Highlights der Berlinfahrt des E-Jahrgangs
Vom 11. bis zum 14. März 2025 fand wie in jedem Jahr die Klassenfahrt des E-Jahrgangs nach Berlin statt. Von Kultur über Geschichte bis hin zu Politik konnten wir in Berlin eine Vielzahl neuer Eindrücke und Erfahrungen sammeln und auch der Spaß und das Gemeinschaftsgefühl untereinander kamen nicht zu kurz.
Einige Schülerinnen und Schüler des E-Jahrgangs haben in diesem Artikel ihre persönlichen Highlights der Berlin-Fahrt zusammengestellt.
Vielen Dank für die vielen tollen Beiträge. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Kulturkaufhaus Dussmann
Die Klasse Eks hat auf der Berlin-Fahrt im März viele interessante Aktivitäten unternommen z.B einen Besuch im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen mit großartiger Führung oder eine Foto-Challenge bei der East Side Gallery mit kreativen Ideen und spannender Street Art. Allgemein gab es in Berlin für uns unzählige Sachen zu unternehmen.
Am vorletzten Abend machte sich dann eine Gruppe an Schülern der Eks von rund zehn Leuten auf ins Kulturkaufhaus-Dussmann, um ein wenig zu stöbern.
Schon beim Betreten des Ladens waren alle begeistert, da die Größe des Geschäftes bereits alle Erwartungen übertraf. Das Sortiment erstreckt sich auf einer Verkaufsfläche von 7500 Quadratmetern. Wichtig zu erwähnen ist, dass das Kulturkaufhaus Dussmann hauptsächlich Bücher verkauft. Es war für jeden etwas dabei und aus ein wenig Stöbern wurde ein langer Abend von rund 3 Stunden im Kulturkaufhaus. Die Schüler des Musik-Profils erfreuten sich zudem sehr an der großen Auswahl an CDs, Schallplatten, Kassetten und sogar Partituren. Die Auswahl an englischer Literatur war zudem sehr beachtlich, jedoch gab es niemanden in unserer Gruppe, der nichts Interessantes gefunden hat, da die Auswahl so groß war. Das Geschäft hat 5 Etagen, ist sehr gemütlich eingerichtet und verfügt über viele Sitzgelegenheiten, wo man in Ruhe lesen kann. Zudem herrscht eine sehr ruhige und angenehme Stimmung und jeder konnte auch einmal ein wenig Ruhe von dem ganzen Trubel dieser Weltstadt genießen.
Doch im Kulturkaufhaus verging die Zeit wie im Flug und wir mussten zu sehen, dass wir rechtzeitig in die Jugendherberge zurückkamen. Wir hatten auch alle noch nichts gegessen und so entschieden wir uns ganz klassisch für einen Döner, wenn nicht in Berlin, wo dann? Selbstverständlich kamen wir pünktlich in der Jugendherberge an, aber nur weil ein Schüler aus der Gruppe das Bahnnetz in Berlin so gut kannte, dass wir viel Zeit sparen konnten. Wir als Eks können Dussmann – das Kulturkaufhaus – nur wärmstens weiterempfehlen und finden, dass es ein Muss bei jedem Besuch in Berlin ist.

Kulturkaufhaus Dussmann
Alister Teßmer, Es
Berlin Gamer
Nach unserem ersten Spaziergang durch die Stadt stand Dienstag Abend für die Eks ein bisschen Teambuilding im Spielcenter Gamer an. Das Konzept von Gamer ist, dass man in unterschiedlichen Minispielen gegen verschiedene Leute antritt und am Ende gibt es einen Gewinner. Die Spiele waren sehr unterschiedlich, von Reaktionsspielen über Geschicklichkeit bis hin zu klassischen Arcade-Spielen war alles dabei. Und auch wenn wir gegeneinander gespielt haben, ging es nicht ums Gewinnen, sondern darum, Spaß zu haben und Neues auszuprobieren. Besonders lustig war, dass auch die Lehrer mitgemacht haben, manche sogar mit überraschend viel Ehrgeiz!
