Im Schatten der anderen Kriege

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, wie viele Kriege es überhaupt auf der großen weiten Welt gibt, denn der einzige Krieg, der mir eingefallen ist, war immer nur der Russland-Ukraine-Krieg. Ziemlich traurig, um ehrlich zu sein. Wie kommt es dazu, dass einem nur ein oder zwei Kriege einfallen, obwohl es doch noch viel mehr gibt? Haben die anderen Menschen, die Tag für Tag um ihr Leben kämpfen, nicht auch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient? Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich fühlen würde, wenn ich meine Heimat sehen und ich sie nicht wiedererkennen könnte, weil alles in Schutt und Asche liegt, würde es mir das Herz brechen. So geht es täglich über 500 Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Ein schrecklicher Gedanke…

Eine traurige Wahrheit

Im Jahre 2022 gab es auf der Welt insgesamt 363 Kriege. Ich könnte nicht mal zehn davon aufzählen. Stell Dir mal vor, Du lebst in einem Kriegsgebiet, in dem seit Jahren ein schwerer Krieg herrscht, doch es kümmert sich niemand darum. Die Menschen in Kriegsgebieten leisten täglich Arbeiten, welche unvergleichlich sind mit dem, was wir hier als Probleme bezeichnen. Wenn es uns hier doch im Vergleich so gut geht, wieso kümmern wir uns dann nicht um echte Probleme? Auch wenn sie uns nicht direkt betreffen. Ich habe so viele Fragen an diese Menschheit, welche ich alle gar nicht aufzählen kann. Doch das Schlimmste an diesem Thema ist, dass der Großteil der Kriege auf der Welt teilweise sogar schlimmer ist, als der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Wie kann es sein, dass die schlimmeren Kriege so wenig Aufmerksamkeit bekommen? Damit will ich niemals sagen, dass der Krieg in der Ukraine harmlos wäre, denn das ist er definitiv nicht. Trotzdem stellt sich mir die Frage, wieso die anderen Kriege so in seinem Schatten stehen.

Die anderen Kriege

Die Menschen in Syrien kämpfen inzwischen schon seit 11 Jahren um ihr Leben. Kinder, die dort nach dem Jahr 2013 geboren wurden, kennen ihre Heimat nur in Asche und Scherben. Wer weiß, ob sie diesen Ort überhaupt Heimat nennen, schließlich kennen sie diese ja gar nicht richtig. Vor 2 Jahren endete ein Krieg in Äthiopien, welcher im November 2020 startete. Innerhalb von 2 Jahren forderte der sogenannte Tigray-Konflikt etwa 600.000 Opfer. Menschen verlieren Freunde, Eltern, Kinder, Geschwister und noch so viel mehr und das schon seit so vielen Jahren. Die Kriege, die schon etwas länger andauern, verschwinden nun mal irgendwann aus den Nachrichten. Ich schätze, das ist einfach so. Aktuell sehe ich überall in den sozialen Medien den Krieg in Kongo, welcher seit 1998 schon mehr als 5 Millionen Opfer forderte. Er scheint aktuell einer der schlimmsten Kriege zu sein und trotzdem ist er nicht der bekannteste Krieg.

Die ungerechte Menschheit

Je mehr ich über dieses Thema nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass diese Menschheit einfach nur unlogisch und vor allem auch ziemlich ungerecht ist. In den Nachrichten wird erwähnt, wie der ICE eine Pause einlegt oder wie man Rückenschmerzen wegkriegt, aber was Kriege angeht, zeigt man nur die Ukraine, Israel, Palästina oder Russland. Auch wenn diese Kriege bedeutsam sind und natürlich auch Aufmerksamkeit verdienen, frage ich mich, wieso man nicht alle Kriege erwähnt, anstatt irgendwelche anderen unnötigen Themen als Lückenfüller zu benutzen. Aber vielleicht bessert sich das ja noch.

 

Quellen:

https://www.friedensbildung-bw.de/aktuelle-konflikte letzter Zugriff:23.05.2024

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2736/umfrage/entwicklung-der-anzahl-von-konflikten-weltweit/  letzter Zugriff: 23.05.2024

https://www.tagesschau.de/wissen/krieg-frieden-leibniz-institut-konfliktforschung-ukraine-100.html letzter Zugriff: 23.05.2024

                                                                                                                                                     von Lara Schumacher aus der 6a

 

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