Sexismus – Ein Thema, über das zu wenig aufgeklärt wird
Sexismus ist ein Thema, über das, meiner Meinung nach, zu wenig aufgeklärt und geschrieben wird. In dem folgenden Text werde ich mich mit dem Thema beschäftigen und einige Fragen beantworten.
Was ist Sexismus eigentlich?
Sexismus ist in unserer Gesellschaft Alltag. Es bedeutet, dass Menschen aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt bzw. bevorzugt werden, sie werden in jeglicher Form diskriminiert und in manchen Bedingungen sogar sexuell belästigt. Dies betrifft im Öfteren das weibliche Geschlecht.
Sexismus ist ein ernstes Thema, welches doch so ignoriert wird.
Die Frage „Was ist Sexismus für dich?“ wurde verschieden Menschen gestellt. Nach dem Lesen war ich schockiert, denn was manche über Sexismus denken und wie es abgetan wird, ist wahrhaftig ein Trauerspiel. Zwei Beispiele, die mir im Kopf geblieben sind: dass es eine „abgetrennte Art von der ganzheitlichen Liebe“ oder, dass es „der größte Blödsinn, den ich je gehört hab“ sei. Wie kann man so eine Aussage treffen und dahinter stehen, wo Menschen doch deswegen so offensichtlich diskriminiert werden?
Einige sind der Meinung, dass es Ansichtssache sei, aber wo genau beginnt Sexismus?
Wo hört Flirten auf und wo beginnt Sexismus?
Eine Umfrage hat ergeben , dass 27 % der Bevölkerung Sexismus als nur eine Art vom Flirten sehen und sogar dass Sexismus notwendig sei, um eine richtige Beziehung aufzubauen, dabei wird die Frage weder kulturtheoretisch oder philosophisch angegangen. Im direkten Gegenzug stehen die restlichen 73 % der Bevölkerung, für sie ist „Sexismus ist nicht immer schlimm, sondern auch nur eine Art von Flirten“ eine Verharmlosung. Noch dazu wird die Grenze zwischen Sexismus und Flirten nicht klar gemacht und der Sexismus regelrecht gut geredet.
Manche sehen die vorgegebene Grenze zwischen Flirten und Sexismus als ambivalent (in sich widersprüchlich, zweispaltig), es wird aber auch lustig-provokativ angesehen oder Sexismus wird als Wort des offensiv-aggressiven Feminismus betrachtet.
Wo genau trifft man in seinem Alltag auf Sexismus?
Eine Umfrage hat ergeben, dass 45 % aller Männer Sexismus am Arbeits-/Ausbildungsplatz widerfahren ist. 42 % gaben an, dass sie an öffentlichen Plätzen Sexismus erlebt haben. Bei Frauen hingegen ist das eher anderes rum. 46 % gaben an , dass ihnen Sexismus in der Öffentlichkeit widerfahren ist. Und 41 % am Arbeits-/Ausbildungsplatz. Aber auch die eigene Wohnung kann zu einem Ort sexistischer Übergriffigkeit werden. Eine Hypothese besagt, dass man über so ein Vorkommnis weniger bzw. gar nicht redet, weil das Schamgefühl bestärkt wird, gerade weil es im eigenem „Reich“ passiert ist.
Dies trifft öfter auf Frauen zu, umgekehrt ist es beim Sport, wo vor allem Männer Sexismus erleben, durch Bemerkungen, Handlungen, Gesten und Ähnliches.
Was kann man gegen Sexismus machen?
Als Opfer fällt es vielen schwer, sich gegen den Sexismus zur Wehr zu setzen, den Mut zu finden und die Stimme zu erheben. Befragungen haben ergeben, dass auch Menschen, denen Sexismus selbst noch nicht widerfahren ist, denken, dass es schwer ist, etwas gegen Sexismus zu tun. Jedoch ist es wichtig, etwas zu sagen, denn nur so können andere Menschen zum Nachdenken angeregt werden und somit den Sexismus verringern.
Sexismus sollte man nicht abtun, denn er sorgt für Einschüchterung, Ängste und Unsicherheiten im Alltag.
Falls Sie selber Opfer von Sexismus geworden sind, egal in welcher Form, zögern Sie nicht, den Täter anzuzeigen und schämen Sie sich nicht darüber zu reden.
Zum Reden gibt es „Kummerhotlines“, falls man sich einer fremden Person anvertrauen will anstatt einer in Ihrem Umfeld.
Dies ist Beispielsweise eine Hotline, die Sie anrufen können:
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!