Die lockere Atmosphäre hat dafür gesorgt, dass sich alle wohlgefühlt haben. Insgesamt war der Abend bei Gamer eine tolle Abwechslung, bei der wir als Klasse weiter zusammengewachsen sind – ganz ohne Wettbewerb, einfach durch das gemeinsame Erlebnis.
Finja Gulben, Es
Fahrradtour durch Potsdam
Potsdam ist die Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg und liegt südwestlich von Berlin. Die Stadt ist bekannt für ihre beeindruckenden Schlösser, weitläufigen Parkanlagen, die historische Altstadt und die UNESCO-Welterbestätten. Besonders das Schloss Sanssouci zieht viele Besucher*innen an. Als ehemalige preußische Residenzstadt spielt Potsdam eine wichtige Rolle in der deutschen Geschichte.
Heute ist Potsdam auch ein moderner Wissenschafts-, Kultur- und Filmstandort. Das Filmstudio Babelsberg ist das älteste Großfilmstudio der Welt und ein bedeutender Teil der deutschen Filmgeschichte.

Schloss Sanssouci
Die Klasse Eg hat Potsdam am Mittwoch im Rahmen einer Radtour erkundet. Dabei wurden verschiedene Zwischenstopps eingelegt und kurze Referate gehalten. Stationen waren unter anderem das Schloss Babelsberg, die Altstadt, das Holländische Viertel und das Schloss Sanssouci. So konnten wir die Stadt aus historischer und kultureller Perspektive kennenlernen.
Besonders beeindruckend war das Stadtbild: Überall finden sich prächtige Bauten, elegante Villen und gepflegte Straßen. Man hat das Gefühl, dass jede Ecke etwas Besonderes zeigt.
Rike Sutter, Eg
Die Berliner Mauer – East Side Gallery und Mauermuseum

„Der Bruderkuss“
Vor einigen Monaten startete unsere Kursfahrt nach Berlin. Neben vielen Aktivitäten und Museen besuchten wir unter anderem die „East Side Gallery“. Die East Side Gallery ist eine Art freistehende Galerie, da sie aus Resten der Berliner Mauer besteht, die Ende 1989 gefallen ist. Die Mauerteile wurden von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern bemalt und so zu einem Kunstwerk. Eines der wohl bekanntesten Werke der East Side Gallery ist der Bruderkuss zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker. Dahinter steckt jedoch mehr als nur ein Kuss: Der Bruderkuss war ein Zeichen der Verbundenheit zwischen den sozialistischen Staaten.
Außerdem besuchten wir das Mauermuseum in der Bernauerstraße. Dort waren noch mehr Überreste der Mauer zu sehen, wie z. B. ein Wachturm und andere Teile der Mauer. Es gab auch ein Denkmal, das an die Menschen erinnert, die ihr Leben verloren haben, weil sie versucht haben, über die Mauer zu fliehen. Darunter waren auch zwei kleine Kinder.
Uns wurden die Fluchten von ein paar der abgebildeten Personen erzählt und die Geschichte der Kinder zu hören, war sehr bewegend.
Ich würde diese Erfahrung jedem empfehlen, der Berlin besucht, denn die verschiedenen Kunstwerke allein sind schon toll zu bewundern, aber auch die Auseinandersetzung mit den politischen Themen ist wichtig. Auch die Erinnerung an das, was in Berlin bzw. in Deutschland passiert ist, ist wichtig. So etwas darf nie wieder passieren.
Maja Schmidt, Es
Die Bernauer Straße
Am Donnerstag besuchte die Klasse Emn die Bernauer Straße. Der Name dieser Berliner Straße erscheint unscheinbar. Doch genau die Bernauer Straße ist ein Schauplatz von Leid und Freude gewesen und fasziniert die Menschen bis heute. Denn die Teilung Deutschlands von 1949 bis 1990 bewirkte, dass sich die selbst Häuser dort auf der Ostseite befanden, während man beim Verlassen der Häuser direkt auf der Westseite stand.

