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Das 5. Norderstedter Chorfestival

Am 03. November 2024 fand im Festsaal am Falkenberg das diesjährige Norderstedter Chorfestival statt. Das 5. Chorfestival hat ein vielfältiges Programm geboten, mit 12 verschiedenen Chören aller Altersklassen und Genres. Die Bandbreite reichte von Pop und Volksliedern über Shantys bis hin zu Swing und Klassikern. Unter den präsentierenden Chören waren auch zwei Schulen dabei, einmal das Lessing-Gymnasium mit unserem Oberstufenchor, dem Lessing acQuire und unserer Gesangsgruppe, den LesSingers. Außerdem das Gymnasium Harksheide mit Vocapella.

Nach einer Begrüßung durch den Moderator Michael Eggert und die Zweite Stadträtin Kathrin Rösel, hat das Festival mit dem jüngsten Chor, den 4- bis 9-jährigen Yamimas der Yamaha Musikschule gestartet. Nachdem der deutsch-russische Folklore Chor in seiner farbenfrohen Tracht begeistern konnte, ist der Lessing acQuire aufgetreten.
Unser Schulchor, der momentan aus etwa 50 Schülern und Schülerinnen besteht und von Herrn Hoffmann geleitet wird, hat zunächst das Musical Stück „Seasons of Love“ präsentiert. Es folgte „Take me to Church“ und daraufhin „Take me home“, was uns in einer sehr schönen A-cappella-Version vorgeführt wurde. Zum Schluss begeisterte der Lessing acQuire mit viel Energie und Schwung bei „Sing!“. Für die Performance gab es großen Applaus – ein weiteres Mal konnte der Schulchor sein hohes Niveau beweisen.
Der nächste Auftritt, war der der LesSingers. Die Gesangsgruppe existiert seit 2022, besteht aus 9 talentierten Sängerinnen aus der Oberstufe und wird ebenfalls von Herrn Hoffmann geleitet. Die ersten beiden Stücke, „Made you look“ und „A nightingale sang in Berkeley Square“ wurden auch A-cappella gesungen. Das folgende Stück, was in Teilen mit dem Klavier begleitet wurde, war „Wings“.
Trotz der, im Vergleich zum Lessing acQuire, kleinen Besetzung, ist den Sängerinnen ein wirklich beeindruckender Auftritt gelungen.
Nach weiteren Darbietungen von Frauenchören, Männerchören, gemischten Chören oder auch einem Kirchenchor, mit verschiedensten Repertoire, ist der Schulchor des Gymnasium Harksheide auf die Bühne getreten. Die etwa 25 Schülerinnen und Schüler haben zunächst „Mamma Mia“ und daraufhin, auch A-cappella, „Es flog ein kleines Waldvögelein“ gesungen. Den Abschluss hat Vocapella mit dem Lied „Fields of Gold“ gebildet, wobei das Solo ein besonderes Highlight war.

Auch das 5. Norderstedter Chorfestival war ein voller Erfolg und auf jeden Fall einen Besuch wert. Alle teilnehmenden Chöre haben sich sehr viel Mühe gegeben und waren mit Freude dabei, was für eine sehr angenehme Atmosphäre gesorgt hat. Das Chorfestival findet alle zwei Jahre statt und wer sich einmal selbst von der musikalischen Vielfalt Norderstedts überzeugen möchte, sollte sich das Chorfestival merken.
Falls ihr dieses Jahr aber nicht dabei sein konntet und jetzt neugierig geworden seid, könnt ihr euch das Konzert oder auch nur einzelne Auftritte auf dem YouTube Kanal des Lessing-Gymnasiums anschauen.

Noerfahrt der Musikensembles 2024

Die Probenfahrten der musikalischen AGs des Lessing-Gymnasiums nach Schloss Noer an der Ostsee werden von den jungen Musiker*innen schon immer sehr geliebt. Nachdem es im letzten Jahr einigen Ensembles erstmals nach der Corona-Pandemie wieder möglich war, gemeinsam zu verreisen und zu musizieren, konnten auch das Sinfonieorchester (SOLG), die Streichergruppe der sechsten Klasse und der Chor der Orientierungsstufe (Chor 5/6) nach einer mehr als vierjährigen Pause wieder einige Tage gemeinsam mit intensiven Proben verbringen. Dank des wundervollen Wetters an der Ostsee und der großartigen Stimmung unter den Schüler*innen und Lehrer*innen haben alle Ensembles wieder einmal tolle Ergebnisse erzielen können, die für den Rest der Schule auf der alljährlichen Sommerserenade am vorletzten Schultag vor den Sommerferien zu hören sein werden.

