël. Denn diese Tradition wurde von den Franzosen mitgebracht als diese Vietnam kolonisiert haben (1880er Jahre). Geschenke verteilen die Vietnamesen auch, bei ihnen ist es bloß meist etwas Essbares, ein beliebtes Geschenk ist zum Beispiel der berühmte Schokoladenkuchen.
Afrika
Das äthiopische Weihnachtsfest fängt am 7. Januar an, denn sie richten sich nach dem julianischen Kalender (wie die Orthodoxen). Ihre Feiertage beginnen also mit dem traditionellen Ganna. Dies ist ein Fastentag, danach folgt ein Gottesdienst und ein Festmahl. Bei diesem Festmahl gibt es oft Eintopf, Gemüse und Injera (Sauerteig-Fladenbrot). Außerdem kommen die meisten Familien und Freunde nicht zusammen und Geschenke werden auch nicht ausgetauscht. Es wird mehr gespielt, Sport getrieben und das Festessen genossen.
In Nigeria wird ebenfalls Weihnachten gefeiert. Hier kommt die Familie zusammen, um die Festtage miteinander zu verbringen und es kommt nicht selten vor, dass auch muslimische Verwandte an diesen Feierlichkeiten teilnehmen. Ein typisches Essen dort ist scharfer Gemüseeintopf genannt Iyan und anstatt einen Tannenbaum wird das Haus mit Palmzweigen geschmückt. Diese sollen, allen die das Haus betreten oder verlassen, Glück für das neue Jahr bringen.
In Liberia gibt es keinen Weihnachtsmann, sondern den alten Mann Bayka, den Teufel der Region. Und anstatt Geschenke zu verteilen, läuft er auf den Straßen am Weihachstag hin und her. Denn er versucht selber Geschenke zu bekommen. Außerdem sagen die Liberianer nicht Frohe Weihnachten sondern Meine Weihnachten für dich. Dies heißt so viel wie: Bitte schenke mir was Schönes zu Weihnachten.
Nord und Süd Amerika
Die meisten vermuten oder wissen schon wie es in den USA aussieht an Weihnachten. Hier ist die Weihnachtsdekoration bunter und meistens auch größer. Hier gibt es die Tradition den Weihnachtsbaum schon Tage zuvor mit den Freunden zu schmücken bei einer sogenannten Tree-Party. Zum Essen kommt ein großer Truthahn wie an Thanksgiving. Geschenke gibt es dann am Morgen des 25.Dezember, denn erst in der Nacht kommt der Weihnachtsmann durch den Kamin und isst die bereits hingestellten Kekse und die kalte Milch. Und schließlich füllt er dann die aufgehängten Weihnachtssocken.
In Mexiko beginnt Weihnachten schon am 16.Dezember mit dem sogenannten Posadas. Hierbei handelt es sich um eine neuntägige Festzeit die die vergebliche Herbergssuche der Gottesmutter Maria und Josef verkörpern soll. Neun Tage sind es, weil jeder Tag ein Monat der Schwangerschaft von Maria bedeutet. Typisch für Posadas sind die spektakulären Straßenumzüge mit Feuerwerk, sowie Pauken und Trompeten. Der Höhepunkt dieses Festes sind die aus Pappmaschee gebildeten bunten Figuren, Piñatas genannt. Diese sind mit Süßigkeiten, Früchten und kleinem Spielzeug gefüllt. Die Piñatas werden dann mit Stöcken und verbunden Augen von den Kindern zerschlagen bis der Inhalt sich verteilt. Auch hier, wie in vielen anderen Ländern, ist Weihnachten vor allem ein Fest für die Kinder, also sobald am 24.Dezember die Posadas enden, beginnt das eigentliche Weihnachtsfest. Dieses wird wie in den meisten anderen Ländern im engsten Familienkreis gefeiert.
Die brasilianischen Weihnachtsbräuche erinnern in vielerlei Hinsicht an die in den westlichen Ländern.Und auch hier ist Weihnachten ein Familienfest. Beim Weihnachtsschmuck weist Brasilien allerdings Besonderheiten auf. Denn sie lieben kunterbunte Weihnachtsbäume mit elektrischer Beleuchtung und ihr Strahlen macht selbst dem gigantischen Feuerwerk Konkurrenz.
Auch in Kolumbien ist Weihnachten etwas Großes. Hier ist eines der wichtigsten Dinge die Beleuchtung. Zum Beispiel beherbergt die Stadt Medellin (im Norden von Kolumbien) eine riesige Sammlung von Weihnachtsbeleuchtung. In Kolumbien ist Weihnachtsschmuck sehr beliebt und besonders schön ist es, sich Medellin anzusehen. Außer der schönen Beleuchtung ist der 7.Dezember ein großes Erlebnis. Er wird der Tag der kleinen Lichter genannt und die Kolumbianer stellen Kerzen vor ihre Häuser damit die Jungfrau Maria den Weg zu ihren Haus findet und die Bewohner des Hauses dann segnet. Ab dem 16. Dezember zm Heiligabend versammelt sich die Familie täglich um zu beten, zu singen und zu essen. Novenas wird diese Tradition genannt.
Australien
Weihnachten in Australien unterscheidet sich sehr von dem hier in Deutschland. Der Hauptunterschied ist die Temperatur, wenn während es bei uns kalt ist, ist es bei ihnen warm. Wie auch in den USA und England findet die Bescherung am nächsten Morgen, also den 25.Dezember statt. Denn über Nacht kommt Santa Claus und bringt die Geschenke. Am zweiten Weihnachtstag also den 26.Dezember ist der sogenannte Boxing Day. Dieser ist dafür bekannt, dass viele Familien in ihren Sommerurlaub fahren, welcher meistens exakt ein Monat ist und mit dem australischen Nationalfeiertag endet (Australia Day). Das australische Weihnachtsessen zeichnet sich auch wie bei uns durch die Reichhaltigkeit aus. Deswegen gibt es bei den meistens Familien am 24.Dezember traditionell einen Puten braten und einen Plumpudding. Aber auch Fisch und anderes Seafood gibt es an Heiligabend. Familiäre Ausflüge finden meistens am ersten Weihnachtstag statt, diese enden mit einen Picknick am Strand oder einen BBQ im Park. Sehr beliebt um weihnachtliche Stimmung zu waren, sind aufblasbare Weihnachtsbäume. Wer allerdings lieber an Weihnachten vor dem Kamin sitzt, sollte die Feiertage in den (meist) frischen Blue Mountains, Snowy Mountains beziehungsweise den Viktroianischen Alpen verbringen.
Hier endet der Artikel, denn wenn ich jedes Land aufschreiben würde und erkläre, wie es Weihnachten feiert, würde dieser Artikel sehr sehr lange sein. Deswegen sind hier nur ein paar Länder pro Kontinent aufgezählt.
Autor: Lale
Quellen
https://www.tourcompass.de/blog/weihnachten-in-lateinamerika.htm
https://www.tourcompass.de/blog/wie-feiert-man-weihnachten-in-asien.htm
https://www.urlaubsguru.de/reisemagazin/weihnachtstraditionen-international-weihnachten-gebraeuche-weltweit/