Blick auf den Todesstreifen
Zunächst stellte dies für die Bevölkerung kein Problem dar, jedoch änderte sich dies mit der Abschottung der DDR. Die Menschen sollten keine Gelegenheit haben, in den Westen zu fliehen. Folglich wurden Türen zugemauert, sodass die Bevölkerung nur noch über die Hintertür in der DDR bleiben konnte. Darauf folgte die Panik und die Menschen stürzten sich aus den Fenstern, um dem Staatssystem zu entfliehen. Später folgte die Vermauerung der Fenster, welche erfolgreich Fluchten verhindern konnte. Doch als es der DDR dennoch zu heikel wurde, waren die Menschen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen, woraufhin jegliche Gebäude abgerissen wurden. Der sogenannte Todesstreifen, die Berliner Mauer, wurde dort errichtet. Noch heute sieht man Spuren und Überreste an dem Ort.
Dies hielt einige mutige Menschen dennoch nicht davon ab, Fluchtpläne umzusetzen. Einige kamen davon, ein großer Teil wurde erschossen und starb. Für jegliche Opfer, welche die Bernauer Straße verloren hat, wurden Namen und Daten auf einer großen Gedenktafel verewigt, teils mit deren Bildern. Dies war einer der eindrucksvollsten Teile, da einem erst da wirklich bewusst wurde, dass hinter jedem Gesicht und Namen eine Geschichte steckt.
Wer infolgedessen die Geschichte der Menschen und ihre Fluchtversuche hören möchte, sollte eine Führung in der Bernauer Straße machen, welche einen tief berührt. Von geheimen Tunneln bis zu heimlichen Lasterfluchten sind jegliche Erlebnisse dabei.
Alexandra Vesper, Em
Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen
Am Mittwoch stand für uns, die Klasse Eks, der Besuch im ehemaligen Stasi-Gefängnis im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen an. Wir sind vormittags von der Jugendherberge aus gestartet und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hohenschönhausen gefahren. Nachdem wir dort angekommen waren und unsere Rucksäcke und Jacken verstaut hatten, ging es auch schon mit einem etwa zehnminütigen Video los, das uns gezeigt wurde und worin der allgemeine geschichtliche Kontext, aber auch die konkrete Geschichte des Gefängnisses kurz erläutert wurde.
Danach fing dann der Hauptteil unseres Besuches dort an: die Führung durch die Gebäude des ehemaligen Gefängnisses. Wir hatten das Glück, dass unsere Führung von einem ehemaligen Häftling persönlich durchgeführt wurde, der selbst mehrere Monate in diesen Mauern verbringen musste. Durch die vielen persönlichen Geschichten, die er uns zusätzlich zu zahlreichen generellen Fakten erzählt hat, war die Führung nicht nur äußerst informativ, sondern auch emotional sehr bewegend. Er hat uns durch die verschiedenen Teile der Gebäude geführt und uns viele unterschiedliche Räume sowie Gebiete im Freien gezeigt. Zwischendurch hatten wir immer genug Zeit, die einzelnen Fakten auf uns wirken zu lassen oder nachzuhaken, wenn etwas unklar war oder uns besonders interessierte. Am Ende der Führung hatten wir erneut viel Zeit, um Fragen zu stellen, was uns sehr entgegenkam, da viele von uns im Laufe der Führung festgestellt haben, dass dies ein sehr bewegendes Kapitel der Geschichte ist, das auf keinen Fall unterschätzt oder vergessen werden sollte.
Als wir uns dann später in der Jugendherberge, aber auch nach der Klassenfahrt untereinander ausgetauscht haben, haben wir festgestellt, dass der Besuch dort für viele ein Erlebnis ist, das sie nie vergessen werden und dass ein Besuch dort für jeden empfehlenswert ist, unabhängig davon, ob er sich für Geschichte interessiert oder nicht.
Louisa Kühnemund, Es