Blick auf das Schlossgelände (Foto: Dorian Kannenberg)

Programm und erprobtes Repertoire

Nachdem wir am Dienstag Vormittag auf dem Schloss in Noer angekommen waren, fingen alle AGs direkt mit dem Proben an. Als sich alle Musiker*innen eingespielt und -gesungen hatten und die Probenräume fertig hergerichtet waren, gab es um 12 Uhr auch schon Mittagessen. Während der Mittagspause konnten wir Schüler*innen unsere Freizeit dank der strahlenden Sonne auf dem Schlossgelände oder am Strand verbringen und etwas Energie tanken, bevor es am Nachmittag mit den Proben weiterging. Auch der nächste Tag begann mit fleißigem Üben: Klassischerweise probte meistens ein gesamtes Ensemble gemeinsam, es fanden jedoch auch intensive Proben einzelner Stimmgruppen statt. Unter der Leitung von Herrn Dohm erprobte die Streichergruppe ein Stück und konnte dabei dank der warmen Temperaturen teilweise sogar draußen auf dem Schlossgelände üben. Der Chor 5/6 studierte mit unserem Chorleiter Herrn Hoffmann zwei Lieder ein, die beide jeweils aus bekannten Film-Soundtracks stammen. In Sachen Film- beziehungsweise Musicalmusik hat auch unser Sinfonieorchester unter der Leitung von Herrn Kannenberg ordentlich was zu bieten: Alle drei bisher vom SOLG eingeübten Stücke gehören zu berühmten Film- und/oder Musical-Soundtracks. Und es gibt noch eine Besonderheit bei einem der Stücke des SOLG-Repertoires – schon öfter haben junge Musiker*innen aus dem Sinfonieorchester des LGN eigens Stücke als Orchesterversion arrangiert und auch in diesem Jahr freuen wir uns darüber, wieder ein Arrangement aus den eigenen Reihen vortragen zu dürfen. Melina aus der achten Klasse, die bereits seit längerer Zeit Querflöte im SOLG spielt, erzählt uns ein wenig über ihr Arrangement von dem Lied „Sei hier Gast“ aus dem bekannten Disney-Film „Die Schöne und das Biest“.

Melina über ihr Arrangement

Probe des SOLG (Foto: Sarah Zimpel)

Melina aus der 8b hat mir im Zuge dieses Berichts ein wenig darüber erzählt, wie sie zu ihrem eigenen Arrangement gekommen ist: Im Rahmen eines Drehtürmodells hatten Schüler*innen aus der Mittelstufe in diesem Halbjahr (2. Halbjahr 23/24) die Gelegenheit, zwei Stunden Unterricht pro Woche für ein Projekt zu verwenden, das sie persönlich interessiert.

In Melinas Fall war dieses Projekt die Musik – genauer gesagt das Arrangieren. Das Stück stand schnell fest und nun konnte es an die Arbeit gehen: Melina erzählt mir, dass das Arrangieren, obwohl es ihr natürlich viel Spaß gebracht hat, sie auch vor viele Herausforderungen stellte. Zum einen hatte sie eine deutlich frühere Deadline als die anderen Teilnehmenden des Drehtürmodells, denn das Stück musste spätestens bis zur Orchesterfahrt fertig sein. Deshalb haben die zwei Stunden pro Woche während der Schulzeit nicht für ihr Projekt gereicht und Melina hat vieles an Arbeit mit nach Hause genommen. Außerdem ist die Komplexität des Arrangierens nicht zu unterschätzen – es gibt immerhin einen Haufen an musiktheoretischen Regeln, die es zu beachten gilt. Und der Musikunterricht bis zur achten Klasse sowie die Teilnahme am Schulorchester reichen hierfür als Grundlage nicht unbedingt aus. Natürlich erleichterten Melina ihr Interesse, ihr Talent und ihre Freude an der Musik die zusätzliche Arbeit, doch auch ein wenig Unterstützung war sehr hilfreich – mit unserem Musiklehrer und Dirigenten Herrn Kannenberg als Ansprechpartner und Tjorve aus der zehnten Klasse konnte Melina ihr Projekt fertig stellen. Tjorve hat für das SOLG im letzten Halbjahr bereits ein Stück arrangiert und solistisch begleitet – das dazugehörige Konzert ist auf dem YouTube-Kanal des LGN zu finden.

Zum Schluss berichtet Melina mir noch davon, was für ein tolles Gefühl es ist, wenn man das Stück, in das man so viel Arbeit und Mühe reingesteckt hat, endlich in echt mit dem Orchester spielt und zum ersten Mal hört. Auf diese Arbeit kann man wirklich stolz sein!

Freizeit und Open Stage

Die Streichergruppe stellt ihr Repertoire vor (Foto: Josefine Hergott)

Eine Tradition während des Noer- Aufenthalts ist die gemeinsame Wanderung zum Strand mit allen Ensembles und Lehrkräften am zweiten Nachmittag der Fahrt. Wie schon am Tag zuvor konnten wir die Sonne am Strand genießen und uns von den vielen Proben erholen, die uns allen zwar immer viel Freude bereiten, aber auch einiges an Anstrengung abverlangen. Da alle AGs auf dieser Fahrt sehr gut in der Zeit lagen und mit ihrem Repertoire schnell vorangekommen sind, haben wir nach dieser Wanderung nicht direkt wieder mit den Proben begonnen, sondern konnten die Zeit nutzen, um auf dem Schlossgelände einige Spiele gemeinsam zu spielen. Hierbei ging es vor allem um die Stärkung der Gemeinschaft zwischen den Ensemble-Mitgliedern, aber auch darum, sich jahrgangsübergreifend untereinander besser kennenzulernen. Gerade für die jüngeren Schüler*innen, von denen viele noch nie auf einer Probenfahrt dabei gewesen sind, war diese Zeit eine tolle Chance, um die älteren kennenzulernen und auch für die Großen bat diese gemeinschaftliche Zeit eine Gelegenheit, um sich mit dem Nachwuchs bekannt zu machen. Eine weitere Tradition bei Probenfahrten am LGN ist die Open Stage am letzten Abend, bei der den Schüler*innen die Chance geboten wird, ihre Talente vor den anderen unter Beweis zu stellen. Gemeinsam oder in der Gruppe kann jeder, der möchte, etwas präsentieren – und dabei muss man sich nicht nur auf Musik beschränken: Neben gesanglichen und instrumentalen Beiträgen wurde dieses Jahr auch etwas Lyrik zum Besten gegeben. Wie immer handelte es sich bei der Open Stage um eines der Highlights des Noer-Aufenthalts.

Der Chor 5/6 beim Vorstellen seines Repertoires (Foto: Dorian Kannenberg)

Am Abreisetag präsentieren üblicherweise die unterschiedlichen AGs das von ihnen eingeübte Repertoire den anderen Schüler*innen und Lehrkräften. Obwohl die Zeit auf einer solchen Fahrt meist wie im Flug vergeht, wird einem beim Vorstellen des selbst erarbeiteten Programms am Ende erst wirklich klar, wie viel man eigentlich gemeinsam erreicht hat und wie bedeutsam und ertragreich die vielen intensiven Proben für alle sind.

 

Dank

Für uns als Schüler*innen sind die Chor- und Orchesterfahrten wie wir sie am LGN im Rahmen des Musikunterrichts und der Teilnahme an AGs erleben dürfen ein großes Privileg. Die älteren von uns erinnern sich noch gut an die früheren Probenfahrten, als man selbst noch fast am Anfang seiner Schulzeit stand und nehmen aus diesen und den heutigen Fahrten viele tolle Erinnerungen für unser späteres Leben mit. Deshalb geht das erste Dankeschön von mir im Namen der Schüler*innen an uns selbst: Nur dadurch, dass wir als Schülerschaft und als Ensemble-Mitglieder eine so tolle Gemeinschaft bilden, werden die Probenfahrten überhaupt erst zu dem, was sie sind. Ohne das Engagement und die Freude, die wir selbst für die Musik mitbringen, blieben selbst die längsten, intensivsten Proben mit den besten Lehrkräften erfolglos.
Das wichtigste Dankeschön richtet sich jedoch natürlich an unsere Lehrer*innen. In erster Linie bedanken wir uns bei unseren Musiklehrern, Herrn Dohm, Herrn Hoffmann und Herrn Kannenberg, die ihre jeweiligen Ensembles stets mit großer Hingabe leiten und durch die wir die Freude und Mühe, die mit dem Musizieren einhergehen, kennenlernen dürfen.
Ganz besonders dankbar sind wir zudem für Frau Thies und Frau Zimpel, die diese Fahrt begleitet haben und immer als Ansprechpartnerinnen für uns zur Verfügung standen. Auch wenn sie bei der Sommerserenade nicht mit auf der Bühne stehen werden, wäre eine Probenfahrt wie wir sie erleben durften ohne die beiden nicht möglich.
Im Namen aller Schüler*innen bedanken wir uns für diese tolle Fahrt und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Erlebnisse, Konzerte, Proben und natürlich Noer-Aufenthalte!